Die besten Dokumentarfilme und Dramen von 2010

  1. Camp Armadillo
    7.6
    8.4
    233
    31
    Anti-Kriegsfilm von Janus Metz.

    Im Februar 2009 ist der dänische Filmemacher Janus Metz Pedersen zusammen mit einer Gruppe dänischer Soldaten in Armadillo im Süden Afghanistans angekommen. Sechs Monate lang hat er den Alltag der Soldaten, die weniger als einen Kilometer von Taliban-Stellungen entfernt stationiert waren, beobachtet.

  2. 6.5
    8.1
    116
    17
    Heimatfilm von Michelangelo Frammartino und Cornelia Thau mit Giuseppe Fuda und Bruno Timpano.

    In Vier Leben wird der Kreislauf des Lebens dargestellt. Dörfliche Kultur und umgebende Natur sind unweigerlich miteinander verbunden.

  3. DE (2010) | Drama, Sportfilm
    6.8
    7.7
    33
    14
    Drama von Jan Tenhaven.

    Frei nach dem Motto “Kopfstand statt Ruhestand” wollen Ilse, Alfred, Jirí und Gabre auch über 80-jährig noch hoch hinaus. Alfred, der 100-jährige Diskuswerfer aus Wien, Jirí, der 82-jährige Hochspringer aus Tschechien, Ilse, die 85-jährige Kugelstoßerin aus Kiel und Herbert (93) aus Stockholm – als Lebensmittelpunkt verbindet sie alle der Sport. Oder besser: der Leistungssport. Ihr großes Ziel: die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im finnischen Lahti, der Olymp des Seniorensports. Beim Hochsprung, Diskuswerfen und Kugelstoßen laufen sie zur Hochform auf und fürchten weder Tod noch Teufel bei dem Versuch, das Siegertreppchen zu erklimmen. Mit Schicksalsergebenheit aber auch mit Trotz nehmen sie den Kampf gegen den eigenen Körper auf, gegen die Zeit und vor allem gegen die Konkurrenz!

  4. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    6.4
    6.5
    58
    14
    Dokumentarfilm von Emmanuel Laurent mit François Truffaut und Jean-Luc Godard.

    Godard trifft Truffaut – Deux de la vague ist eine Filmbiographie über die beiden Säulen der Nouvelle Vague, François Truffaut und Jean-Luc Godard. Anhand von Archivmaterial, zumeist Arbeitsaufnahmen und Interviews, begründet der Film den bis heute andauernden Einfluss der beiden Filmemacher auf das Kino. Godard trifft Truffaut – Deux de la vaguehatte seine Premiere auf der Berlinale 2010.

  5. FR (2010) | Drama, Dokumentarfilm
    7
    7.8
    81
    8
    Drama von Patricio Guzmán.

    Nostalgia de la luz zeigt uns in der chilenischen Atacama-Wüste eines der bekanntesten Observatorien der Welt. In dreitausend Meter Höhe versammeln sich Astronomen aus aller Herren Länder, um die einmaligen Umweltbedingungen zu nutzen, die einen Blick bis fast an die Grenzen des Universums ermöglichen. Alles, was sie sehen, ist jedoch längst Geschichte, weil das Licht der Sterne Hunderte von Jahre braucht, um uns zu erreichen…
    Die Astronomie nutzt Patricio Guzmán in seiner Dokumentation Nostalgia de la luz nur als Metapher für eine zweite Handlungsebene, eine ganz andere Art von Geschichtsschreibung. Hier berichtet er über verzweifelte Mütter, die während der Pinochet-Schreckensherrschaft ihre Söhne verloren haben und nach deren Überreste sie in der Wüste graben. Das trockene Klima konserviert nämlich auch menschliche Überreste perfekt…

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  7. DE (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    5.5
    6.9
    13
    5
    Dokumentarfilm von Jan Peters.

