Das Heimkehrerdrama Wiedersehen mit einem Fremden wurde von Niki Stein inszeniert und geschrieben. Am Drehbuch wirkte außerdem noch Thomas Kirchner mit. Niki Stein machte sich unter anderem in den letzten Jahren mit diversen Tatort-Teilen einen Namen.
Die Geschichte von Wiedersehen mit einem Fremden
Ein Dorf im Schwarzwald in 1950er Jahren. Liesbeth Steiner (Silke Bodenbender) hat immer noch die Hoffnung, ihren Mann Max (Peter Davor) nach dem Krieg und der russischen Gefangenschaft lebend wieder zu sehen. Jeder Zug, der durch den Bahnhof fährt, könnte der Zug mit ihrem Max sein, doch leider wartet sie vergeblich. Liesbeth hat mit ihrem Sohn Josef auf dem Hof ihrer Schwiegerfamilie Zuflucht gefunden. Richtig wohl fühlen sich Mutter und Sohn dort allerdings nicht. Magarete (Nina Kunzendorf), die Schwester von Max, hat den Verdacht, dass Liesbeth eine Erbschleicherin ist. Mit einem Spätheimkehrerzug kommt Max 1955 endlich zu Hause an, doch er hat sich in den langen Jahren sehr verändert und seiner Familie nie von der Kriegsheirat erzählt.
Die Pressemeinungen zu Wiedersehen mit einem Fremden
Verena Friederike Hasel erlebt mit Wiedersehen mit einem Fremden eine Heimkehr mit Hindernissen: “Doch ist Wiedersehen mit einem Fremden , zu dem Niki Stein mit Thomas Kirchner das Drehbuch schrieb, lange nicht so gelungen wie seine Vorgänger. Das liegt zum einen an der mittelmäßigen schauspielerischen Leistung der sonst so großartigen Silke Bodenbender. Als Ehefrau des vermeintlichen Max Steiner faltet und kraust sie die Stirn so ausgiebig, dass sie ebenso gut ein Schild hochhalten könnte: „Achtung, hier ist etwas faul“.”
Der Schwarzwald ist das Sittengemälde einer Nachkriegsgesellschaft für Martin Weber von der Badischen Zeitung: “Wiedersehen mit einem Fremden ist aber nicht nur das packende Sittengemälde einer Nachkriegsgesellschaft, die mit der Vergangenheit abschließen und sich ganz handfest aufs Geld verdienen konzentrieren will. Der Film erzählt auch die Geschichte vom Kampf zwischen Liesbeth und Margarete – zwei starke Frauen, die sich den Platz als Bäuerin streitig machen, hervorragend gespielt von Silke Bodenbender und Nina Kunzendorf.”
André Mielke von Welt.de schreibt: “Wiedersehen mit einem Fremden ist ein Heimatfilm über Heimatlose. Vor den Kulissen einer heilen Schwarzwald-Welt strampeln die Einen, um endlich festen Boden unter ihre Füße zu bekommen, während die Anderen krampfhaft bemüht sind, den Krieg zu vergessen. Doch statt den Existenzkampf am Ende auf die Spitze zu treiben, setzt der Film inkonsequent auf Liebe und Verzicht. Zwar hält Niki Stein die Melodramatik auf kleiner Flamme, doch der finalen ethischen Säuberung fällt leider die Ambivalenz der Helden zum Opfer.”
Die durchaus realistische Geschichte macht den Film für den Remscheider General Anzeiger zu einem gelungen Gesamtwerk. So oder auch etwas anders hätte es passieren können. "Regisseur Niki Stein “inszenierte nach dem Drehbuch von Thomas Kirchner (”Der Tote im Spreewald (Der Tote im Spreewald )“:/movies/der-tote-im-spreewald, Das Geheimnis im Moor) eine Geschichte, die in den Fünfzigern das Leben vieler Frauen bestimmte: das Warten auf die Rückkehr der Ehemänner aus der Kriegsgefangenschaft. Thematisch ähnlich gelagert wie Die Wiederkehr des Martin Guerre oder Sommersby, projizierte Stein die Story gekonnt auf deutsche Nachkriegsverhältnisse. Denn das Geschilderte hätte durchaus so geschehen können.”
Wiedersehen mit einem Fremden wird heute abend um 20:15 Uhr im Ersten gezeigt. Unserem Fernsehprogramm könnt Ihr noch weiter Programmtipps finden.
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