2018 war ein fruchtbares Serienjahr, vollgestopft mit spannenden und aufregenden, neuen Staffeln und frischen Serien. Wir wollen von dir im Rahmen unseres Jahresrückblicks wissen, welche Serie dich ganz besonders begeistert hast und die du zuvor vielleicht gar nicht auf dem Schirm hattest. Oder gibt es eine etablierte Serie, die frischen Wind bekommen hat? Auch wir stöbern in unseren Jahreslisten:
Jenny von T wurde von Sharp Objects unerwartet umgehauen
Ich bin kein Fan der Autorin Gillian
Flynn und fand auch die Leinwandadaption ihres Romans Gone Girl
von David Fincher katastrophal schlecht. Umso mehr überraschte mich,
was die Macher der Serie Sharp Objects aus dem Debütroman der
Schriftstellerin herausgeholt haben. Amy Adams glänzt ab der ersten
Minute als betörend abgründige Journalistin und die Auflösung der
Kriminalgeschichte ganz am Ende ist nicht einfach nur ein bemühter
Schlag in die Magengrube, sondern führt in die (psychologische)
Tiefe. Für mich der größte Coup, den HBO in diesem Jahr gelandet
hat.
Patrick fand die 2. Staffel von Atlanta noch besser als die 1.
Auch wenn ich nicht im klassischen Sinne überrascht wurde, war ich doch sehr glücklich, dass die 2. Staffel von Atlanta in diesem Jahr tatsächlich besser als die 1. war. Noch kreativer und radikaler präsentierten Donald Glover und der Rest des Teams einige Einfälle und Höhepunkte, mit denen Atlanta den Alltag der Afroamerikaner in Amerika als dezent surreale Glanzparade unvorhersehbarer Absurditäten abbildete.
Robert fand die 2. Staffel von The Handmaid's Tale überraschend gut
Die 1. Staffel von The Handmaid's Tale beeindruckte mich schwer. Ich hatte jedoch die Befürchtung, dass man das Niveau nicht würde halten können. Als die 2. Staffel dann mit einem äußerst gemächlichen Tempo anfing, sah ich mich zunächst bestätigt. Doch dann nahm die Serie stetig an Fahrt auf und spätestens mit Episode 8, in der Janine (Madeline Brewer) ihr Baby sehen durfte, war ich begeistert und mit den folgenden Episoden wurde die Staffel sogar noch besser. Ich wünschte mir, dass die Serie in den Schulunterricht einfließen würde, um mehr als eindrücklich zu zeigen, wohin Totalitarismus und religiöser Fundamentalismus führen könnte.
Maximilian wurde von The End of the F***ing World emotional weggeblasen
Direkt zu Anfang des Jahres sah ich einen sympathischen Trailer zu einer britischen Serie, auf Netflix. The End of the F***ing World schien eine kleine, schwarze, schön britische Komödie über zwei dysfunktionale Teenies mit Roadmovie-Einschlag zu sein. Was ich dann in einer Nacht verschlungen habe, ließ mich komplett überrascht zurück. Ja, die Serie ist sehr witzig. Aber sie ist vor allem unglaublich tragisch. Die beiden Hauptdarsteller, vor allem Jessica Barden, spielen hervorragend zwei absolut kaputte Unsympathen, die mir trotzdem innerhalb kürzester Zeit ans Herz wuchsen. Was ihnen auf ihrem Trip passiert, ist witzig, tieftraurig und herzerwärmend zugleich.
Andrea war vom The Walking Dead-Softreboot begeistert
Niemals hätte ich mir erträumen können, was die neue Showrunnerin Angela Kang aus der beinahe schon ein Jahrzehnt laufenden Erfolgsserie The Walking Dead zaubert. Sie tötete Rick auf einmalige Weise und rettete damit die Serie. Wie sie die Figuren vor und nach einem gewaltigen Zeitsprung in Stellung bringt, macht große Lust auf eine zuvor etwas eingeschlafene Zombie-Serie. Ich will mehr von Judith Grimes!
Welche Serie hat dich dieses Jahr am meisten überrascht?