    Großer Abschied am Flughafen. Kaum ist Jans Freundin weg, stellt er fest, dass sie versehentlich seine Brieftasche mit dem Geld und der Scheckkarte mitgenommen hat. Um an Bares zu kommen, bietet er Reisenden an, sie gegen kleines Entgelt mit seiner Gruppenkarte in die Stadt zu transportieren. Gleich einer der ersten “Kunden” ist ein waschechter Unternehmensberater, der ihm empfiehlt, aus der Not eine Tugend zu machen und ein Unternehmen als professioneller “freier Reisebegleiter” zu gründen. Jan findet Gefallen an der Idee und entschließt sich spontan für einen privaten Feldversuch: “Sei fit, fahr mit!”. Jan Peters inszenierter, hintergründig ironisch erzählter Dokumentarfilm führt uns in die obskure Welt der Nebenjobs und der abenteuerlichen Geschäftsmodelle. Wir begegnen Sorgenvollen und Beladenen, Gleichmütigen, Hoffnungsfrohen und solchen, die voller Mut, Solidarität und Kreativität einen Ausweg aus einem Schlamassel suchen. Eine Geschichte, die berührt und doch auch erheitert.

  8. DE (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    4.8
    7.5
    38
    5
    Dokumentarfilm von Gamma Bak mit Gamma Bak.

    Psychose. Eine Krankheit, die nicht heilbar scheint, eine Diagnose, die das Leben der Betroffenen buchstäblich auf den Kopf stellt. Nichts ist mehr, wie es war, an Aufenthalte in der Psychiatrie schließt sich eine oft lebenslange Abhängigkeit von Medikamenten an, deren Nebenwirkungen gravierend sein können. Über die Krankheit zu sprechen ist ein Tabu – denn wer erklärt sich schon freiwillig für verrückt? Die selbst betroffene Autorin und Regisseurin Gamma Bak hat es zum ersten Mal überhaupt gewagt, über die diversen Stadien ihrer Krankheit einen autobiografischen Film zu drehen. Entstanden ist ein extrem intimes und faszierendes Selbstporträt, das nicht nur einen Einstieg in das komplexe Thema bietet, sondern auch einen direkten Einblick in das Ringen mit der Diagnose “Psychose” und der damit verbundenen Stigmatisierung erlaubt.

  9. 4.9
    5.8
    7
    5
    Familiendrama von Matthew Porterfield mit Sky Ferreira und Cody Ray.

    Ein leeres, unaufgeräumtes Zimmer in der ersten Einstellung. Hier hat Cory gelebt, der mit 24 an einer Überdosis gestorben ist. Der Film spielt am Vortag seiner Beerdigung, zeigt seine Familie, seine Freunde, deren Leben schon anfängt weiterzugehen, obwohl ihnen noch die Verletzbarkeit, die ein so plötzlicher Tod auslöst, ins Gesicht geschrieben steht. Mit einem fast dokumentarischen Gestus der Beobachtung fängt der Film gleichzeitig eine Stimmung und ein Milieu ein. Teenager, die seltsam erschöpft wirken von den Zumutungen des Erwachsenwerdens, denen ein bisschen Zivilisationsgrün am Fluss oder die Skateboardanlage den einzigen Freiraum bieten; Erwachsene, die das Leben nicht nur mit Tattoos gezeichnet hat. Mit großer Behutsamkeit bringt der Film die Orte zum Sprechen und auch die Protagonisten. Sie geben einem unsichtbaren, aber omnipräsenten Interviewer Antworten auf seine Fragen nach ihrer Beziehung zu Cory, nach der Beerdigung, nach der Schule, danach, was nach dem Tod kommt. Ein dokumentarischer Touch in einem Film, der sich sehr fragil zwischen Inszenierung und Improvisation bewegt, könnte man denken. Oder vielmehr eine Methode, genau diesen Grenzgang der Filmerzählung im Film selbst in den Mittelpunkt zu rücken.

  10. FR (2010) | Drama, Dokumentarfilm
    4
    5.3
    6
    6
    Drama von Christophe Honoré mit François Sagat und Chiara Mastroianni.

