Heute Abend streamen: Einer der besten Western der letzten Jahrzehnte mit Val Kilmer in einer unvergesslichen Rolle

04.04.2025 - 11:30 UhrVor 22 Tagen aktualisiert
Tombstone mit Val Kilmer streamt bei Disney+
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Tombstone mit Val Kilmer streamt bei Disney+
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Val Kilmer ist als Iceman aus Top Gun und als Batman berühmt geworden, doch der verstorbene Star spielte eine seiner besten Rollen in einem Western, den jeder Fan gesehen haben sollte.

Heute Morgen erreichte uns die traurige Nachricht, dass Val Kilmer im Alter von 65 Jahren gestorben ist. Über die Jahre spielte er in einigen Klassikern und Kultfilmen mit, darunter Top Gun, True Romance und Heat. Wer ihn in einer seiner besten Rollen erleben will, sollte sich unbedingt Tombstone anschauen.

Der Western, der im Abonnement von Disney+ streamt, wartet mit einem Who's who der kernigen Hollywood-Stars auf, und doch ist es Kilmer, der die wohl beeindruckendste Leistung hinlegt. Das ist aber nicht der einzige Grund, den unerlaubt stilsicheren Western nachzuholen.

Tombstone mit Val Kilmer streamt bei Disney+ und dreht sich um eine legendäre Freundschaft im wilden Westen

Tombstone kam 1993 in die Kinos, als der Western dank Filmen wie Der mit dem Wolf tanzt und Erbarmungslos gerade eine kleine Wiederbelebung feierte. Im Mittelpunkt steht der legendäre Gesetzeshüter Wyatt Earp (Kurt Russell), der sich im Städtchen Tombstone zur Ruhe setzen will. Dort trifft er auf seinen alten Freund Doc Holliday (Kilmer), der sich wegen seiner Tuberkulose-Erkrankung behandeln lässt. Doch wie es der Western so will, bleiben Wyatt und seine Brüder Virgil (Sam Elliott) und Morgan (Bill Paxton) nicht ungestört. Cowboy "Curly Bill" Brocious (Powers Boothe) tritt auf den Plan und als Wyatt ihm entgegenschreitet, legt er sich automatisch auch mit Curly Bills Bande an, was fatale Konsequenzen für Wyatt haben wird.

Hintergrund der Geschichte ist die Schießerei am O. K. Corral, die sich 1881 zugetragen hat und kräftig zur Mythenbildung um den realen (und nicht ganz so heroischen) Wyatt Earp beigetragen hat.

Tombstone ist alles andere als eine Dekonstruktion des Western-Genres à la Erbarmungslos. Der Film von Regisseur George P. Cosmatos und Drehbuchautor Kevin Jarre stilisiert Wyatt Earp und seine Brüder zu ikonischen Westernhelden, deren Lässigkeit und Schnelligkeit mit dem Colt nur noch von ihren schnittigen Schnurrbärten übertroffen wird. Es spricht dabei für Val Kilmers enormes Talent, dass er in einer Besetzung zwischen Kurt Russell, Bill Paxton, Sam Elliott, Stephen Lang und Billy Zane (!) den charismatischsten Auftritt aus dem Cowboyhut zaubert.

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Warum Val Kilmers Auftritt in Tombstone so viel Eindruck schindet

Tombstone bietet eine Parade an männlichen Männern, die männliche Männersachen machen, egal auf welcher Seite des Gesetzes sie stehen. Val Kilmer steht seinen Kollegen in Sachen Bartwuchs in Nichts nach, hebt sich jedoch in anderen Punkten von ihnen ab. Am auffälligsten sind seine kränkliche Blässe und der kalte Schweiß, den man zu jeder Zeit auf seiner Nasenspitze vermutet.

Kilmers Doc Holliday ist ein gesundheitlich gebrochener Mann, der sich auf wackeligen Beinen dem Ende seines Lebens nähert. Aufrechterhalten wird er von seinem Willen, seinem Witz und der Tatsache, dass er sich weder von Tod oder Teufel noch von irgendeiner dahergelaufenen Gangsterbande unterkriegen lässt.

In einem Film voller klassischer Western-Stereotypen ist Val Kilmers Doc Holliday ein Revolverheld von Shakespeare'schem Format, eine tragische Figur, die an ihrem tiefsten Punkt ihre wahre Größe entblößt. Was alles viel zu hochtrabend klingt für einen Film wie Tombstone, der die simpelsten Westerngelüste befriedigt: Wir schauen unendlich coolen Typen dabei zu, wie sie einander platt machen. Und bei keinem macht das so viel Spaß wie bei Val Kilmers Doc Holliday.

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