Zehn Liebesfilme für die Schmetterlinge im Bauch

30.04.2009 - 15:00 Uhr
Mamma Mia!
Universal Pictures / moviepilot
Mamma Mia!
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Liebesromanzen haben jetzt Hochkonjunktur, deshalb gibt es von uns zehn Frühlingsgefühl-Filme.

Wenn im Frühling die Blumen und Bäume erblühen und die Natur erwacht, dann wirkt nicht nur der Duft, der überall in der Luft liegt, wie Doping auf unser Gemüt, auch unsere Hormone spielen verrückt und Frühlingsgefühle kommen auf. Die Herbst- und Winterdepressionen sind vorbei, das dunkle Haus wird verlassen … wir sind offen für die Liebe, in all ihren Spielarten. Alle Welt präsentiert wegen der höheren Temperaturen wieder Haut und Männlein wie Weiblein zeigen sich überaus empfänglich für das andere Geschlecht. Der Frühling ist die Zeit, in der Liebesromanzen Hochkonjunktur haben, nicht nur im realen Leben sondern auch auf der Leinwand.

Wir stellen Euch passend zum langen Wochenende um den 1. Mai zehn Liebesfilme vor, die bei uns schon beim Schauen ein Schmetterlings-Kribbeln im Bauch ausgelöst haben. Die Filme überzeugen nicht gerade mit tiefsinnigen Geschichten, aber das sollen sie auch gar nicht: Es geht um das zarte Pflänzchen der Liebe, das im Frühling erwacht und ihn auch überstehen soll, ohne Tragödie, ohne Depression, ohne Schlussstrich – Frühlingsgefühl-Filme eben.

Ein Klassiker des Frühlingsgefühle-Genres
Before Sunrise blickt auf den Amerikaner Jesse (Ethan Hawke) und die Französin Celine (Julie Delpy). Beide lernen sich im Zug kennen, der von Budapest nach Paris fährt. Sie sind sich sympathisch und Jesse überredet Celine, die Fahrt in Wien zu unterbrechen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen können. Sie spazieren durch die Stadt, erzählen von Gott und der Welt. Am Ende verabschieden sie sich und obwohl nichts zwischen ihnen passiert ist, ist dies eine der schönsten Liebesgeschichten der Neuzeit.

Ein Wohlfühl-Liebes-Film für die Generation 40Plus
In Brot und Tulpen wollen sich Rosalba und ihr Mann durch eine Reise Abwechslung von ihrer verkorksten Ehe verschaffen, aber Rosalba verpasst den Bus. Ihr Ehemann wird sie kaum vermissen, also schlägt sie sich auf eigene Faust durch. Sie erlebt märchenhafte Tage mit einem schüchternen Schöngeist, der eigentlich Kellner ist und sie auf Händen trägt … Licia Maglietta und Bruno Ganz spielen die zwei Menschen, die sich langsam entdecken und mit lakonischsten Herz-Schmerz-Szenen aufwarten.

Italien ist ein Mekka für die Frühlingsromanze
Ein Herz und eine Krone war der erste Hollywood-Film von Audrey Hepburn und sofort erobert sie sich mit ihrer jugendlichen Frische und Unschuld nicht nur das Herz ihres Filmpartners. Sie spielt Prinzessin Anne, die in Rom Station macht, und der zahlreichen Bevormundungen müde ist. Sie nimmt Reißaus und der amerikanische Reporter Joe Bradley (Gregory Peck) zeigt ihr Rom. Als er ihre wahre Identität entdeckt, will er ein heimliches Porträt von der Prinzessin schreiben. Nachdem er sich in sie verliebt hat, nimmt er aber von seinem Plan abstand. Beide gehen nach ihrer Begegnung getrennte Wege und das Filmmärchen wird 1953 zum Erfolg des Jahres.

Was sich liebt, das neckt sich
In einem College treibt die Liebe an gänzlich unerwarteter Stelle Blüten. Die Kratzbürste Kat (Julia Stiles) hat mit Jungs nicht viel am Hut, aber Patrick (Heath Ledger) bringt sie zur Weißglut und zu eben diesem schönen, gerappten Liebesgedicht 10 Dinge, die ich an Dir hasse: Was sich neckt, das liebt sich eben doch. Ganz nebenbei findet die Schwester auch noch den Richtigen, und der Bösewicht der Schule bekommt auch sein Fett weg. Amerikanischer High School-Movie, welches besonders durch seine guten Schauspieler aus der Masse ähnlicher Filme herausragt.