    Sie können nicht mit-, sie können aber auch nicht ohne einander – und das versuchen sie sich auch zu beweisen – natürlich vergebens. Francois Sagat und Omar ben Sellem spielen in Homme au bain in einer Art männlicher Amour fou, in der sie zwischen New York und dem Pariser Vorort Gennevilliers hin und her pendeln. Sie betrügen sich, sie belügen sich, trennen sich und finden doch immer wieder zueinander.

  11. US (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Iwan P. Schumacher mit Urs Fischer.

    Der Schweizer Künstler Urs Fischer mit Wohnsitz in New York pendelt zwischen Lebensfreude und Schaffenswut, Kunsttradition und Popkultur, Spontaneität und Hightech und feiert damit seit Jahren internationale Erfolge. Im Zentrum des Films steht der vorläufiger Höhepunkt seiner Karriere: die Vorbereitung zu seiner ersten Einzel-Ausstellung in einem Museum in den USA. Dazu treten die wichtigsten Produktionen und Ausstellungen der letzten sechs Jahre mit fessendeln Bildern von Schauplätzen wie Venedig, London, Sydney, Zürich und Shanghai. Die Zuschauer erleben, unter welchem Druck ein global tätiger Künstler arbeitet und was es bedeutet, Teil eines Kunstmarktes zu sein, in dem Millionensummen auf dem Spiel stehen.

  12. GB (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    6
    1
    Dokumentarfilm von Norberto López Amado und Carlos Carcas mit Deyan Sudjic.

    Die Entwürfe des Architekten Norman Foster bestechen durch ihre Logik und sind dabei nie langweilig. Die Reichstagskuppel in Berlin, der Hearst Tower in New York City, Hongkongs Flughafen Chek Lap Kok, der Viaduc de Millau über dem südfranzösischen Tarntal, das renovierte Grand Hotel Dolder in Zürich oder die in Bau befindliche Masdar City in Abu Dhabi sind architektonische und auch technische Meisterleistungen. Norman Foster entwarf mit seinem Architekturbüro diese Zukunftsvisionen, die wie Landmarken aus der Stadtlandschaft ragen. Auch als Designer hat er sich einen Namen gemacht. Das Tischsystem "Nomos" ist heute einer der Design-Bestseller des Architekten. "Nomos" bringt Fosters Arbeit auf den Punkt. Schönheit ist hier eine Frage der Logik. Der Arbeitersohn aus Stockport, nahe Manchester, begeisterte sich früh für Architektur und arbeitete nach Royal Air Force und Architekturstudium an der Yale School of Art and Architecture mit Richard Buckminster Fuller zusammen. Anschließend gründete er mit seiner Frau Wendy sowie Sue und Richard Rogers ein Architekturbüro. Der Film "Wie viel wiegt Ihr Gebäude, Mr. Foster" erzählt Norman Fosters Weg vom Arbeitersohn aus Stockport zum bekannten Architekten.

  13. DE (2010) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    Biopic von Jan Raiber.

    Ein junger Mann macht sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater und bringt dadurch, zu seiner eigenen Überraschung, ein gut gehütetes Familiengeheimnis ans Licht. In weiteren Verlauf entwickelt sich eine Geschichte über Wahrheit, Mut und Verantwortung, die nicht mehr aufzuhalten ist und das Leben von drei Familien durcheinander bringt.

  14.  (2010) | Drama, Dokumentarfilm
    ?
    Drama von Dirk Simon mit Richard Gere und .

    Der Dokumentarfilm gibt einen tiefen Einblick in die tibetische Exilgemeinde in den USA und enthüllt die Widersprüche sowie die Komplexität des Themas mit großer emotionaler Stärke. Richard Gere, der 14. Dalai Lama, Erzbischof Desmond Tutu, alle Hauptfiguren der tibetischen Exilbewegung und einige der prominentesten zeitgenössischen chinesischen Künstler kommen im Film zu Wort.

  15. ?
    1
    Musikfilm von Stéphane Laporte mit Céline Dion und René Angelil.

