Die besten Dokumentarfilme der 2000er aus Israel

  1. Waltz with Bashir
    7.9
    7.8
    897
    196
    Anti-Kriegsfilm von Ari Folman mit Ari Folman und Ron Ben-Yishai.

    In Waltz with Bashir interviewt der israelischer Regisseur Ari Folman Veteranen aus dem Libanonkrieg, da ihm selbst aus dieser Zeit nur Albträume, aber keine Erinnerungen geblieben sind.

  2. US (2009) | Dokumentarfilm
    7
    7.4
    34
    14
    Dokumentarfilm von Yoav Shamir mit Uri Avneri und Yaakov Bleich.

    Defamation wagt sich an eines der Tabuthemen unserer Zeit: Der israelische Regisseur Yoav Shamir stellt die provokative und zuweilen auch respektlose Frage, was Anti-Semitismus heute wirklich bedeutet.

  3. ?
    1
    Dokumentarfilm von Shahar Cohen und Halil Efrat.

    Im Dokumentarfilm Souvenirs begibt sich ein Regisseur auf die Spuren seines Vaters, um in den Niederlanden eine Hinterlassenschaft seines Vaters aus dem Zweiten Weltkrieg zu finden.

  4. IL (2007) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Ayelet Bargur.

    In dem jüdischen Kinderheim Beit Ahawah (Haus der Liebe) in der Berliner Auguststraße lebten in den 20er Jahren Kinder aus armen Familien und Waisenkinder aus Osteuropa. Unter der Leitung der "Schwester Oberin" Beate Berger wurde es zu einer bekannten pädagogischen Institution. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 wurde der Leiterin rasch klar, dass es für ihre Schützlinge in Deutschland keine Zukunft mehr gab. So beschloss sie, das Heim nach Palästina zu verlegen, und rettete damit mehr als 100 Kindern das Leben. In ihrem Buch hat Ayelet Bargur diese Geschichte rekonstruiert, die zugleich ihre Familiengeschichte ist: Sie ist die Urgroßnichte von Beate Berger, ihre Familie stammt aus Bad Breisig bei Köln. Auf ihrer Spurensuche hat sie Zeitzeugen befragt, zahlreiche Dokumente, Briefe und Fotos gesammelt und zu einem ebenso persönlichen wie facettenreichen und lebendigen Lehrstück deutsch-jüdischer Geschichte verbunden. In ihrem Dokumentarfilm kommen die ehemaligen Kinder zu Wort, die, heute teils über 90 Jahre alt, in Berlin und Israel leben. Sie berichten vom Leben im Heim, von der Vorbereitung für die Auswanderung und von der abenteuerlich-gefährlichen Übersiedlung nach Haifa in den 30er Jahren.

  5. IL (2007) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    Dokumentarfilm von Nadav Schirman.

    Oded ist zwölf Jahre alt, als sein Vater ihm Anfang der 60er Jahre anvertraut, dass er als Agent des israelischen Geheimdienstes Mossad arbeitet. Er dürfe das aber niemandem erzählen, weil sein Leben davon abhänge. Unter dem Decknamen Wolfgang Lotz verlässt der Vater seine Familie, um in Kairo deutsche Wissenschaftler auszuspionieren, die für Ägypten Raketen gegen Israel entwickeln. Zwei Jahre später werden Odeds schlimmste Befürchtungen wahr: Sein Vater wird verhaftet und mit der Todesstrafe bedroht. In den Fernsehnachrichten sind Bilder vom Prozess zu sehen, dort taucht an Lotz' Seite eine junge Ehefrau auf. Sie ist aber definitiv nicht Odeds Mutter... 40 Jahre später bricht Oded sein langes Schweigegelübde. Er taucht nochmals ein in die dunkle Geschichte seines Vaters und berichtet vom Preis, den seine Familie im Schattenreich des Geheimdienstes zahlte. Zum ersten Mal stellen sich auch Mossad-Chefs der Kamera und enthüllen den einzigartigen Fall von Wolfgang Lotz, "Der Champagner Spion", der seiner eigenen Legende erlag.

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  7. IL (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Jutta Feit.

    Ein Film über die Fahrt, den Tag, die Angst und den Tod im Bus auf Israels Straßen. "Todesfahrten" geht mit den zwei israelischen Busfahrern Avi Perz aus Tel Aviv und Izhak Hayat aus Jerusalem auf eine Reise. Eine Reise entlang der offenen Wunden und Narben, die Terroranschläge ihrem Leben zugefügt haben.

