Die besten Serien mit Leopold Ahlsen
- Wallenstein7.232Drama mit Rolf Boysen und Romuald Pekny
Teil 1 - Ein Kaisertreuer Vsetin, ein Landschloss im Mähren des Jahres 1614. Albrecht von Wallenstein, knapp dreißig, einer adligen böhmischen Familie entstammend, beerdigt mit großem Pomp seine erste Frau Lucretia. Da der Ehe keine Kinder entstammen, ist Wallenstein der einzige Erbe. Er kann sich fortan zum begüterten böhmisch-mährischen Landadel rechnen, der im damaligen Reich der Habsburger eine wesentliche politische Funktion ausübt. Noch von den Religionskriegen des 15. Jahrhunderts her existieren schroffe Gegensätze zwischen der tschechischen Bevölkerung und den regierenden Habsburgern. Diese Gegensätze sind vorwiegend konfessioneller Natur, denn der größte Teil des Landes, Adel wie auch Bürger- und Bauernschaft, steht auf protestantischer Seite. Zudem spielt der tschechische Nationalstolz eine beträchtliche Rolle. Albrecht von Wallenstein ist anfangs entschlossen, sich aus allen politischen Händeln herauszuhalten. Dies ist nicht nur Ausdruck einer konfessionell toleranten Gesinnung, die ihn trotz seines Übertritts zum Katholizismus auszeichnet, sondern es ist zugleich das Bestreben, seinen ererbten Besitz zu vergrößern und zu wirtschaftlicher Blüte zu bringen. Der schwelende Konflikt zwischen Böhmen und Habsburg kommt offen zum Ausbruch, als am 23. Mai 1618 einige zum Äußersten entschlossene Adlige, an ihrer Spitze der Graf von Thurn, den kaiserlichen Statthalter Wilhelm Slawata und zwei andere kaiserliche Würdenträger aus einem Fenster des Hradschin stürzen. Dieser "Prager Fenstersturz" bildet den Auftakt zu einem dreißig Jahre währenden Ringen, das sich mehr und mehr über ganz Europa ausbreitet. Teil 2 - Die großen Geschäfte Die Schlacht am Weißen Berge hat die Machtverhältnisse völlig verändert. Die Parteigänger des Kaisers Ferdinand, unter ihnen an erster Stelle Albrecht von Wallenstein, profitieren von dieser Umwälzung. Der Günstling des Kaisers wird Militärbefehlshaber in Böhmen und für seine Treue mit dem Herzogtum Friedland belohnt. Sein gutes Verhältnis zum Hause Habsburg gestaltet sich noch enger, als er der Schwiegersohn des Grafen Harrach, des wichtigsten Finanzberaters des Kaisers, wird. Aber es ist auch Zuneigung, die den neuernannten Herzog mit der um zwanzig Jahre jüngeren Isabella verbindet. Als Landesherr ist Wallenstein fest entschlossen, sein Herzogtum Friedland zu einem Musterland wirtschaftlichen Wohlstands zu machen. In dem Bankier Hans de Witte findet er einen Finanzexperten, der ihm mit Hilfe geschickter, aber auch gewagter und nicht immer legaler Spekulationen die notwendigen Geldmittel beschafft. Wallenstein wird zum reichsten Mann Böhmens. Kaiser Ferdinand II, ohne militärische Macht und wie immer von schweren Geldsorgen geplagt, wendet sich auf Vermittlung seines Finanzberaters Harrach an dessen Schwiegersohn Wallenstein. Dieser, zunächst noch zögernd, ob er den Aufbau seines Musterlandes Friedland zugunsten neuer kriegerischer Abenteuer vernachlässigen soll, entschließt sich, dem Hilferuf des Kaisers zu folgen. Seine Bedingung: Er wird kaiserlicher "Generalissimus", eine militärische Position, die es im Habsburger Reich niemals gegeben hatte. Wallenstein übernimmt nicht nur Aufstellung und Oberbefehl einer disziplinierten Armee von 80.000 Soldaten, sondern zugleich