    Ein Musikdokumentationsfilm über die “Taking Chances” Tour der kanadischen Sängerin Céline Dion.

  16. ?
    3
    Kriegsfilm von Amir Bar-Lev mit Pat Tillman.

    Pat Tillman hat sich selbst nie für einen Helden gehalten. Seine Entscheidung, einen Multi-Millionen-Vertrag als Profi-Football-Spieler abzulehnen und dem Militär beizutreten, war für ihn einfach etwas, das sich richtig anfühlte. Der Dokumentarfilm durchleuchtet die Hintergründe, wie die Army seinen tragischen Tod für Propagandazwecke mißbrauchte.

  17. DE (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    Dokumentarfilm von Torsten Bohnet und Ralf Pleger mit Alan Curtis und Albert Leon.

    Donna Leona ist einem weltweiten Millionenpublikum als Autorin der "Brunetti"-Romane bekannt. Venedig ist die Wahlheimat der US-Amerikanerin - und Schauplatz ihrer erfolgreichen Krimiserie. Donna Leons Weg zur Bestsellerautorin mit Faible für Italien war jedoch alles andere als geplant: Sie wuchs in der amerikanischen Provinz auf, kehrte ihrer Heimat mit Anfang 20 den Rücken und jobbte jahrelang in Asien und Europa als Lehrerin, bevor sie eher zufällig in Venedig landete. Krimis zu schreiben, war ihr nie in 6 den Sinn gekommen, bis Freunde sie eines Tages dazu anstachelten. Sie erfand Commissario Brunetti und wurde buchstäblich über Nacht zum Weltstar. Sie war 50, als ihr erster Roman erschien. Nach wie vor lebt Donna Leon in eher bescheidenen Verhältnissen und verzichtet auf jeden Luxus. Stattdessen erfüllt sich die Bestsellerautorin einen Lebenstraum: Sie liebt die Opern von Georg Friedrich Händel über alles. Sie lebt für diese Musik, bezeichnet sich selbst sogar als "Händel-Junkie". Der Erfolg ihrer Bücher ermöglicht es ihr, Händels Musik in großem Stil zu fördern und seine Opern in hochkarätigen Besetzungen auf CD einspielen zu lassen. Diese Leidenschaft, die für die Schriftstellerin zu einer Mission geworden ist, schildert Donna Leon in diesem Film ebenso offenherzig wie ihre Gedanken über Leben und Tod und ihre traumatischen Erlebnisse während ihrer "Wanderjahre". Neben der Protagonistin kommen Donna Leons Bruder Albert Leon, der Dirigent Alan Curtis sowie weitere Weggefährten und Freunde zu Wort.

  18. ?
    Coming of Age-Film von Marshall Curry.

    Eine Doku über drei motivierte Racing-Anwärter

  19. ?
    1
    Kriegsfilm von Ingeborg Jacobs mit Nina Hoss.

    Berlin, 20. April 1945. Eine junge deutsche Journalistin und Fotografin beginnt ihr Tagebuch. Bis heute haben wir kein Bild von dieser Frau, kennen nur ihren Namen, Marta Hillers, und die Eckdaten ihres Lebens. Begleitend zur Fernsehausstrahlung des Films erzählt die Dokumentation "Anonyma - Die Frauen von Berlin" die wahre Geschichte der Frauen von Berlin in den letzten Kriegstagen und ersten Wochen der Besatzung. Im Mittelpunkt stehen die lange tabuisierten Vergewaltigungen durch die Sieger, über die die Zeitzeuginnen ebenso berichten wie über die Kraft, mit der es ihnen gelang, mit den körperlichen und seelischen Verletzungen, die oft jahrzehntelang anhielten, umzugehen und weiterzuleben. Gleichzeitig zeigt die Dokumentation Beweggründe auf, die viele - bei weitem nicht alle - junge Rotarmisten dazu trieben, deutsche Frauen zu missbrauchen: Rache für die Verbrechen von SS und Wehrmacht in der Sowjetunion, Alkohol-Exzesse, das Fehlen durchsetzungsfähiger Kommandeure und das Gefühl, in diesem grausamen Krieg zwar der Sieger auf dem Schlachtfeld, aber der Verlierer der Geschichte zu sein.

