In Amerika feiert der Video-on-Demand-Dienst Netflix große Erfolge mit seiner eigenproduzierten Serie House of Cards und der exklusiven vierten Staffel von Arrested Development. Auch das amerikanische Amazon (Zombieland) und Hulu (The Awesomes) produzieren eigene Serienformate. In Deutschland tut sich, neben Amazons Lovefilm und Maxdome von ProSiebenSat1 und Videoload von der Telekom, die Streaming-Plattform Watchever hervor. Das deutsche Tochterunternehmen des französischen Medienkonzerns Vivendi bietet für eine monatliche Flatrate von 8,99 € Serien und Filme auf Abruf an. Unter anderen auch Breaking Bad und Sherlock. Geschäftsführer Stefan Schulz sagt gegenüber der FAZ, dass Watchever 5000 Neukunden am Tag hinzugewinnen würde. Noch im Juni lag die Zahl um einiges tiefer bei 2000 bis 4000 am Tag.
Der nächste Schritt in der Entwicklung des Streaming-Dienstes ist die Abgrenzung zur Konkurrenz. Zuerst werde Watchever die französische Mystery-Serie The Returned exklusiv und erstmals auf Deutsch ins Programm nehmen. Darin kehren tote Menschen auf unerklärliche Weise wieder auf die Erde zurück. Dann folgt die ebenfalls französische Krimiserie Braquo. Darin versuchen vier Polizisten mit allen Mitteln, den Name ihres toten und fälschlicherweise eines Verbrechens beschuldigten Kollegen wieder reinzuwaschen. “Mit den Vivendi-Eigenproduktionen wollen wir unser Angebot authentischer machen und besser auf die Kunden zuschneiden”, sagt Schulz in der FAZ.
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Zuletzt möchte Stefan Schulz mit Watchever den gleichen Weg gehen, den Netflix, Hulu und Amazon erfolgreich erprobt haben. In Deutschland wäre das allerdings ein Novum. Nicht einmal der Pay-TV Sender Sky hat es trotz Ankündigung bisher geschafft, eine eigene Serie zu produzieren; Maxdome, Lovefilm und Videoload ebenso wenig. Eine Watchever-Produktion sei auch schon in Auftrag gegeben, sagt Schulz. Zusammen mit einem „führenden deutschen Produktionsstudio“ werde eine “hochkarätig besetzte mehrteilige Dramaserie” produziert. Konkreter wollte Schulz allerdings nicht werden.
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