Wir schauen Sons of Anarchy - Staffel 7, Folge 3

25.09.2014 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Jimmy Smits als Nero Padilla in Sons of Anarchy
FX
Jimmy Smits als Nero Padilla in Sons of Anarchy
8
1
In der dritten Folge der letzten Staffel Sons of Anarchy kommt endlich Bewegung in lange untätiges Personal. Neue Allianzen werden geschmiedet und alte Partner hintergangen. Unaufhaltsam nehmen die Dinge ihren Lauf: "Shit's getting very complicated."

Die siebte Staffel von Sons of Anarchy steigert sich von Folge zu Folge. Playing with Monsters lässt einige Figuren endlich von der Leine, die in den beiden ersten Episoden wenig unternommen haben. Juice tritt endlich in Aktion und auch Sheriff Jarry lernen wir erstmalig etwas näher kennen. Dafür spannt uns Kurt Sutter an anderer Stelle auf die Folter: Wir wissen immer noch nicht genau, in welcher Beziehung der Chef des Indian Hills-Charters zu dem von den Sons getöteten Kiffer steht. Schlag auf Schlag geht es hingegen bei Jax Tellers Racheplänen, die sich aber natürlich komplizierter gestalten als gedacht - wie sollte es auch anders sein?

Die Anfangs-Sequenz lässt es mit Skankenstein entspannt und witzig angehen. Red Woody Productions gehen also offiziell an den Start und es ist schön, wenigstens kurz ein bisschen (legalen) Alltag der Sons zu erleben. Aber alle wissen: Der Frieden hält nicht lange. In Diosa wird kurzerhand mit Sandy noch flugs eine neue Person eingeführt, deren Vater recht unangenehm zu sein scheint. Nero und Gemma geben dafür das zweitsüßeste Paar der Folge nach Rat und Brooke ab, ihr Glück wird jedoch überschattet. Denn Nero gerät spürbar immer mehr zwischen die Fronten: "The streets are still a little complicated" dürfte die Untertreibung der Episode sein. 

So ist es dann auch. Playing with Monsters macht gleich die ganz großen Fässer auf. Juice bittet Unser um Hilfe, der fordert im Gegenzug dasselbe ein. Da passiert was! Weiter geht's mit den Chinesen, die den Braten riechen und SAMCRO verständlicherweise nicht trauen. Aber wo ist die zweite der Leichen abgeblieben, denen die Sons den Überfall auf Lins Waffenübergabe in die Schuhe geschoben haben? Wenn das mal nicht noch Ärger vom Chef der Indian Hills gibt, der am Telefon äußerst angespannt wirkt. Der dürfte immer noch am Besten über den Verbleib des fehlenden Toten Bescheid wissen. Ich hingegen weiß leider trotz der Hundemarken immer noch nicht, wer das war.

Der nächste große Auftritt gehört August Marks, der Jax in Erinnerung ruft, wie das alles funktioniert: "This doesn't work if we don't trust each other." Eine kleine Drohung hinterher hat noch niemandem geschadet: "I have no remorse killing you or any of the sons." Gut so, dazu bekommt er demnächst sicherlich die Gelegenheit, wenn das so weiter geht. Denn Jacks bleibt nicht untätig, sondern sucht sein Glück bei den Niners. Die haben anscheinend kein Problem damit, sich gegen ihren Boss zu wenden. Vorausgesetzt, die Sons helfen ihnen bei ihrem internen Problem. Wie sich das für gute Freunde gehört, erledigen unsere Motorrad-Enthusiasten ihren Teil der Abmachung dann auch zeitnah und Chester segnet das Zeitliche. Problem erledigt?

Wohl kaum. Die Mayans werden nämlich in Stockton sehr nervös und ziehen Nero immer tiefer in ihre Angelegenheiten hinein. Woher wussten die Niners, dass die Mayans dort ihre Waffen lagern? Unser aller Lieblings-Ex-Cop Barosky weiß selbstredend von nichts. Dessen Loyalität hält zwar momentan noch, macht mir aber auch schon seit Längerem Sorgen. Der große Konflikt Mayans/Chinesen vs. Niners/Sons rückt in greifbare Nähe. Dumm nur, dass die Niners und Sons derzeit noch Marks an der Backe haben. Auf welcher Seite er in dem drohenden Krieg steht, könnte dessen Ausgang bestimmen. Laut Jacks spielt das keine Rolle mehr: "The war is already on. And you're losing it." Das werden wir erst noch sehen müssen, fürchte ich.