  20. DE (2010) | Dokumentarfilm, Drama
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg mit Willy Brandt.

    Warschau, am 7. Dezember 1970: Willy Brandt kniet vor dem Ehrenmal für die Opfer des Warschauer Ghettos. Diese symbolische Geste wird zur Ikone. Der deutsche Kanzler erntet international für seine Ost- und Versöhnungspolitik höchste Anerkennung. Er wird in Oslo mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Doch in Deutschland wirkt die Geste polarisierend. Für seine Anhänger ist Willy Brandt Visionär und Hoffnungsträger für Frieden und Versöhnung. Seine Gegner diffamieren ihn als uneheliches Kind und Vaterlandsverräter und überziehen ihn mit Schmutzkampagnen. Im Dezember 2010 jährt sich der welthistorische Kniefall zum 40. Mal. Aus diesem Anlass werfen die Filmemacher Sebastian Dehnhardt und Manfred Oldenburg einen präzisen Blick hinter die Kulissen der Brandt'schen Ostpolitik - und gleichzeitig auf den widersprüchlichen Charakter Willy Brandts. In den Fokus rückt die Persönlichkeit des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers und dessen Kampf für Versöhnung und eine friedlichere Welt. Als Politiker begeistert er Millionen von Menschen und wird für eine ganze Generation zur politischen Ikone. Privat legt Willy Brandt ein völlig anderes Gesicht an den Tag: unberechenbar, introvertiert und depressiv. Der Mann - nach außen jovial, charmant und witzig - wird von Selbstzweifeln geplagt, ist menschenscheu und unfähig, soziale Nähe herzustellen. Woher rührt diese Zerrissenheit? Der Psychoanalytiker Günter Seidler untersucht, wie eine bewegte, vaterlose Kindheit und die Flucht vor den Nazis ins norwegische Exil Willy Brandt geprägt haben. Offen erzählt Willy und Rut Brandts ältester von drei Söhnen, Professor Peter Brandt, von seinem Vater und gewährt tiefe Einblicke in das Familienleben und das zeitlebens kühle Verhältnis zwischen Vater und Sohn. Die Versöhnung, nach der Willy Brandt politisch strebte, blieb privat aus, gipfelte sogar in der faktischen Enterbung der Kinder. Einer der wenigen Menschen, bei denen Brandt Nähe findet, ist Heli Ihlefeld, mit der er eine langjährige Freundschaft hat. Doch ausgerechnet diese Liaison markiert einen der Gründe für seinen frühzeitigen Rücktritt.

  21. FR (2010) | Drama, Dokumentarfilm
    ?
    Drama von Flávia Castro.

    Der politische Kampf des brasilianischen Aktivisten Celso Afonso Gay de Castro zwang ihn und seine Familie ab den 1960er Jahren ins Exil. Seine Tochter begibt sich auf den Spuren ihres Vaters auf eine sehr persönliche Reise nach Brasilien, Chile, Argentinien, Venezuela und Frankreich.

    In diesem Film erzählt die Filmemacherin Flavia Castro die Geschichte ihres Vaters Celso Afonso Gay de Castro, dessen Leben ab Anfang der Sechziger Jahre mit den politischen Unruhen in Lateinamerika in Verbindung stand. Sein Leben war eine Verbindung aus Aufenthalten im Exil und politischem Aktvismus, zwischen anfänglischem Enthusiasmus und Hoffnung bis hin zum Verlust seiner Illussionen im Laufe der Jahre. Er starb im Alter von 41 Jahren in der Wohnung eines Nazis, gegen den er vermutlich recherchiert hat.

  22. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Paule Muxel und Bertrand de Solliers.