  8. IL (2008) | Dokumentarfilm
    ?
    1
    Dokumentarfilm von Ada Ushpiz.

    Eine Hochzeit in der israelischen Negev-Wüste. Auf dem Höhepunkt der farbenprächtigen Feierlichkeiten lässt der Bräutigam Gold und Juwelen über seine Braut regnen. Doch der glückliche Schein trügt. Was für den Mann der Erwerb eines neuen Statussymbols bedeutet, ist für die Frau der Beginn eines Lebens voller Kompromisse. Aus Sicht der Hochzeitsfotografin Mariam Al-Quader taucht der Dokumentarfilm in das Leben dreier Beduinenfrauen ein, die versuchen, in einem polygamen System "ihre Frau" zu stehen. Während die Fotografin selbst in der ständigen Furcht lebt, dass sich ihr Ehemann eine weitere Frau nimmt, wurden die beiden anderen Protagonistinnen von ihren Familien dazu gedrängt, "Nebenfrauen" bereits verheirateter Männer zu werden. Ein anrührender Dokumentarfilm über althergebrachte Strukturen, bei denen die Opfer notgedrungen kooperieren. Behutsam führt der Film in den Alltag einer selten zugänglichen Gesellschaft und enthüllt sensibel, welchen emotionalen Herausforderungen die Frauen Tag für Tag ausgesetzt sind. Doch selbst wenn es für die Frauen meist ungerecht zugeht, kann manchmal durchaus Liebe im Spiel sein.

  9. IL (2008) | Dokumentarfilm
    6.3
    7
    1
    Dokumentarfilm von Moshe Zimerman mit Danny Chanoch und Miri Chanoch.

    Der Dokumentarfilm des israelischen Filmemachers Moshe Zimmerman schildert eine Reise in die Vergangenheit aus der Sicht eines Mannes, dessen Leben unwiderruflich vom Holocaust geprägt ist. Der 74-jährige Danny Chanoch hat Auschwitz überlebt, oder er hat - wie er es ausdrückt - einen BA, einen Bachelor of Auschwitz. Der große, charismatische Mann hat mehrfach im Rahmen von Delegationen in Polen ehemalige Vernichtungslager der Nazis besucht. Es dauerte jedoch lange, ehe er seine Kinder Miri und Sagi dazu bewegen konnte, gemeinsam mit ihm die Schauplätze seiner verlorenen Kindheit aufzusuchen. Sechs Tage lang fahren die drei Familienmitglieder mit einem Filmteam von Lager zu Lager durch "diesen" Teil Europas und besuchen die Stätten von Dannys Kindheitstraumata. Zuletzt gelangen sie nach Auschwitz-Birkenau. Dort will Danny einen Wunsch verwirklichen, den er schon sein ganzes Leben lang hegt. Er möchte mit seinen Kindern eine Nacht auf seiner alten Pritsche in seiner alten Baracke verbringen. Dannys Kinder Miri (38) und Sagi (40) waren ihr Leben lang täglich auf die eine oder andere Weise mit dem Holocaust konfrontiert. Sie nahmen den Vorschlag, ihren Vater auf eine Reise zu den Vernichtungslagern zu begleiten, mit sehr gemischten Gefühlen auf. Miri erklärt, dass sie dem Holocaust lieber nicht in die Augen sehen möchte. Während sie eine Pizza essen, die Miri in der nahe gelegenen Stadt Auschwitz gekauft hat, kommt es zur unvermeidlichen Konfrontation zwischen dem Vater und seinen Kindern, die zugleich von schwarzem Humor und großem Schmerz erfüllt ist.

  10. IL (2009) | Drama, Dokumentarfilm
    ?
    3
    Drama von Zippi Brand Frank.

    Google Baby – Das Geschäft mit den Leihmüttern

  11. DE (2009) | Biopic, Dokumentarfilm
    ?
    3
    Biopic von Eric Esser.

    Chaja Florentin und Mimi Frons sind seit 83 Jahren beste Freundinnen. Geboren und aufgewachsen in Berlin, mussten sie mit ihren Familien 1934 vor den Nazis nach Palästina fliehen. In einem deutschstämmigen Café in Tel Aviv, in dem sie sich täglich treffen, erzählen sie von ihrer ambivalenten Beziehung zu Berlin. Ein Film über Freundschaft, Heimat und Identität.

  12. IL (2002) | Drama, Dokumentarfilm
    ?
    6
    Drama von Avi Mograbi.

    Der israelische Filmemacher Avi Mograbi verbrachte einen Monat in seiner Heimat und drehte dort eine Dokumentation über die Angst, die Gewalt und die Wut im heutigen Israel. Die Dokumentarfilmsequenzen führen Mograbi im hitzigen und feuchten Monat August auf die Straßen Israels, wo jedoch sein Filmprojekt völlig außer Kontrolle geriet.