deren ökonomische Ausstattung und Verpflegung. Er ist damit nicht nur General, sondern zugleich wirtschaftlicher Kriegsunternehmer. Teil 3 - Im Labyrinth Obwohl gesundheitlich bereits angeschlagen, kümmert sich Wallenstein bis ins einzelne um Ausrüstung und Verpflegung, hält sein Offizierskorps durch Zechgelage bei Laune und ist stets generös, wo er es verantworten kann. Sein Organisationstalent scheint unerschöpflich, seine neuen Methoden der Kriegführung durch Blockierung des Gegners setzen die ganze militärische Welt in höchstes Erstaunen: Der Name Wallenstein wird zum Mythos. Graf Tilly, sein militärischer Rivale, ein in Ehren ergrauter Berufssoldat, sieht Wallensteins Erfolg mit Neid und Bewunderung zugleich, zumal es der neuernannte Generalissimus glänzend versteht, den altgedienten Militär mit Liebenswürdigkeit zu umgarnen. Außerdem zieht sich Wallenstein den Hass des Grafen Collalto zu, der sich durch den Generalissimus in seinen Kompetenzen als Kommandeur geschmälert fühlt. Zunächst jedoch eilt der neue Generalissimus von einem militärischen Erfolg zum anderen. Der Dänenkönig Christian IV., der weit nach Mitteldeutschland vorgerückt war, wird vom Festland verjagt. Wallensteins Armee setzt sich an der Ostseeküste fest, die kaiserliche Macht breitet sich über ganz Deutschland aus. Noch nie war die Herrschaft Habsburgs so gefestigt wie nach der Niederlage der Dänen im Jahr 1628. Wallensteins Bestreben ist es, einen Vernunftfrieden zu schließen und dem nun schon zehn Jahre währenden Krieg ein Ende zu machen. Allerdings können solche Friedensabsichten nicht Fuß fassen in einem Reich, das von den verwickeltsten Interessengegensätzen beherrscht wird. Auf dem Regensburger Kurfürstentag des Jahres 1630 verlangen die Kurfürsten kategorisch die Absetzung Wallensteins. Kaiser Ferdinand II. sieht sich genötigt, diesem Verlangen zuzustimmen, obwohl es für den Generalissimus ein leichtes sein muss, in vier Tagen mit seiner Hauptstreitmacht nach Regensburg zu marschieren, um dort die oberste Spitze des Reiches gefangenzusetzen. Teil 4 - Das heimliche Urteil Mai 1632. König Gustav Adolf von Schweden, "der Löwe aus Mitternacht", wie man ihn bald nennt, hat seinen unaufhaltsamen Siegeszug durch Deutschland mit der Besetzung der bayerischen Landeshauptstadt München vollendet. Graf Tilly ist gefallen, der bayerische Kurfürst Maximilian in den äußersten Zipfel seines Landes geflohen. In dieser Notlage kann nur Wallenstein der Retter sein. Kaiser Ferdinand II. gewinnt den grollenden Feldherrn zurück, der, die Situation nutzend, vom Wiener Hof jede Bedingung erzwingen kann. Wallenstein wird wieder Generalissimus, diesmal aber ohne jede Einschränkung, sogar mit der Vollmacht zu diplomatischen Verhandlungen. Vor Nürnberg rennt sich Gustav Adolf an den raffinierten Befestigungen des Wallensteinschen Lagers fest. Der Mythos, der schwedische König sei unbesiegbar, ist zerstört. In der Nähe von Leipzig, bei Lützen, prallen die beiden Heeresmassen schließlich aufeinander. Gustav Adolf fällt in der Schlacht, der Ausgang des Treffens allerdings bleibt unentschieden. Wallenstein kommt zu der Erkenntnis, dass es in dem Ringen um die Vorherrschaft in Deutschland weder Sieger noch Besiegte geben wird, dass nur ein allgemeiner Verständigungsfriede dem kriegerischen Ringen ein Ende machen kann. Früh alt geworden und schwer