The Residence bei Netflix: Wie gut ist die Murder Mystery-Serie der Bridgerton-Macherin geworden?

20.03.2025 - 08:05 UhrVor 1 Monat aktualisiert
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In The Residence ermittelt die geniale Detektivin Cordelia Cupp in einem Mordfall im Weißen Haus mit 157 Verdächtigen. Die Netflix-Serie entspinnt ein unterhaltsames Chaos über acht Episoden.

Serien-Mastermind Shonda Rhimes hat als Produzentin schon zahlreiche Erfolgs-Formate entwickelt und auf Netlfix bereits Bridgerton und Inventing Anna zu Hits gemacht. Nun steht ihr neuester Streich The Residence in den Startlöchern, der das große Ensemble von Bridgerton und das Mysterium hinter Inventing Anna förmlich miteinander verbindet.

Denn 157 Menschen geraten im Weißen Haus unter Mordverdacht. Über acht Folgen erstreckt sich die rasante und messerscharfe Ermittlung auf Netflix, die von einer einmaligen Detektivin angeführt wird. Doch lohnt sich The Residence?

The Residence auf Netflix: Eine Meisterdetektivin stiehlt 157 Verdächtigen die Show

In der ersten Folge von The Residence fragt ein Regierungsangestellter aus dem engsten Kreis des US-Präsidenten, für wen sich Cordelia Cupp (Uzo Aduba) mit dem wagen Titel Consulting Detective eigentlich hält, die auf den hochprekären Fall des mutmaßlichen Mordes am obersten Butler des Weißen Hauses angesetzt ist. Haben wir es hier mit einer Ermittlerin aus den Reihen von Sherlock Holmes oder Knives Out-Ikone Benoit Blanc zu tun?

Tatsächlich hat Netflix Cordelia Cupp aus dem gleichen Holz geschnitzt, wie die großen und bekannten Meisterdetektive der Literatur- und Filmwelt: Cupp trägt einen beige-kartierten Tweed-Anzug, hat ein ungewöhnlich spezielles Interesse an seltenen Vogelarten und ein beeindruckendes Talent, versteckte Hinweise zu sehen und den Verdächtigen mit nur einem einzigen Blick ausschweifende Antworten zu entlocken.

Schaut hier einen Trailer zu The Residence:

The Residence S01 - Trailer (Deutsch) HD
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Wie ein Falke kreist sie über dem Tatort des Weißen Hauses, in welchem A.B. Wynter (Giancarlo Esposito) während eines Staatsbanketts tot aufgefunden wird. Auf der Verdachtsliste stehen alle 157 Anwesenden der wichtigen Veranstaltung, die nicht nur die oberste politische Riege Australiens als Gäste umfasst, sondern auch die zahlreichen Angestellten des Weißen Hauses – sowie Superstars Kylie Minogue und Hugh Jackman.

Wir dürfen Cupp gemeinsam mit ihrem unbeholfenen Sidekick, FBI-Agent Edwin Park (Randall Park), bei Verhör und Spurensuche zusehen, die sich durch die verschiedenen prunkvollen Räume des Gebäudes erstrecken und bis in die kleinsten zugestellten Kammern und versteckten Treppengänge führen. Schnell wird Cupp und auch uns als Zuschauende klar: Zahlreiche der Anwesenden hatten in den Monaten und Tagen vor dem Staatsbankett ein oder gleich mehrere Hühnchen mit dem obersten Butler zu rupfen – und nur wenig ist, wie es auf den ersten Blick scheinen mag.

The Residence verliert sich in zahlreichen Figuren und Schauplätzen

In schnellen Schnitten und treffsicheren Dialogen führt uns The Residence von einem Hauptverdächtigen zum nächsten, von einem Ermittlungsschritt zum anderen und lässt uns dabei kaum Zeit Luft zu holen. Die Netflix-Serie fordert hier von Folge zu Folge die geballte Aufmerksamkeit der Zuschauenden, sich die vielen Namen und Gesichter in diesem chaotischen Labyrinth zu merken, die uns dazu nur selten das Gefühl geben, dem Ziel einen Schritt näher zu kommen.

Dabei verliert sich die Serie fast in ihrer schieren Übersättigung, die ihre Figuren dann eben auch nur so oberflächlich behandeln kann, wie es der zackige Rahmen zulässt. Einzelpersonen drohen, in der Bedeutungslosigkeit zu versinken. Den Wichtigsten schenkt The Residence dann aber doch gerade genug Aufmerksamkeit, dass wir sie in das rappelvolle Schachbrett einordnen können und ihnen ihr Motiv auch abkaufen – sollte sich der Todesfall tatsächlich als Mord entpuppen.

Um viel mehr als dessen Aufklärung geht es hier schließlich auch nicht – und den Weg mit Cordelia Cupp als Sherlock-Inkarnation auf Netflix-Art zu gehen, ist zugegebenermaßen nicht nur unterhaltsam, sondern auch überraschend witzig und spannend. Fans von Knives Out oder ähnlichen Murder Mystery-Formaten, die sich nicht allzu ernst nehmen, dürfen sich also getrost auf den knapp achtstündigen Rätsel-Spaß von The Residence einlassen.

Alle acht Folgen von The Residence laufen seit dem 20. März 2025 auf Netflix. Grundlage für diesen Serien-Check waren die ersten sieben Folgen.

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