Durch den Tod von Motörhead-Frontmann Ian Fraser "Lemmy" Kilmister, der am 28. Dezember wegen einer Krebserkrankung verstarb, von der er selbst erst zwei Tage zuvor erfuhr, wurden viele Leute an das aufregende Leben erinnert, das der Rock-Musiker kompromisslos geführt hat. Seine Karriere war geprägt von Alkohol, Drogen und wilder Musik. Doch gleichzeitig wurde er für seine bodenständige Sicht auf die Dinge geschätzt, die stets aufrichtig und ehrlich wirkte.
Mehr: Speedrunner stellt einen neuen Rekord in Super Mario Bros. auf
Und natürlich eignet sich ein Heavy Metal-Bassist mit Vorliebe für LSD und Amphetaminen auch für eine Gastrolle im Super Mario-Universum. Wie die Kollegen von Kotaku nun bestätigten, stand Lemmy Kilmister nämlich tatsächlich Pate für Lemmy Koopa, eines der sieben "Kinder" (die englische und die japanische Version unterscheiden sich hier) von Bowser.
Verantwortlich für diesen Cameo-Auftritt war Dayvv Brooks, der in den 90ern als Product Analyst bei Nintendo gearbeitet hat. Über verschiedene Positionen innerhalb des Konzerns gelang Brooks letztlich auch in das R&D Department, wo er unter anderem dafür verantwortlich war, mangelhaft übersetzte japanische Texte auszubessern. Und im Rahmen dieser Aufgabe kam ihm auch der NES-Klassiker Super Mario Bros. 3 auf den Tisch, der die sieben Koopa-Geschwister erstmals ins Spiel integrierte.
Musik war immer ein großer Teil meines Lebens. Ich habe jahrelang als DJ gearbeitet und sammelte noch länger Musik. Als ich die sieben Koopa-Geschwister das erste mal sah, hatte ich sofort Musik im Kopf.
Die Frisur einer Figur erinnerte mich irgendwie an Ludwig van Beethoven und Ludwig von Koopa war geboren. Der nächste war der Brillenträger – das musste Roy Koopa werden, in Anlehnung an Roy Orbison, der fast immer Brillen getragen hat. Dann Wendy O. Koopa (Wendy O. Williams) und Iggy Koopa (Iggy Pop). Einer sah aus wie ein Großmaul, also wurde aus ihm Morton Koopa Jr. wie der großmäulige Moderator Morton Downey Jr. Und dann gab es Larry. Da gibt es keine Vorlage – er ist weder Larry Mullen Jr. von U" und auch nicht Larry King. Er sah einfach aus wie ein Larry.
Das bringt uns zu Lemmy. Abgesehen davon, dass das einfach ein großartiger Name ist, eignet er sich auch perfekt für eine Videospielfigur. Der Koopa-Spross machte auf mich den Eindruck, als würde er einfach immer sein eigenes Ding machen, ganz egal was andere denken. Ich glaube, das lag an seinen verrückten Augen. Lemmy Koopa war dann Teil der Koopa-Crew.
Im japanischen Original gilt Lemmy Kilmister zwar nicht als Vorlage, doch wir kennen den verrückten Punk und seinen Sternenball in erster Linie als Lemmy. Und tatsächlich haben die beiden irgendwie Ähnlichkeit.
Seid ihr Motörhead-Fan?