Bisher leben immerhin noch alle Club-Mitglieder - sogar Juice. Der tritt über Unser an Chibs heran und will sich seinen Weg zurück zu den Sons verdienen. Chibs zeigt sich daraufhin sehr liebe- sowie verständnisvoll und rät ihm auf die feine schottische Art, Selbstmord zu begehen. Juice setzt das hoffentlich nicht in die Tat um, ist aber natürlich der perfekte Kandidat dafür. Nicht umsonst betont er, dass er nichts und niemanden außer dem Club hat. Gemma, Unser und Wendy schaffen ihn letztlich konspirativ aus der Stadt und quartieren ihn in einem Motel ein. Tu's nicht, Juice!

Der neue Sheriff in der Stadt tritt zum ersten mal richtig in Erscheinung und Aktion. Die gute Frau scheint mit allen Wassern gewaschen und lockt meiner Meinung nach die Sons of Anarchy in eine böse Falle. Sheriff Jarry gibt vor, bestechlich zu sein und flirtet Chibs an. Als der ihr Geld überreicht, vergleichen die beiden sogar stolz ein paar ihrer Narben. Skurril, aber niedlich - wäre da nicht der Verdacht, dass dieser Sheriff ein mehr als doppeltes Spiel spielt. Unser setzt die Frau obendrein auch noch auf die Chinesen an und sie sucht ihrerseits fieberhaft nach Juice. Beides nicht gut für Jackson Tellers Pläne.

Kennengelernt haben sich Jax, Chibs und Sheriff Jarry dank dem Vater von Sandy, dem holterdipolter eingeführten Diosa-Mädchen. Der Alte ist nämlich fies drauf und will an das Geld seiner Tochter, was Gemma zu verhindern weiß. Dafür kassiert sie einen Schlag, was Nero auf den Plan ruft. Der gibt Sandys Vater daraufhin Saures, bis er von ihm weggezogen wird. Dramatischer Plot-Twist: Der kleine Abel hat alles mit angesehen und will jetzt wissen, ob sein Papa ein Böser ist. Wie kommt er denn jetzt darauf? Gut, dass Gemma und Jax den kleinen Racker bei ihrer abendlichen Rache-Aktion an Sandys Vater nicht mitnehmen. Bleibt abzuwarten, ob die Aktion mit dem Kuchen noch Konsequenzen hat.

Dass die Grim Bastards maskiert und im Namen von August Marks Lins Läden zerlegen, dürfte hingegen sehr weitreichende Konsequenzen haben. Wollen wir hoffen, dass sich Jacks mit all seinen Coups, Überfällen, Morden und Finten nicht ganz mies verkalkuliert. Hier spielen zu viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle, die zu schwer einzukalkulieren sind. Die Mayans halten derzeit noch die Füße still, aber für wie lange noch, das ist die Frage. Rücken Lins Truppen jetzt wirklich dem übermächtigen August Marks zuleibe, nur weil er scheinbar ein paar Massage-Salons ramponiert hat? Vielleicht hat Jax Teller ja schon längst - wie eigentlich immer - den Masterplan in der Tasche. Aber selbst wenn Niners, Chinesen und Sons gemeinsam mit den Mayans gegen Marks in den Krieg ziehen würden, dürfte es ein sehr verlustreicher werden.

Zitat der Folge: "I'm not afraid of monsters. Monsters are my friends." (Gemma Teller Morrow)

Mehr: Wir schauen Sons of Anarchy - Staffel 7, Folge 1
Mehr: Wir schauen Sons of Anarchy - Staffel 7, Folge 2

Mehr: Wir schauen Sons of Anarchy - Staffel 7, Folge 4

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News