25 Jahre ist es her, da erklang zum ersten Mal “I’ll be ready” von Jimi Jamison, die Titelmelodie von Baywatch – Die Rettungsschwimmer von Malibu. Sie markierte die Geburtsstunde einer Kult-Serie und seitdem denken wir, wenn der markante Klavierlauf zu Beginn des Liedes ertönt, sofort an rote Badehosen und Badeanzüge. Die US-Serie gilt als die erfolgreichste aller Zeiten, wurde in 144 Ländern ausgestrahlt und soll dementsprechend bis zu 1 Milliarde Zuschauer allwöchentlich vor die TV-Bildschirme gelockt haben. Zehn Jahre lang, von 1989 bis 1999, verfolgten wir voller Neid den Alltag der leicht bekleideten Rettungsschwimmerer und -schwimmerinnen in Malibu und spielten mit dem Gedanken, den eigenen langweiligen Beruf gegen Bademeisterstuhl, Rettungsboje und Sonnenbrille einzutauschen.
Bevor Baywatch die kalifornische Sonne in den heimischen Wohnzimmern erstrahlen ließ, war der Serie zunächst kein Erfolg beschieden. Die erste Staffel floppte. Doch David Hasselhoff, der in den 1980er Jahren als Knight Rider große Erfolge gefeiert hatte und mit seinem Hit “I’ve been looking for Freedom” die Wiedervereinigung besang, nahm sich mit seiner Produktionsfirma dem Format an und verhalf ihm zu Weltruhm. Generell herrschte bei Baywatch unter den Darstellern bis auf wenige Ausnahmen ein reges Kommen und Gehen. Viele hängten die Rettungsboje an den Nagel und starteten Karrieren abseits der berühmten Sandstrände. Wir werfen heute einen Blick auf einige der bekanntesten Badenixen und Bademeister, welche die Serie hervorgebracht hat, und beleuchten ihren Werdegang nach ihrem Ausstieg.
David Hasselhoff alias Mitch Buchannon in Baywatch
David Hasselhoff war von Beginn an als Mitch Buchannon in Baywatch zu sehen und übernahm, nachdem der Zuspruch der Zuschauer negativ ausfiel, mit seiner Firma All American Television zusätzlich die Produktion. Bis zur letzten Staffel des Originals blieb er der Zunft der Rettungsschwimmer treu und hatte sogar in Baywatch Hawaii einen Gastauftritt. Seine Figur erhielt eine eigene Serie mit dem Titel Baywatch Nights, in der The Hoff als Privatdetektiv zwei Staffeln lang knifflige Fälle löste. Nach diesen großen Erfolgen sollte der nächste große Wurf für den Schauspieler und Sänger ausbleiben. In seiner Filmographie stehen größtenteils kleinere Auftritten in Serien und Filmen. Beispielsweise war er in Der SpongeBob-Schwammkopf Film zu hören, spielte in der Wiederauflage K.I.T.T. in Gefahr und der Seifenoper Dark Passion – Schatten der Leidenschaft mit. Seinen zahlreichen privaten Eskapaden waren ein gefundenes Fressen für die Boulevard-Blätter und seine Teilnahme in der Reality-Show Promi Big Brother stellt bis dato den Tiefpunkt seiner einst glanzvollen Karriere dar.
Pamela Anderson alias C. J. Parker in Baywatch
Für Pamela Anderson bedeutete Baywatch karrieretechnisch den Durchbruch. Von 1992 bis 1997 war sie als C. J. Parker für den großen Erfolg der Serie mitverantwortlich. Weil Baywatch stets mit attraktiven Darstellern und Darstellerinnen die erotische Komponente in den Vordergrund zu rücken wusste, war das Playboy-Model die ideale Besetzung und begeisterte überwiegend die männlichen Zuschauer. Nach 111 Episoden war jedoch Schluss und daraufhin spielte sie in V.I.P. – Die Bodyguards die Hauptrolle. Außerdem bewies sie ihr Talent in einigen Kinofilmen wie Scooby-Doo , Borat und Superhero Movie. Anspruchsvollere schauspielerische Engagements waren ihr nicht vergönnt und so sorgte sie überwiegend als Werbemodel, PETA-Aktivistin und mit ihrem Privatleben für Schlagzeilen. Ein Wiedersehen mit ihrem bereits vorgestellten Ex-Kollegen gab es 2013 im Container der Promi-Big Brother-Show.
Jeremy Jackson alias Hobie Buchannon in Baywatch
Baywatch war auch für Jeremy Jackson das goldene Los. Er übernahm die Rolle von Mitch Buchannons Sohn Hobie und war nach David Hasselhoff am häufigsten in der Serie zu sehen. Zugegebenermaßen wurde es danach ruhig um ihn. Zwar wirkte er in Ring of Darkness mit und lieh in dem Videospiel Metal Gear Solid: Portable Ops einem Soldaten seine Stimme, doch an die glorreiche Zeit der 1990er konnte er trotz diverser Projekte nicht anknüpfen. Der Öffentlichkeit zeigter er sich zuletzt allerdings nicht in einem Big-Brother-Haus, denn aktuell bringt er als Mitglied der Chippendales sein Publikum in Wallung.
Alexandra Paul alias Stephanie Holden in Baywatch
Ihre erste große Rolle hatte Alexandra Paul in der Stephen-King-Verfilmung Christine. 1986 war sie an der Seite von Jeff Bridges in 8 Millionen Wege zu sterben und in weiteren Filmen auf den Kinoleinwänden präsent. Einerseits war Baywatch einer ihrer größten Erfolge, doch im Gegensatz zu vielen Kollegen machte sie im Anschluss daran auch weiterhin mit der Schauspielerei von sich reden, beispielsweise wirkte sie in einigen Folgen der Serie Melrose Place mit. Seitdem weist ihre Karriere mindestens einen (TV-)Film pro Jahr auf und die Stephanie-Holden-Darstellerin produzierte zudem zwei preisgekrönte Dokumentarfilme. In diesem Zusammenhang ist ihr politisches Engagement erwähnenswert. Aufgrund einer Protestaktion gegen den Irak-Krieg wurde sie festgenommen und erst nach fünf Tagen wieder auf freien Fuß gesetzt.
Erika Eleniak alias Shauni McClain in Baywatch
Erika Eleniak sollte den Fans der ersten Stunde gut in Erinnerung geblieben sein. Bevor Pamela Anderson in Baywatch auftrat, sorgte sie mit ihren Kurven für die nötige Prise Erotik. Ihr Debüt feierte sie jedoch viele Jahre zuvor: In E.T. – Der Außerirdische können wir sie in Aktion erleben. Später ergatterte Erika Eleniak eine Rolle an der Seite von Steven Seagal in Alarmstufe: Rot. Ihre ungebrochene Serientauglichkeit bewies sie in den letzten Jahren in Desperate Housewives und CSI: Miami. Einen kurzen Auftritt hatte die Darstellerin außerdem in der dritten Staffel von Heidi Klums Germany’s Next Topmodel und musste für die Silikon-Theorie von Moritz Bleibtreu im Film Lammbock – Alles in Handarbeit herhalten.
Wer war euer liebster Baywatch-Star?