krank, verhandelt er nach allen Seiten, was ihn bei der Wiener Hofclique erneut verdächtig macht. Die alten Gegner in der Umgebung des Kaisers, vor allem Slawata und Collalto, sind unermüdlich tätig, den missliebigen Feldherrn zu Fall zu bringen. Am 24. Januar 1634 wird in geheimer Konferenz seine Absetzung beschlossen, am 18. Februar ergeht das Proskriptionspatent, das ihn und seine Hauptberater "tot oder lebendig" einzubringen fordert. Die von Piccolomini eingefädelte Intrige gelingt, Wallenstein wird innerhalb des Offizierskorps isoliert und nach und nach seiner Befehlsgewalt beraubt. Die Generäle bevorzugen Verdienst und Sicherheit, der Kaiser bietet schließlich die größere Garantie. In einer stürmischen Februarnacht des Jahres 1634 dringen als Mörder gedungene Offiziere in Wallensteins Schlafzimmer in Eger ein und töten den körperlich hilflosen Generalissimus. Diese Tat und die zwielichtige, aber großartige Persönlichkeit Wallensteins werden die Nachwelt jahrhundertelang beschäftigen. Die Frage allerdings, ob er ein Verräter war oder selbst verraten worden ist, wird wohl nie ganz geklärt werden können.
- DieWiesingers?1Drama mit Hans-Reinhard Müller und Gaby Dohm
Die opulent ausgestattete Geschichte einer angesehenen Brauerfamilie in der Zeit von der Jahrhundertwende bis 1932. Der Prinzregent regiert, "München leuchtet", die Zeitenwende des 1. Weltkrieges, Hoffnung und Enttäuschung. Die "Machtergreifung" der Nationalsozialisten. Darin eingebettet sind heitere und traurige Begebenheiten im Familienleben der Wiesingers. Liebe, Intrige, Erfolg, Scheitern und Tod. Das ganze Leben halt. "Jahrhundertwende" Silvester 1899. Der Münchner Brauereibesitzer Anton Wiesinger mit Frau Gabriele schauen dem neuen Jahrhundert ebenso erwartungsvoll entgegen wie der Verleihung des prestigeträchtigen Titels eines Kommerzienrates. Doch die Benachrichtigung lässt auf sich warten. "Der junge Herr Ferdinand" Brauerei und Hausbank. Eine glückliche Verbindung, die sich durch die Hochzeit des "Ferdl" Wiesinger mit der "Gusti" Fontheimer noch enger gestalten ließe. Meinen die Väter. Doch ohne den Bummelstudenten Ferdinand. Den zieht es zu einer feschen, freigeistigen Balletkünstlerin. "Das Hamburger Konto" Generationskonflikt! Der Sohn will die Brauerei modernisieren, der Vater auf altbewährte Art weiter wursteln. Brisant wird es, als der Ferdinand in Vaters Bilanz ein tiefes Loch entdeckt. Wo ist das Geld hin? "Das Doppelzimmer" Das Ehepaar Wiesinger auf Abwegen. Die unternehmungslustige Gabriele lernt den galanten Baron von Hallbach kennen und widersteht - zunächst - allen Verführungen. Anton hat schon ein Hotelzimmer für ein Tête-à-tête mit der emanzipierten Josefine bestellt. Doch alles kommt anders. "Die Pariserin" Der Witwer Anton Wiesinger, Brauer und Kommerzienrat, ist ein Mann in den besten Jahren. Schnell tritt eine neue Frau in sein Leben. Französin, 30 Jahre jünger, unvermögend und mit einem unehelichen Kind. Da stimmt was nicht! "Ferien auf dem Lande" Ausgerechnet der gerissene Hopfenhändler Brandl wird der neue Nachbar am Wiesinger Sommersitz im Oberland. Den kann Anton schon gar nicht leiden. Dramatisch wird es, als er einen Bock schießt und sich seine Tochter Theres in den jungen Franz Xaver Brandl verliebt. "Theres" Die Abstammung aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Kreisen wird der