Towelhead entzürnt islamische Bürgerrechtsgruppe

27.08.2008 - 14:00 Uhr
Warner Independent Pictures
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Der kontroverse Sundance-Hit Towelhead handelt von Pubertät und Rassismus

Der US-Independentfilm Towelhead erzählt die Geschichte einer 13jährigen Libanesin, die mit der Pubertät, einem strengen Vater und Rassismus zu kämpfen hat. Kurz vor dem US-Start des Independentfilms Towelhead wendet sich nun die islamische Bürgerrechtsgruppe Greater Los Angeles Area office of the Council on American-Islamic Relations (CAIR-LA) an Warner Independent Pictures mit der Bitte, den Titel wegen Verunglimpfung der arabisch-amerikanischen Bevölkerung und Menschen islamischen Glaubens in Towelhead zu ändern. Der Film nach dem Roman von Alicia Erian wird in den USA am 12. September starten.

Towelhead bzw. Towelhead handelt von einer hübschen 13jährigen namens Jasira, die von ihrer amerikanischen Mutter zu ihrem strengen libanesischen Vater geschickt wird. Die Newcomerin Summer Bishil spielt diese anspruchvolle Hauptrolle neben etablierten Charakterdarstellern wie Toni Collette, Aaron Eckhart oder Maria Bello. Towelhead provozierte sowohl in Toronto als auch auf dem diesjährigen Sundance eine Kontroverse, da die 13jährige in einigen Sexszenen zu sehen ist und zudem eine Affäre mit ihrem parthenophilen Nachbarn beginnt, der darauf wartet, in den ersten Golfkrieg ziehen zu dürfen.

Der Regisseur Alan Ball, der für die TV-Serie Six Feet Under oder das Drehbuch von American Beauty verantwortlich zeichnet sowie Warner Independent Pictures ließen allerdings schon verlauten, sie würden den Titel nicht ändern. Unter Towelhead lief der Film 2007 auf dem Toronto Film Festival. Die Buchautorin Alicia Erian äußert sich auf der offiziellen Homepage des Films folgendermaßen zur Debatte: “Als arabisch-amerikanische Frau bin ich mir bewusst, dass der Romantitel eine ethnische Beleidigung beinhaltet. Ich habe den Titel bewusst gewählt, um eines der Hauptthemen im Buch zu betonen: Rassismus.”

Alan Ball fügt über seinen Debütfilm hinzu: “Als ein homosexueller Mann weiß ich, wie es sich anfühlt, mit gehässigen Namen belegt zu werden. Daher empfand ich es als besonders wichtig, den Titel des Romans von Alicia Erian beizubehalten, der so effektiv den Schmerz wiedergibt, welcher durch solche Sprachwendungen zugefügt wird, etwas, womit viele ohne minoritäre Zugehörigkeit niemals konfrontiert sind.”

Hier der englischsprachige Trailer:

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