Ihr solltet immer ein Handtuch dabei haben. Wer jetzt fragt warum, der gehört zu der kleinen Minderheit, die nie mit Arthur Dent Bademäntel getragen, nie mit Ford Prefect über die prähistorische Erde getollt, nie mit Zaphod Beeblebrox einen pangalaktischen Donnergurgler gekippt und sich nie vom paranoiden Androiden Marvin hat erzählen lassen, wie er mal mit einer Matratze im Sumpf feststeckte.
Kurz: Er ist nie “Per Anhalter durch die Galaxis” gereist. Vor 9 Jahren (genauer gesagt am 11. Februar 2001) starb Douglas Adams der Autor und Vater der “Hitchhiker”-Welt, die zuerst 1978 als BBC-Hörspiel, später als Buch, als TV-Serie Per Anhalter durch die Galaxis, als Computerspiel und posthum sogar als (leider nicht sehr guter) Spielfilm die Welt eroberte.
Vom Insider-Gag für eingeschworene Sci-Fi-Nerds wurden Adams’ Stories um die Absurditäten des alltäglichen Lebens auf Weltraumreisen zu festen Bestandteilen der Popkultur. Es ist kaum noch möglich, vom Sinn des Lebens zu reden, ohne dass jemand die 42 ins Spiel bringt. Das Übersetzungstool-Babelfisch ist ebenso vom “Hitchhiker” beeinflusst, wie heutige Online-Nachschlagewerke wie die Wikipedia – die zwar auch stellenweise wahnsinnig ungenau ist, aber immer noch deutlich günstiger als die Encyclopedia Galactica. Auch wenn sie ohne die beruhigende Inschrift “Keine Panik!” auskommen muss.
Adams war ein enthusiastischer Technikfan, ein vehementer Atheist, ein Hobby-Musiker und ein schwieriger Künstler, der sich mit dem Schreiben abquälte und neben dem Anhalter nur noch wenige Werke hinterließ: die phantastischen Krimis um Dirk Gently, das absurde Wörterbuch “The Deeper Meaning of Liff”, sowie die außerordentlich lesenswerte Reportage “Last Chance to see” – in der er zusammen mit dem Zoologen Mark Carwardine vom Aussterben bedrohte Arten besuchte. Eine Aufgabe, die Stephen Fry von Adams übernahm, als er im vergangenen Jahr in der Fortsetzung dieser Reportage auftrat.
Kurz nach seinem Tod wurde der Towel-Day ins Leben gerufen, um an Adams und seine Schöpfungen zu erinnern, denn Handtücher spielen im Anhalter eine ganze besondere Rolle. Jeder sollte ein Handtuch mit sich herumtragen, denn es hat viele Einsatzmöglichkeiten, die vielleicht sogar lebensrettend sein können. Hier in diesem Video nennt Adams persönlich einige der wichtigsten Qualitäten eines Handtuchs.
Auch moviepilot-Kollege manniac – der bei uns für die Flash-Spiele, Grafiken und die Kamera und Video mitverantwortlich ist – hat in seinem neuen Video dem Towel-Day gedacht:
Hier ein lesenswerte Sammlung von Freunden, die sich an Douglas Adams erinnern, darunter die noch lebenden Mitglieder von Monty Python oder Größen wie Stephen Fry.
Die offizielle Seite zum Towel-Day
Weitere Infos zu diesem und anderen Science-Fiction Filmen gibt es in unserem neuen Sci-Fi-Club – exklusiv bei moviepilot!