Versteckte Steven Spielberg-Verbindung in Ripley: Die Netflix-Serie nimmt sich ein Beispiel am Regie-Meister

11.04.2024 - 10:00 Uhr
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Die schwarz-weiße Thriller-Serie Ripley ist bei Netflix gestartet und besitzt durch ihren Schöpfer eine Verbindung zu Steven Spielberg. Deshalb kann die Überraschung in Folge 5 kein Zufall sein.

Seit dem 4. April 2024 läuft die Miniserie Ripley bei Netflix und schenkt uns mit Sherlock-Bösewicht Andrew Scott in der Hauptrolle eine unglaublich schön anzusehende Neuverfilmung des bereits mehrfach adaptierten Psychothrillers von Patricia Highsmith. Und was für Filmfans besonders spannend ist: An einer Stelle baut Regisseur und Drehbuchautor Steven Zaillian sogar eine augenzwinkernde Anspielung auf seinen guten Kollegen Steven Spielberg ein.

Spielberg-Referenz? Es gibt ein rotes Element in der Schwarz-Weiß-Serie Ripley

Tom Ripley (Andrew Scott) wird von New York nach Italien geschickt, um den reichen Erben Dickie Greenleaf (Johnny Flynn) zur Heimkehr zu überreden. Vor Ort beginnt der Mann aus einfachen Verhältnissen jedoch, das miterlebte Wohlstandsleben zu begehren und eine Geschichte des Betrugs und Mordes beginnt. Die gesamte 8-teilige Netflix-Serie entfaltet sich in Schwarz-Weiß. Die gesamte Serie? Nicht ganz. Hier kommt die Spielberg-Verbindung ins Spiel. (Achtung, es folgen Ripley-Spoiler.)

In der 5. Folge von Ripley ("Lucio") hat die Titelfigur bereits ihren zweiten Mord auf dem Buckel: Nach Dickie muss auch dessen Kumpel Freddie Miles (Eliot Sumner) mittels Büsten-Schlag auf den Hinterkopf dran glauben. Das Motiv: Er drohte, Toms Identitätsraub aufzudecken. Um die Leiche aus seiner Wohnung in Rom zu schaffen, schleift Ripley den Körper angesichts des kaputten Fahrstuhls nachts die Treppe hinab.

Doch obwohl der Mörder anschließend hinter sich sauber macht, übersieht er ein wichtiges Detail: Die Katze der Hausherrin ist während seiner Abwesenheit bei der Leichen-Entsorgung offenbar durch die Blutlache auf der Treppe gelaufen. Und obwohl Ripley die Schleifspuren des Körpers wegwischt, bleiben ein paar blutige Katzenspuren – in Rot – zurück:

Auch wenn die roten Tatzenabdrücke zum bedrohlichen Cliffhanger von Folge 5 werden, werden sie Ripley am Ende nicht gefährlich. Zwar entdeckt die Hausverwalterin sie, schreibt das Blut aber einer gefangenen Maus ihrer Katze zu. Trotzdem lässt sich das einzige rote Farbelement in der Schwarz-Weiß-Erzählung als Spielberg-Referenz lesen.

Denn Serienschöpfer Steven Zaillian war auch Drehbuchautor von Schindlers Liste. Und dieses schwarz-weiße Spielberg-Meisterwerk hat bekanntlich mit dem kleinen Mädchen im roten Mantel ebenfalls einen unheilvollen Farbtupfer. Das kann kein Zufall sein. In gewisser Weise teilt der ermordete Frankie in Ripley mit dem jüdischen Mädchen aus Schindlers Liste sogar seine Rolle als unschuldiges Opfer einer größeren Tragödie.

Warum ist Netflix' Ripley eine schwarz-weiße Serie?

Im Gespräch mit Vanity Fair  (via Men's Health ) verriet Steven Zaillian, dass er die Idee zur Schwarz-Weiß-Umsetzung des Ripley-Remakes von Patricia Highsmiths Roman  durch ein eindrückliches Buch bekam: Seine Roman-Edition hatte ein schwarz-weißes Foto-Cover.

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Das Bild ließ Zaillian nicht mehr los und passte zur Story, die er gegenüber IndieWire  als "ziemlich unheimlich und düster" beschrieb. Er konnte sich nicht vorstellen, dass so eine düstere Geschichte "in der schönen italienischen Landschaft mit hellblauen Himmeln und bunten Outfits" stattfand. Die vorigen Verfilmungen Der talentierte Mr. Ripley (1999) und Nur die Sonne war Zeuge (1960) hatten die Buchvorlage beide in Farbe umgesetzt.

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Ihr braucht noch mehr frische Streaming-Tipps? Die spannendsten Serien im April, die bei Netflix, Amazon, WOW und Co. starten, stellen wir euch in der Monats-Übersicht vor:

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Unter den 15 Streaming-Highlights der Serien findet ihr im April die großangelegte Sci-Fi-Videospiel-Verfilmung Fallout bei Amazon. Außerdem zeigt Netflix mit Ripley ein vielversprechendes Thriller-Remake mit Sherlock-Bösewicht und Robert Downey Jr. ist in The Sympathizer kaum wiederzuerkennen.

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