Keanu Reeves' Rückkehr in die Actiongefilde wurde groß gefeiert: John Wick machte vieles anders, was wir aus modernen Actionfilmen gewohnt sind. Dazu gehören ruhige Kamerafahrten und atemberaubende Kampfchoreografien statt wackeliger Kamera und schnellen Schnitten. Der größte Tabubruch des Films aber betraf einen Fan-Liebling der Handlung. Der einfach sterben musste, wenn man Regisseur David Leitch glaubt.
Das John Wick-Studio wollte den Hund nicht töten
Unter Drehbuchautor:innen gibt es das Sprichwort “Save the Cat”. Das bedeutet, um eine Hauptfigur liebenswert zu machen, sollte sie zu Beginn der Geschichte etwas Liebenswertes machen, wie eine Katze zu retten. Bekannterweise passiert in John Wick das Gegenteil: Ein Antagonist tötet den Hund der Hauptfigur.
Mit dem Tod des Hundes drohte man den Zorn unzähliger Tierliebhaber auf sich zu ziehen, fürchtete das Studio offenbar. Sie drängten daher die Regisseure Chad Stahelski und David Leitch dazu, die Szene zu entfernen. Stattdessen sollten die Gangster lediglich John Wicks Auto stehlen.
In einem Video von CineFix redet David Leitch über seine Lieblingsszenen aus seinen eigenen Filmen. Im Fall von John Wick ist es der Moment, in dem John den Hund aus der Transportbox herausnimmt.
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Er redet auch darüber, dass ihm von vielen Seiten empfohlen wurde, die Szene mit dem Tod des Hundes zu entfernen, doch Leitch dachte gar nicht daran.
Es ist sozusagen der emotionale Treibstoff für die gesamte Rei. Er repräsentiert Helen, seine Frau, und seine Menschlichkeit. Und dass sie ihm nicht erlauben, seine Menschlichkeit zu bewahren, wenn der Hund getötet wird.
Die symbolische Bedeutung des Hundes sowie die Wirkung seines Todes sind nicht von der Hand zu weisen. Hätten die Verbrecher lediglich Johns Auto gestohlen, wäre die Geschichte vermutlich nicht einmal halb so emotional gewesen. Und der Erfolg gibt dem Regisseur recht.
Der Film war erfolgreich genug, um drei Fortsetzungen und eine Prequel-Serie zu rechtfertigen. Außerdem sind eine weitere Serie und zwei Spin-Offs in Planung.
All dies wäre vielleicht gar nicht geschehen, wenn David Leitch nicht über die Empfehlungen des Studios hinweggegangen wäre. Der Regisseur hat seinem Bauchgefühl vertraut und dadurch einen wegweisenden Actionfilm in die Kinos gebracht.