Auch deutsche Liebesromanzen verschönern den Frühling
In Barfuss verliert Nick Keller (Til Schweiger) einen Job nach dem anderen und seine Familie hält ihn für einen totalen Versager. In letzter Sekunde verhindert er bei seinem neuesten Aushilfsjob in einer psychiatrischen Klinik, dass sich die junge Leila (Johanna Wokalek) das Leben nimmt. Dies hat ungeahnte Konsequenzen: Leila folgt ihrem Retter heimlich. Nicks Versuche, sie abzuwimmeln, schlagen alle fehl – Leila, die die Welt mit staunenden Kinderaugen sieht, hat beschlossen, für immer bei ihm zu bleiben. Sie begeben sich gemeinsam auf eine Reise und entdecken sich selbst. Das ist zwar eine etwas schräge Geschichte, die belanglos und gefällig daherkommt, aber irgendwie schön ist die Liebesgeschichte trotzdem.

Träumer können bei der Liebe besonders punkten
Stéphane (Gael García Bernal) findet in seinen Träumen hinreißenden Mut und eine Fülle von Ideen, um die Frau seines Herzens Stéphane Miroux (Charlotte Gainsbourg) zu erobern. Aber die Wirklichkeit ist sehr viel widerspenstiger als seine romantischen Träume, und Stéphane verwechselt manchmal, wo er sich gerade befindet … Im Frühling ist das aber egal und der wunderschöne Film Science of Sleep – Anleitung zum Träumen von Michel Gondry zeigt, dass Poesie noch jede Frau erobert hat.

Nicht immer kommt zusammen, was sich liebt
Cherie Bitter – So wie wir waren erzählt die Geschichte der Liebe zwischen Katie Morosky (Barbra Streisand) und Hubbell Gardner (Robert Redford). Obwohl sie überhaupt nicht zusammenpassen und ihre Umwelt ihnen das auch ständig auf die Nase reibt, versuchen sie es miteinander. Er kommt aus gutem Haus, sie ist eine jüdische Marxistin. Er passt sich an, sie ist nicht kompromissbereit. Letztlich scheitert die Beziehung, aber wie der Film von den großen Träumen der Liebe erzählt, ist überaus sehenswert.

Das Appartement trennt die echte Liebe von der falschen
C. C. ‘Bud’ Baxter (Jack Lemmon) hat eines Das Appartment und vergibt es als Liebesnest, um in der Firma Karriere zu machen. Baxter liebt Fran Kubelik (Shirley MacLaine), aber die ist wiederum eine der Damen, die sein Appartement nutzt, mit dem Personalchef Sheldrake (Fred MacMurray). Als der sich nicht von seiner von seiner Ehefrau trennen will, nimmt Fran eine Überdosis Schlaftabletten. Baxter kümmert sich rührend um sie und am Ende kommt das zusammen, was zusammen gehört.

Wer suchet, der findet auch
Ein gelungenes Liebesporträts der Jugend in den 1990er Jahren ist Singles – Gemeinsam einsam mit Bridget Fonda, Matt Dillon, Campbell Scott und Kyra Sedgwick in den Hauptrollen. In einem Appartementhaus in Seattle wohnen sie, hier ist der Treffpunkt für eine Handvoll Singles. Sie alle sind auf der Suche nach der Liebe ihres Leben, finden und verlieren sie wieder, um dann doch zusammenzukommen. Mögen die vielen Beziehungs-Happy Ends des Film bei dem einen oder anderen Unbehagen auslösen, die Musik ist wunderbar, die Schauspieler ebenso und die Liebe … sie hat sowieso das Sagen.

Späte Liebe rostet nicht
Wer im Frühling schunkeln, singen, tanzen will, der sollte sich den Überraschungs-Überflieger des letzten Jahres auf der großen Leinwand anschauen: Mamma Mia! ist ein lebensfrohes Filmmusical ohne viel Tiefgang, aber mit viel Gefühl. Auf einer griechischen Insel gibt es Wein, Weib und Gesang in Form einer Hochzeit, drei verflossener Liebhaber und drei älteren Damen, die vor engen Glitzerkostümen im Abba-Look nicht zurückschrecken sowie älteren Männern, die nicht singen können und trotzdem trällern. So viel Mut wurde an den Kinokassen belohnt und der Liebe sowieso zu ihrem Recht verholfen.

Eine der zehn Liebesromanzen kann vielleicht auch Euer Herz erwärmen. Und wenn nicht, dann nennt uns doch die Filme, die wir vergessen haben.

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