Death Proof – Todsicher ist nicht nur wegen seiner abgefahrenen Muscle-Cars Kult. Auch die unzähligen und durchaus nützlichen Zitate tragen zur großen Beliebtheit des Films bei. Dass wir diese Woche erneut auf einen Film von Quentin Tarantino eingehen, tut uns ehrlich gesagt nicht so richtig leid. Der Mann hat es einfach verdient.
In Death Proof trifft ein Stuntman (Kurt Russell) auf zwei verschiedene Gruppen von Frauen. Nachdem Stuntman Mike mit seinem Muscle-Car Jagd auf die ersten Mädels gemacht hat, kommen nun Kim, Abernathy, Lee und Zoë ins Spiel. Mit ihnen wird der abgehalfterte Stuntman noch so seine Probleme bekommen.
Modell
Ich bin doch nicht euer Schlampeneinkaufsbimbo!
Baujahr
2007
Karosserie… oder in was das Zitat eingefasst ist
Diese genervten Worte stammen von Kim (Tracie Thoms), die von der halbwachen Abernathy (Rosario Dawson) dazu genötigt wird, ihr Wodka, zuckerfreien Red Bull und Red Apple Tans mitzubringen. Eigentlich wollte Kim sich nur einen Kaffee holen, damit sie die Autofahrt zum Flughafen übersteht. Dort wollen Kim, Abernathy und Lee (Mary Elizabeth Winstead) Zoë (Zoë Bell) abholen. Doch unterwegs begegnet ihnen schon der Fußfetischist Stuntman Mike.
Überführung nach Deutschland… oder wie das englische Original lautet
Kims Worte sind in der Originalfassung nicht halb so witzig – obwohl Kim auf Englisch natürlich viel mehr Rhythmus in ihrer Stimme hat als die (trotzdem sehr gute) deutsche Synchronsprecherin. In der englichen Version sagt Kim so viel wie: Damn! I didn’t stop to get you bitches groceries! Da gibt es inhaltlich schon ein paar bedeutende Unterschiede. Der Zuschauer hätte hier doch sicherlich noch das Wort Nigga oder ähnliches erwartet, wenn er die deutsche Übersetzung kennt.
Profiltiefe… oder wie tiefschürfend diese paar Worte sind
Mit diesem Zitat werden allerlei Tabus angesprochen. Man könnte meinen, es sei unendlich sexistisch – aber hey, es kommt aus dem Mund eines weiblichen Wesens. Da darf man auch mal Schlampe sagen. Man könnte des Weiteren meinen, es sei rassistisch, aber diese Worte spricht eine toughe afroamerikanische Frau, die einfach mal keine Lust hat, sich herumkomandieren zu lassen. Kim setzt sich hier also mit dem Eindruck, den sie anscheinend auf Abernathy und Lee macht, auseinander. Sie grenzt auf sehr wirksame und unterhaltsame Art und Weise Fremdwahrnemung und Selbsteinschätzung voneinander ab und sie unterstreicht, wo ihre Grenzen liegen. Aber schließlich bringt sie unter einigem Gezeter (Your motherfuckers) doch Lebens- und Genussmittel mit, zwar nicht ganz die Gewünschten, aber sie beweist ein gutes Herz.
Alltagstauglichkeit… oder wie ich das Zitat selbst anwenden kann
Zitate aus Tarantino-Filmen sind im Alltag natürlich unersetzlich – allein schon, wenn ihr nur mal bedenkt, wie oft ihr einkaufen geht. Jeder, der auch nur über ein paar soziale Kontakte verfügt, wurde schon gebeten, jemandem etwas von seinem Shopping-Trip mitzubringen. Kim liefert uns hier die perfekte Antwort auf die Bitte von nervenden Kollegen, die in der Mittagspause nach Mitbringseln vom Bäcker lechzen oder auch auf nörgelnde Kinder, die ihre Mütter mit dem Wunsch nach Süßigkeiten quälen. Sagt diese Worte und ihr habt Ruhe!
Pferdestärken… oder wie viel Power das Zitat unter der Haube hat
Und nun liegt die Entscheidung wie immer bei euch. Stimmt ab und entscheidet mit einem Klick, was ihr von dem Zitat haltet. Ist es eine lahme Ente (ähnlich der verchromten Ente auf der Motorhaube von Stuntman Mikes Muscle-Car) oder geht es eher ab wie der weiße 1970er Dodge Challenger, den sich die Mädels in Tarantinos Film ausleihen?