Zwar ist mit der neunten Folge von The Flash, The Man in the Yellow Suit, die Mitte der ersten Staffel noch nicht ganz erreicht, trotzdem bildet sie das Mid-Season-Finale, nach dem sich Barry Allen (Grant Gustin) und Co. in die Winterpause verabschieden. Standesgemäß werden vorher noch einige materielle und immaterielle Weihnachtsgeschenke verteilt, aber wie das so ist mit überraschenden Präsenten: Nicht immer bekommen die Empfänger das, was sie sich erhofft haben.
Geben und Nehmen
So schenkt Barry Iris (Candice Patton) recht unsubtil eine Nachbildung des Hochzeitsrings ihrer Mutter, der ihr einst abhanden gekommen war. Iris will daran aber nicht mal dann etwas Merkwürdiges erkennen, als Eddie (Rick Cosnett) sie später fragt, ob Barry sie vielleicht mehr als nur als Pflegeschwester möge: „Barry, mich? Niiiiiemals!“ Nun gut, Eddie vermacht Iris im Gegenzug den Schlüssel zu seiner Wohnung, auf dass sie bei ihm einziehe. Warum nur bekommt das im Hintergrund spielende Weihnachtslied dabei einen so unheimlichen Unterton?
Caitlin wiederum hat in einer Tiefgarage eine unverhoffte Begegnung, bei der es sich aber nicht um den Geist der Weihnacht handelt, sondern um Ronnie (Robbie Amell), ihren totgeglaubten Verlobten. Wie schon am Ende der vorigen Folge bricht er flugs in Flammen aus, was Caitlin mit wie üblich weit aufgerissenen Augen quittiert.
Ungebetenen Besuch bekommen auch die Mercury Labs, ein S.T.A.R. Labs-Konkurrent, bei dem an Der Zukunft geforscht wird: Niemand geringerer als der titelgebende Mann im gelben Anzug gibt sich die Ehre, findet allerdings offenbar nicht, was er sucht, und hinterlässt zwei tote Wachmänner und einen entgeisterten Wissenschaftler hinter einer Schutztür. Durch dessen Zeugenaussage erfährt dann auch Barry, dass der Mann, der einst seine Mutter ermordete, wieder in Central City sein Unwesen treibt, zumal ihm auch Joe (Jesse L. Martin) von seiner Begegnung mit dem gelbgewandeten Schurken vor einigen Wochen berichtet.
Besuch aus der Vergangenheit
Um den Übeltäter zu fangen, bestellen Dr. Wells (Tom Cavanagh) und Barry Mercury Labs-Chefin Christina McGee ein, gespielt von Amanda Pays, bei der es sich wiederum um ein Präsent für alle Freunde der 90er-Jahre-Flash-Serie handelt: Damals stand sie, ebenfalls als Dr. McGee, John Wesley Shipps Flash zur Seite, ganz wie heute Dr. Wells an Barrys. Bei Mercury forscht McGee an Tachyonen-Technologie, die einen Menschen auf Über-Lichtgeschwindigkeit beschleunigen könnte, und hinter der der gelbe Flash wohl her war. Frau Doktor ist jedoch nicht in Geberlaune und will Wells und Co. den Prototypen nicht überlassen, obwohl er einen prima Köder abgäbe, um den Bösewicht in eine Falle zu locken. Auch Wells’ vielsagende Versicherung, niemandem läge doch die Technologie der Zukunft mehr am Herzen als ihm, kann McGee nicht umstimmen.
Barry beschäftigt hingegen die Vergangenheit: In einem Flashback beruhigt ihn seine Mutter am Abend vor ihrer Ermordung, er müsse keine Angst vor der Dunkelheit haben, denn er werde nie wirklich allein sein. Aus seinen Erinnerungen wird Barry durch Iris gerissen, die ihm vom Zusammenziehen mit Eddie berichtet. Doch gerade, als Barry sich daraufhin komplett verlassen fühlt, erspäht er auf dem gegenüberliegenden Hausdach den gelben Flash! Flink verfolgt er ihn in eine einsame Gasse, doch auf seine verzweifelte Frage „Warum?!“ bekommt Barry nur ein „Fang mich!“ als Antwort.
Das anschließende Wettrennen quer durch die Stadt endet in einem Stadion, dessen Festbeleuchtung sich passend zum Zweikampf der schnellsten Männer der Welt einschaltet. Bei den olympischen Spielen der Superhelden flitzen diese zwar im Flash-Moment der Woche wie zwei 100-Meter-Läufer auf Kollisionskurs aufeinander zu und drehen danach mehrere Runden auf den Rängen, aber was Barry auch versucht, der andere ist schneller. Am Ende einer obligatorisch folgenden Prügelei eröffnet der gelbe Flash Barry, er wisse doch, wer er sei, schließlich würden sie schon lange miteinander kämpfen, nur sei er ihm eben immer einen Schritt voraus. Barrys Schicksal wäre es halt, zu verlieren, so wie es das Schicksal seiner Mutter war, zu sterben. Und schon ist er weg und lässt Barry verwirrt zurück.