Wir schauen Fringe – Staffel 5, Folge 1

30.09.2012 - 08:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
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Doppelgänger, Zeitsprünge, Paralleluniversen, verschiedene Zeitlinien – Fringe hat uns bisher einiges abverlangt. Mit der 5. und zugleich letzten Staffel schickt uns das Team um J. J. Abrams nun zurück in die Zukunft.

Ein Rückblick auf den Vorausblick
Folge 19 der 4. Staffel „Letters of Transit“ gehört neben der LSD-Comic-Folge zweifelsohne zu den Highlights von Fringe – Grenzfälle des FBI. Schon das Intro ließ mit Schlüsselbegriffen wie Gemeinschaft, Freude, Individualität, Rechtsstaatlichkeit, freier Wille, Eigentum und Freiheit erahnen, welchen Weg die Mystery-Serie zukünftig einschlagen würde. Im Jahr 2015 sind die Beobachter aus der Zukunft gekommen und haben die Kontrolle über die Menschheit übernommen. Widerstand wird es kaum gegeben haben, denn die mächtigen Beobachter sind – wie sich selbst bezeichnen – die Menschen nach dem Menschen, eine von vielen zukünftigen möglichen Spezies. Sie können durch die Zeit reisen, Zeitlinien verändern, Gedanken lesen, sie sind übernatürlich und gefährlich.

Nachdem der Widerstand der Menschen blutig niedergeschlagen wurde, beauftragte man die Übriggebliebenen der alten Fringe-Devision mit der Überwachung der sogenannten Geduldeten. Colonel Broyles, der am Ende der 4. Staffel eigentlich zum Sergeant befördert wurde, ist der einzig Verbliebene des ursprünglichen Fringe-Teams. Alle uns bekannten Agents gelten offiziell als tot. Die blonde (Henri)Etta ist inzwischen als Fringe-Agent tätig und geht dem Mythos um das verschollene Team auf den Grund – nicht zuletzt ihrer Eltern (Peter und Olivia) wegen. Die Nachforschungen erweisen sich schließlich als erfolgreich. Walter (John Noble), Peter (Joshua Jackson), Astrid (Jasika Nicole) und William Bell (Leonard Nimoy) haben sich 2015 freiwillig in den schützenden Bernstein begeben. Nachdem sie von Etta befreit wurden, ist das Fringe-Team mit Ausnahme von Olivia (Anna Torv) wieder vollständig. Oberstes Ziel ist es, die Maschine fertigzustellen, mit deren Hilfe sie die Beobachter ins Jenseits befördern können.

Brave New Fringe
Insgesamt umweht ein sehr dystopischer Hauch die schöne neue Welt von Fringe. Ausgangssperren, Kontrollen und Totalitarismus bestimmen von nun an das Leben der Menschen. Weil die Luft auf der Erde zu sauerstoffhaltig ist, haben die Beobachter unter anderem den Central Park betoniert, um Maschinen zu errichten, die Kohlenstoffmonoxid in die Luft pumpen. Als Folge dessen verringerte sich die Lebenserwartung aller Nicht-Beobachter auf 45 Jahre.

Dinge, die den Menschen Freude bereiten, wie etwa Musik oder Genussmittel, scheinen gar nicht oder nur marginal zu existieren. So muss Walter mit Eggsticks vorliebnehmen, Kaffee gibt es nur noch in Form von Pastillen und eine Handvoll Walnüsse hat auf dem Schwarzmarkt den Gegenwert von 3000 US-Dollar. Dienten die bisherigen Intros unserer Orientierung im Labyrinth der verschiedenen Universen, so nähert sich das neue Intro der Geschichte erstmals thematisch an. Wir sehen Massen im Kollektiv ohne Identität, eingepfercht zwischen Mauern und Stacheldraht. Auch die übergroßen Beobachter-Fotos, die an den Gebäuden hängen und der Ehrerbietung des Führers dienen, erinnern stark an Diktaturen wie Nordkorea. Fringe bleibt dem Impossibility-is-nothing-Motto treu.

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