Wir schauen True Blood - Staffel 5, Folge 10

14.08.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Wenn der Macher ruft, dann muss die Jessica anrücken
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Wenn der Macher ruft, dann muss die Jessica anrücken
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So langsam aber sicher nähern wir uns dem Ende der fünften Staffel von True Blood. Auch die zehnte Folge Gone, Gone, Gone hält das Niveau der vorigen Episoden aufrecht. Dieses mal zerbricht eine jahrelange Freundschaft endgültig und ein ungläubiger findet augenscheinlich zu seiner Gottheit.

Wie es der Episodentitel schon vermuten lässt, müssen wir uns in Gone, Gone, Gone von von so einigem aus True Blood verabschieden. Die fünfte Staffel der Fantasyserie bleibt dabei weiterhin auf einem konstant hohem Level. Mausert sie sich etwa zu einer der stärksten Staffeln in den letzten Jahren? Das bleibt noch abzuwarten. Fest steht, dass die zehnte Episode uns einen tieferen Einblick in die Gefühlswelt so mancher Charaktere gibt.

Was passiert: Verräter werden bei der Autorität zügig und hart bestraft. So wird auch der Technik-Geek Mac mit ihren eigens erfundenen iStakes von Bill (Stephen Moyer) höchstpersönlich zur Rechenschaft gezogen. Gegenüber Eric (Alexander Skarsgård) lässt er allerdings vorerst Gnade walten, denn er will seinen einstigen Gefährten auf seiner Seite wissen. Ein bisschen berauschendes Lilith-Blut soll Abhilfe schaffen. Und siehe da: Im Blutrausch sieht Eric seinen Macher Godric, wie er von Lilith gemeuchelt wird. Eindeutiges Zeichen für den stoischen Vikinger, der sich jetzt besten Gewissens der Autorität anschließen kann. Russel hat dagegen seine eigenen Pläne. Besessen von dem Gedanken im Sonnenschein wandeln zu können, möchte er synthetisches Elfenblut herstellen. Da Salome und Co. von der Idee nicht so begeistert sind sucht Russel das Weite. Der Loyalität von Steve Newlin dürfte er sich dabei aber gewiss sein, so sehr wie die beiden rumturteln. Anscheinend schwebt der neue Pressesprecher der Vampirliga so sehr auf Wolke Sieben, dass er nicht einmal bemerkt, wie zwei clevere Mäuschen aka Sam und Luna sich in sein Täschchen schmuggeln und so Zutritt zum geheimen Aufenthalsort der Autorität erlangen. Auf der Suche nach ihrer Tochter Emma ist Luna jedes Mittel recht. Das dürfte noch interessant werden.

Währenddessen sind die Geschwister Stackhouse immer noch auf der Suche nach dem Mörder ihrer Eltern. Einem Geistesblitz von Jason ist es zu verdanken, dass er und Sookie (Anna Paquin) einen weiteren Hinweis im Haus finden: eine 200 Jahre Schriftrolle mit ominösen Zeichen darauf, die eindeutig nicht menschlich zu sein scheinen. Das dynamische Duo macht sich also wieder einmal auf in die Elfenbar, wo eine hochschwangere Super-Fee ihnen auch schnell das Geheimnis der Schriftrolle offenabart. Es handelt sich um einen Vertrag, der dem Vampir Warlow die nächste weibliche Elfe der Familie Stackhouse verspricht. Und wer hätte es gedacht das alles trifft natürlich genau auf Sookie zu. Wollten ihre Eltern sie etwa verscherbeln?

Derweil müssen sich Pam und Tara mit ihren eigenen Problemen auseinadersetzen. Ein neuer Vampir hat das Sagen im Fangtasia übernommen und ist gleichzeitig neuer Sheriff in Pams Bezirk. Eric lässt einfach zu lange auf sich warten, sodass sein Posten schnellstmöglich mit einem langhaarigen Emo-Vampir besetzt werden musste. Doch Tara lässt sich das natürlich alles nicht gefallen. Hinter Pams Rücken lockt sie The Crow aka Elijah in einen Hinterhalt und pulverisiert ihn in nullkommanichts zu einem Haufen blutigen Vampirschleim. Das Problem dürfte erst einmal gelöst sein.

All (good) things come to an end
In der Vergangenheit hat sich True Blood nie besonders darauf verstanden, einen der Hauptcharaktere aus der Sendung zu verabschieden. Und wenn dies doch einmal vorkam, fanden sie erstaunlicherweise nach einiger Zeit wieder zurück in die Serie (siehe Tara und Russel). Mal stieß das auf große Zustimmung, doch oft erntere True Blood damit auch herbe Kritik. Nun sieht es so aus, als würde Gone, Gone, Gone endlich das Umögliche wagen. Nach all seinen Schicksalsschlägen hat sich Hoyt Fortenberry dazu entschlossen Bon Temps zu verlassen und nach Alaska zu gehen. Um seinem Plan unbeschwert nachgehen zu können, bittet er seine Ex Jessica ihn zu bezirzen und ihre gemeinsame Vergangenheit verblassen zu lassen. Auch die jahrelange Freundschaft zu Jason möchte er am liebsten vergessen. Es scheint als hätte Hoyt den beiden vergeben, nur hätte er nicht die Kraft dazu, ihre Tatten auch zu vergessen. Aus Schuldgefühlen geht Jessica seiner Bitte nach und löscht sich und Jason aus Hoyts Gedächtnis. Ihre rührseligen Worte beweisen uns, dass True Blood durchaus auch ohne Blut und nackte Haut auskommen kann. Und auch Jason beweist ausnahmsweise mal Sinn für Tiefgang. Als er als Polizist Hoyt in seinem Wagen anhält und dieser ihn nur als Mann des Gesetzes wahr nimmt, realisiert Jason erst, dass er seinen Kindheitsfreund für immer verloren hat. Da kann sich selbst der geborene Frauenschwarm mit seinen Tränen nicht zurück halten. True Blood verabschiedet sich so würdevoll von einer Rolle, in der kein Potential mehr steckte. Eine gute Wahl, die noch besser umgesetzt wurde.

Der La Boum-Gedächtnispreis: Die Musik erklingt, das verliebte Pärchen tanzt eng umschlungen auf der Tanzfläche und schaut sich dabei ganz tief in die Augen. So oder so ähnlich haben wir es schon gefühlte 100 mal in bestimmten Teeniefilmen gesehen. Doch diese Szenerie unterscheidet sich dann doch ganz leicht von diesen unschuldigen Liebesstreifen. Immerhin handelt es sich hierbei um den uralten und mächtigen Vampir Russel Edgington und sein neues Spielzeug Steve Newlin, die inmitten von dutzenden Leichen das junge Liebespaar spielen. Dazu passend läuft im Hintergrund Katy Perry mit Teenage Dream. Wenn das nicht pure Romantik ist…

Team Sookie: Was macht eine junge Elfe am besten, wenn sie gerade aus den Fängen einer radikalen Gruppe gerettet wurde? Genau, sie sitzt daheim in ihrem kuschligen Pyjama und bestellt sich chinesisches Essen nach Hause. Wie sich heraus stellt, die beste Wahl, die sie an diesem Abend getroffen hat. Denn kurz danach wird Sookie von einem blutdurstigen Vampir attackiert. Zum Glück fiel ihre Wahl auf das asiatische Menü, denn so kann sie ganz beherzt zu den Essstäbchen greifen und diese dem bösem Vampir ins Herz rammen. Das nächste Mal hat sich der Lieferjunge dafür aber doppeltes Trinkgeld verdient.

Zitat des Tages: Are we seriously sitting here discussing education reform? (Russel)

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