Tschechische Filmklassiker - Kult aus der Kindheit

15.05.2009 - 08:24 Uhr
Die Helden der Kindheit
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Die Helden der Kindheit
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Die beliebtesten Serien der 70er und 80er erscheinen nun auf DVD. Wir bieten Euch die Übersicht.

Sie gehörten zweifellos zu den Highlights der Fernsehgeschichte: Die tschechisch-deutschen Co-Produktionen, die als fantastische Kultserien die Wochenenden versüßten. Wer in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgewachsen ist, kennt sie bestimmt und verdankte ihnen viele unterhaltsame, humor- und fantasievolle Stunden.

Ab dem 22. Mai 2009 sind alle Serien jetzt auch endlich komplett auf DVD erhältlich und geben uns die Chance, noch einmal in die Zeit einzutauchen, als wir jeden Sonntag einer neuen Folge entgegenfieberten – ideal zur nostalgischen Rückschau oder um mit den eigenen Kids die Serie ganz neu zu entdecken. Denn seien wir mal ehrlich: Wer hätte nicht gerne einen Zauberring, eine magische Blume oder so wandelbare und witzige Freunde wie Friedrich und Friedrich gehabt?

Für alle, die sich nicht mehr genau erinnern können, gibt es hier noch mal einen Überblick über alle sieben tschechischen Filmklassiker:

Pan Tau (1969 – 77)
Mit Schirm, Charme und Melone: So eilt Pan Tau den Kindern zur Hilfe. Der stets gut gelaunte Herr mit der weißen Nelke im Knopfloch kann zaubern. Nur sprechen tut er kaum , dafür ist er berühmt für seine Pantomime . Wenn er mit seiner Hand eine Bewegung an seiner Melone macht, passieren die sonderbarsten Dinge. Manchmal verschwinden Sachen, manchmal erscheinen sie und manchmal verwandelt sich Herr Tau auch in eine kleine Puppe, um sich so vor den Blicken der Eltern zu schützen.

Otto Šimánek, der Darsteller des Herrn Tau verstarb 1992 in Prag. Er spielte in rund 33 Episoden und einem 1988 erschienenen Kinofilm die unsterbliche, sanftmütige und verschmitzte Figur mit der Zaubermelone.

Die Märchenbraut (1978)
Herr Maier landet zufällig im Märchenreich und bringt aus Versehen den Wolf aus dem Rotkäppchen-Märchen um. So etwas darf natürlich nicht passieren, daher setzt König Hyazinth alles daran, dass die Märchen wieder so erzählt werden, wie sie ursprünglich erzählt wurden. Dies gestaltet sich jedoch nicht so einfach, und so gerät alles durcheinander. Märchenprinzessinnen verirren sich in die Realität, Fantomas sorgt für Überraschungen und der fiese Zauberer Rumburak will endlich die Herrschaft über das Märchenreich an sich reißen.

Die insgesamt 13 Episoden liefen damals sehr erfolgreich in der ARD und im DDR-Fernsehen – so erfolgreich, dass es 13 Jahre später eine Fortsetzung die Serie geben sollte.

Luzie, der Schrecken der Straße (1979)
Irgendwann muss jedes Kind einmal eine Mutprobe bestehen. So geht es auch der kleinen Luzie, die unbedingt in die Bande von Nachbarskind Oswald aufgenommen werden will. Doch der stellt ihr eine schwierige Aufgabe, nämlich einen Ladendiebstahl. Die Knetmasse allerdings, die sie kurzerhand klaut, verwandelt sich in zwei höchstlebendige Knetfiguren: Friedrich und Friedrich. Und die beiden kleinen Plagegeister sorgen dafür, dass es richtig rund geht…

Sechs Episoden der Serie lang sorgte Luzie mit ihren kleinen Freunden für Spaß und Schrecken. Ein Erfolg, der den Regisseur Jindrich Polák fünf Jahre zu der Serie Die Tintenfische aus dem zweiten Stock inspirierte.

Der fliegende Ferdinand (1982)
Ferdinand Trenkel hat vom „Planeten der Blumen“ zwei magische Exemplare mitgebracht: Riecht man an ihnen, geschehen zauberhafte Dinge. Die eine Blume verleiht Ferdinand die Fähigkeit zu fliegen, die andere lässt ihn vorübergehend erwachsen werden. Ferdinands Lehrer Philipp Janda verfolgt mit den wundersamen Blumensamen nur gute Absichten, der hinterhältige Friseur Blecher hingegen will damit ganz eigennützige Dinge anstellen…

In der DDR hieß die Serie „Der Zauberstein“ und ließ Kinder in West und Ost davon träumen, einfach davonzufliegen, wenn ihnen die Erwachsenen mal wieder auf die Nerven gingen.

Die Besucher (1980)
Es ist das Jahr 2484. Der Menschheit geht es gut, denn es gibt keine Kriege, keinen Hunger und keine Krankheiten. So könnte es weitergehen, wenn nicht der Zentraldenker (ZD) eines Tages feststellen würde, dass der Planet Erde kurz davor steht, von einem Meteoriten getroffen zu werden. Ein Expeditionsteam macht sich per Zeitmaschine daran, 500 Jahre in die Vergangenheit zu reisen, um eine ganz bestimmte Formel zur Rettung der Erde zu finden: Ein Schulkind namens Adam soll herausgefunden haben, wie man Kontinenten verschieben kann. Das käme gerade recht, um dem Einschlag des Meteoriten zu entkommen…

In der DDR lief die Serie unter dem Titel Expedition: Adam 84. Die vertrackte und phantasievolle SciFi-Serie bot smarte Unterhaltung und spielte geschickt mit Zeit und Raum.

Die Tintenfische aus dem zweiten Stock (1984)
Familie Holan aus Prag fährt in den Urlaub, muss jedoch vor Ort feststellen, dass der Strand nach einem Tankerunglück verseucht ist. Die beiden Kinder Eva und Hansi finden eine Knetmasse, die sie zu zwei Tintenfischen formen. Diese werden lebendig und haben ganz besondere Fähigkeiten: Sie können Elektrizität erzeugen und lesen. Wenn sie letzteres tun, verschwinden allerdings die Buchstaben vom Papier…

Wie bereits in Luzie, der Schrecken der Straße spielten auch hier zwei Knetfiguren die Hauptrollen. Diesmal waren es elektrisch begabte Tintenfische, die für Chaos sorgten und von den Nachbarn sogar als Bedrohung wahrgenommen wurden.

Die Rückkehr der Märchenbraut (1991)
Peter Maier und seine Frau Arabella leben glücklich jenseits des Märchenreichs. Doch wie jedes glückliche Paar, wollen auch sie Kinder. Der böse Zauberer Rumburak bekommt Wind davon und vergiftet Arabella: Sie bringt zwei Großväter zur Welt.

Dreizehn Jahre nach der Original-Serie war es endlich soweit: Die Rückkehr der Märchenbraut lief im TV und die Zuschauer durften endlich erfahren, wie es mit Xenia, Rumburak und allen anderen weiterging.

Wenn wir eurem Gedächtnis hiermit auf die Sprünge helfen konnten, dann lasst euch unser Video-Quiz nicht entgehen: Darin testen wir euch auf Herz und Nieren um zu sehen, ob ihr echte Fans von den Klassikern seid!

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