Welcher Vater der Braut ist euch sympathischer?

12.06.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Spencer Tracy oder Steve Martin - wer ist euch lieber?
MGM/Warner Bros./moviepilot
Spencer Tracy oder Steve Martin - wer ist euch lieber?
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Ab Donnerstag könnt ihr euch über Die Trauzeugen amüsieren. Zur Einstimmung auf die Hochzeits-Komödie erinnern wir an den Klassiker Vater der Braut und wollen von euch wissen: Würdet ihr euch eher für das Original oder das Remake entscheiden?

Hochzeiten sind nicht nur ein einschneidendes Erlebnis für Braut, Bräutigam und den Rest der Familie, sondern sie bieten auch genug unterhaltsamen Stoff für eine filmische Aufbereitung des schönsten Tages im Leben (einer Frau). Diese Woche startet mit Die Trauzeugen von dem australischen Regisseur Stephan Elliott eine besonders chaotische Eheschließung in unseren Kinos. Nicht ganz so schlimm geht es in Vater der Braut von 1950 beziehungsweise in dem Remake Vater der Braut von 1991 zu, trotzdem sehen wir die Schwiegerväter in spe immer wieder gerne. Heute habt ihr die Qual der Wahl: Welcher Vater der Braut ist euch sympathischer?

Hintergrund
Hinter den Vater der Braut-Filmen steckt die damals wie heute gleichermaßen aktuelle Panik eines Vaters vor dem Flüggewerden seiner Tochter. Stanley Banks (Spencer Tracy) und George Banks (Steve Martin) haben es nicht leicht: Erst mussten sie jahrelang Angst davor haben, dass ihre kleinen Lieblinge Kay (Elizabeth Taylor) und Annie (Kimberly Williams-Paisley) den falschen Mann kennenlernen. Dann kam die Phase, in der sie sich wünschten, dass ihre Töchter niemals den Richtigen treffen – nur, damit sie nicht das heimische Nest verlassen müssen. Aber es kommt wie es kommen muss und die Mädchen nehmen ihr Leben selbst in die Hand. Ganz zum Verdruss ihrer besorgten Daddies, die die künftigen Schwiegersöhne streng begutachten.

Dass diese Problematik kein alter Hut ist, sondern auch die Väter jüngerer Generationen beschäftigt und den Rahmen für einige lustige Szenarien bildet, zeigt das Remake aus den 1990ern. Warum sonst hätte sich Regisseur Charles Shyer so dicht an die Vorlage halten und die Geschichte so liebevoll in die heutige Zeit übertragen sollen? Beide Versionen waren übrigens so erfolgreich, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten ließ: Bereits 1951 schlüpften Spencer Tracy und Liz Taylor in Ein Geschenk des Himmels erneut in die Rollen von Vater und (diesmal schwangerer) Tochter, 1995 folgte mit Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2 auch das Sequel zur modernen Variante von Vater der Braut.

Pro Vater der Braut (1950)
Ein Vergleich der beiden Versionen ist vermutlich am ehesten auf schauspielerischer Ebene möglich. Das Original Vater der Braut von Vincente Minnelli kann mit der zuckersüßen Liz Taylor punkten, deren tatsächliche Hochzeit mit Conrad Nicholson ‘Nicky’ Hilton, Jr. zwei Tage vor der Premiere des Films stattfand – was natürlich werbewirksam von MGM genutzt wurde. Der eigentliche Star der Komödie ist aber der legendäre Spencer Tracy, der hier glänzen kann wie eh und eh. Seine Figur des Stanley Banks überzeugt vor allem durch trockenen Humor, der dem Film eine besonders charmante Atmosphäre verleiht. Die Realität wird sanft und immer sympathisch überspitzt und nur wenige Schauspieler konnten wie Spencer Tracy, der unter anderem auch mit Katharine Hepburn zahlreiche Filme drehte, eine solch gelungene Mischung aus subtiler Komik und Ernsthaftigkeit abliefern.

Pro Vater der Braut (1991)
Das Remake verneigt sich in jeder Hinsicht vor dem Original, drückt ihm aber gleichzeitig auch einen eigenen Stempel auf. Steve Martin spielt als George Banks einen in vielerlei Hinsicht anderen Vater als Tracy: In Vater der Braut fällt er vor allem durch schräge Situationskomik und eine schnellere Reizbarkeit auf, wodurch er eine ganz andere Atmosphäre versprüht als der Vorgänger von 1950. Wer die Steve Martin-Variante zuerst gesehen hat, tut sich mit Spencer Tracy also vielleicht etwas schwerer – und umgekehrt. Besonders der schrille und leicht durchgeknallte Hochzeitsplaner Franck Eggelhoffer (Martin Short) avancierte mit seinem schrägen Akzent zur Kultfigur und trägt maßgeblich zum Unterhaltungswert des Films bei. Diane Keaton als Mutter und Ehefrau liefert außerdem eine spritzigere Performance ab als Joan Bennett im Original.

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