Die Jury unter der Leitung der Filmemacherin Jane Campion hat ihre Arbeit beim Filmfestival Cannes getan und die Preise vergeben. Die Goldene Palme für den Besten Film ging in die Türkei. Bei Winterschlaf von Nuri Bilge Ceylan handelt es sich um ein Drama um einen selbstgefälligen Zyniker und beleuchtet “die Lethargie der türkischen Intellektuellen” (Zeit). Der Film galt auch unter Kritikern als einer der Favoriten und wurde vielfach für seine Inszenierung und die Schauspielerleistung gelobt (wir berichteten).
Was wird in Winter Sleep erzählt?
Aydin (Haluk Bilginer), ein ehemaliger Schauspieler, leitet gemeinsam mit seiner jungen Ehefrau Nihal (Melisa Sozen) und seiner Schwester Necla (Demet Akbag) ein kleines Hotel in Zentralanatolien. Die Beziehung zwischen Aydin und Nihal ist problematisch, Necla leidet unter ihrer frischen Scheidung. Als der Winter hereinbricht und der erste Schnee zu fallen beginnt, bietet ihnen das Hotel eine willkommene Zuflucht. Es ist jedoch ebenso ein Ort, dessen räumliche Enge zwangsläufig Zündstoff für die sowieso angespannten Beziehungen der drei Menschen untereinander bietet …
Als Beste Schauspieler wurden mit der Goldenen Palme Julianne Moore und Timothy Spall ausgezeichnet. Den Preis für die beste Regie ging nach Hollywood: Bennett Miller erhielt ihn für sein Sportdrama Foxcatcher.
Goldene Palme:
Winterschlaf von Nuri Bilge Ceylan
Grosser Preis der Jury:
Land der Wunder von Alice Rohrwacher
Beste Regie:
Bennett Miller für Foxcatcher
Beste weibliche Schauspielerin:
Julianne Moore für Maps to the Stars
Bester männlicher Schauspieler:
Timothy Spall für Mr. Turner – Meister des Lichts
Bestes Drehbuch:
Oleg Negin, andrey-zvyagintsev für Leviathan
Jurypreis:
Mommy von Xavier Dolan
Adieu au langage von Jean-Luc Godard
Fipresci-Preis (beste Kamera):
Gökhan Tiryaki für Winter Sleep