    Philippe Pétain galt nach dem Ersten Weltkrieg als "Sieger von Verdun" und "Retter der Nation". Als Chef des mit den Nazis kollaborierenden Vichy-Regimes ging er in die Geschichte ein. Der politische Werdegang dieses Mannes erschließt sich nur, wenn er in seiner Gesamtheit betrachtet und in den gesamteuropäischen Zusammenhang gestellt wird. Warum identifizierten sich die Franzosen mit Pétain, der zwar ein begabter Militärstratege, aber ein glanzloser Politiker war? Wie leitete Pétain das Vichy-Regime, das auf einem heiklen Gleichgewicht zwischen Druck von außen und Zustimmung von innen beruhte? Vor 1939 gab es auch anderswo in Europa reaktionäre Anführer, die an der Spitze von pro-nazistischen Regimes standen. So sollte auch Philippe Pétains Werdegang nicht nur aus der Sicht Frankreichs, sondern vor dem Hintergrund der Ereignisse in ganz Europa gesehen werden.

  23. FR (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    Dokumentarfilm von Isabelle Partiot.

    In dieser Dokumentation versucht die Filmemacherin Isabelle Partiot das Leben des großen Filmproduzenten, Verlegers und Unternehmers Daniel Toscan du Plantier zusammenzufassen. Aus diesem Grund hat sie hunderte von Interviews, die Toscan im Laufe von 30 Jahren im Filmgeschäft gegeben hat, gesichtet, und aus diesen Puzzlestücken ein Gesamtbild seines Schaffens rekonstruiert.

  24. US (2010) | Dokumentarfilm, Drama
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Shlomi Eldar.

    Ein kleiner palästinensicher Junge, gerade einmal vier Monate alt, ist ohne Immunsystem auf die Welt gekommen und wird ohne eine Knochenmarks­transplantation bald sterben müssen. Diese komplizierte Operation kann aber nur in einem israelischen Krankenhaus vorgenommen werden, nicht aber im Gaza-Streifen, wo er und seine Eltern leben. Ein verzweifelter Hilferuf seines Arztes macht den israelischen Journalist Shlomi Eldar auf diese Geschichte aufmerksam, und er hat sie für die Nachwelt festgehalten. Als sich israelische und palästinensische Ärzte zusammentun um das Leben des Kindes zu retten, sind die individuellen Auswirkungen des Gaza-Konflikts überdeutlich zu erkennen.

  25. DE (2010) | Dokumentarfilm, Biopic
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Maya Reichert.

    Die strengen Regeln und die Arbeit im Kloster geben der lebenslustigen Frau einerseits Halt und Sinn im Leben, lassen sie andererseits aber auch zweifeln. Der in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk entstandene Dokumentarfilm von Maya Reichert porträtiert Schwester Dorothea und ihr Leben im Kloster mit aufmerksamem Blick, viel Neugierde und Respekt. In ihrem zurückhaltend inszenierten Dokumentarfilm bietet die Regisseurin Maya Reichert einen Einblick in das Leben von Schwester Dorothea, 42 Jahre alt, und seit sieben Jahren Zisterzienser-Nonne im kontemplativen Orden der Abtei Oberschönenfeld bei Augsburg. In der Gemeinschaft mit 20 weiteren Ordensschwestern ist Schwester Dorothea die Jüngste. Sie selbst erklärt, sie sei noch eine sehr "mangelhafte Nonne", zu oft unzufrieden, zu ungeduldig. Auch sei das Leben in der Frauengemeinschaft nicht immer einfach. Ihr Gelübde verpflichtet die Nonnen auf Gehorsam, Armut, Ehelosigkeit und Stabilitas, auf das Versprechen, für immer an diesem Ort, dem Kloster, zu bleiben. Das tagtägliche Einüben der strengen Regeln des Heiligen Benedikt und der mitunter monotone Alltag, strukturiert von Arbeit und Gebeten sowie der Gästebetreuung, geben der lebenslustigen Frau einerseits Halt und Sinn im Leben, lassen sie andererseits aber auch zweifeln.