Liebe zwischen der Wiesinger Tochter und ihrem Franz Xaver zum Verhängnis. Franz Xaver bekommt einen Abschiedsbrief. "Familienzwist" Der Wiesinger Sohn, Ferdl, begehrt gegen den Vater auf. Auslöser ist das Angebot von Mr. Stone aus Amerika. Der will die Brauerei samt Grundbesitz kaufen. Anton weigert sich. Tradition geht ihm über alles. Ferdl geht ohne Abschied vom Vater in die Neue Welt. "Der Nachfolger" Welche Ehre! Der Prinzregent Luitpold lädt Anton zum Mittagessen ein. Zuhause hat allerdings der jüngere Sohn Toni, strammer Leutnant, das Regiment übernommen. Als designierter Nachfolger bringt er frischen Wind in die Firma. "Lieb Vaterland" Man schreibt das Jahr 1914. Obwohl die Zeiten gut sind und der Wiesingerbräu floriert, liegt etwas in der Luft. Die Kriegserklärung an Frankreich! Toni Wiesinger meldet sich freiwillig an die Front und durchschaut langsam den Schrecken des Krieges. "Schwierige Zeiten" 1916: Seit mehr als zwei Jahren ist Krieg. Anton Wiesinger führt wieder den Betrieb. Lebensmittelpakete von Ferdl aus Amerika halten die Familie über Wasser. Dann die Schreckensmeldung: Toni ist am Surdukpass in Rumänien vermisst. "Franzl" Schwermütig zieht sich Anton Wiesinger aufs Land zurück. Erst der kleine Franzl, Sohn der Haushälterin Lucie, heitert ihn mit seiner Lebenslust auf. Der Franzl soll adoptiert werden. "Oberlein" Weltfremd ist er schon und kommt auch noch aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Aber Theres liebt ihn. Anton Wiesinger hat seine liebe Not mit dem zukünftigen Schwiegersohn. "Revolution" Oktober 1918. Der Krieg ist zu Ende. Doch jetzt tobt in Münchens Straßen der Kampf der "Roten" gegen die "Weißen". Anton Wiesinger wird als Geisel genommen und zur Erschießung geführt. "Der verlorene Sohn" Der totgeglaubte Toni kehrt völlig überraschend aus der Gefangenschaft zurück. Der Krieg hat ihn völlig verändert. Geld aus der Firma verjubelt er bei Spiel, Alkohol und Frauen. Ein Hoffnungsschimmer ist das Neugeborene von Theres. "Ferdl/Der Dollarprinz" Die Inflation treibt immer mehr Firmen in den Ruin. Die Brauerei Wiesinger rettet der aus USA heimkehrende Sohn Ferdl mit 10.000 Dollar und der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Anton Wiesinger willigt ein, doch etwas in ihm zerbricht. "Verstrickungen" Ein Großindustrieller aus dem Ruhrgebiet wird Großaktionär der Brauerei Wiesinger, Ferdl der neue Direktor. Beim Wiedersehen mit Lisette, der jungen Ehefrau seines Vaters, brechen alte Gefühle wieder aus. Die Französin und Ferdl beginnen ein Verhältnis. "Nancy" Ferdls Frau kommt nach München und spürt sofort, dass ihr Mann eine Geliebte hat. Auch Anton Wiesinger ist im Bilde und wendet sich einer anderen zu. Es kommt zum Eklat, der nur einen Scherbenhaufen hinterlässt. "Getrennte Wege" Anton Wiesinger zieht sich als Privatier zurück. Lisette reist nach Frankreich ab und lässt sich von Ferdl nicht zur Rückkehr bewegen. Der drogensüchtige Toni verschwindet auf Nimmerwiedersehen und Schwager Wolf macht bei der SA Karriere. "Der letzte Walzer" Vor dem heraufziehenden Dritten Reich erlebt Anton Wiesinger einen dritten Frühling mit der jüngeren Schwester seiner ersten Frau Gabriele. Doch eine Herzattacke kündigt das Ende des Brauerei-Patriarchen an. Für Anton Wiesinger hat sich der Kreis geschlossen.
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