  13. IL (2006) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    2
    Dokumentarfilm von Amos Gitai.

    News from Home ist die Geschichte eines Hauses in Jerusalem, das 1948 von seinem Besitzer, einem palästinensischen Arzt verlassen wurde: Von der israelischen Regierung als "verlassen" deklariert, 1956 an jüdisch-algerische Einwanderer vermietet und später von einem Universitätsprofessor gekauft, der es in eine Patriziervilla umwandelte. Das Haus wurde zu einer Erzählung, einer Theaterbühne, auf der die früheren Bewohner, die Nachbarn, die Arbeiter, die Bauherren und die neuen Besitzer auftreten. Giati hat die Geschichte des Hauses 1980 zum ersten Mal erzählt, 1998 kehrte er zurück und jetzt er zählt er die Geschichten der dritten Generation der Protagonisten. Die Realität hat sie in alle Winde zerstreut, es sind vor allem Geschichten von neuen Identitäten, Diaspora und Grenzen.

  14. IL (2004) | Dokumentarfilm
    ?
    3
    Dokumentarfilm von Yaron Zilberman.

    Dokumentation über einen jüdischen Sportverein in Wien mit dem Namen "Hakoah", der 1909 gegründet wurde. Durch den Arierparagraphen, durch den keine Sportvereine mehr jüdische Mitglieder aufnehmen durften, wurde der Verein einer der erfolgreichsten Sportvereine seiner Zeit, das Aushängeschild war das Schwimmteam der Frauen. Als Österreich an das Dritte Reich angeschlossen wurde konnten die Mitglieder des "Hakoah" mit der Hilfe von Vereinsfunktionären rechtzeitig das Land verlassen - bevor die Nazis sie in die Finger bekamen. "Hakoah" heißt auf Hebräisch Kraft. Hakoah Wien wurde als jüdischer Sportverein 1909 gegründet, zu einer Zeit, als in den meisten österreichischen Sportvereinen die Aufnahme jüdischer Sportler verboten war. Die Gründer von Hakoah widmeten sich mit Begeisterung der Popularisierung des Sports in einer Gemeinschaft, die für so großartige Köpfe wie Freud, Mahler und Zweig berühmt war, der die körperliche Ertüchtigung jedoch traditionell eher fremd war. Hakoah wurde schnell zu einem der größten Sportverbände Europas und feierte in verschiedenen Sportarten beachtliche Erfolge. Die Schwimmerinnen wurden in den 30er Jahren zum Aushängeschild des Sportvereins und triumphierten bei den nationalen Wettkämpfen in Österreich. Ihre Medaillen wurden ihnen aberkannt, als sie sich weigerten, Österreich 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin zu vertreten. Nach dem "Anschluss" Österreichs an das Deutsche Reich 1938 wurde der Verein von den Nazis aufgelöst. Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gelang es den Schwimmerinnen durch einen von Hakoah organisierten Fluchtplan, das Land zu verlassen. 65 Jahre später suchte Filmemacher Yaron Zilberman die Mitglieder der Frauenmannschaft auf, die über die ganze Welt verteilt leben. Er organisierte ein Treffen in ihrer alten Schwimmhalle in Wien. Die Sportlerinnen, inzwischen alle um die 80 Jahre alte humorvolle Damen, erzählen in dem Dokumentarfilm ihre Geschichte, die Geschichte junger Mädchen, die nicht nur davon träumten, die Besten zu sein.

  15. IL (2008) | Dokumentarfilm
    ?
    5
    Dokumentarfilm von Nati Baratz.

    Im Oktober 2001 stirbt der 84-jährige Geshe Lama Konchog. Er lebte und meditierte 26 Jahre lang in einer abgeschiedenen Berghöhle und galt als einer der großen tibetischen Meister der Gegenwart. Seinen Schüler, den 28-jährigen Tenzin Zopa, trifft der Tod des Meisters besonders hart. Seit seinem siebten Lebensjahr hatte der schüchterne und sanfte Mönch ununterbrochen in unmittelbarer Nähe von Lama Konchog gelebt. Zum Schmerz des Verlusts kommt eine riesige Verantwortung, die ihm vom Dalai Lama persönlich aufgebürdet wird: Er soll die Reinkarnation seines Meisters aufspüren. Innerhalb von vier Jahren muss das "unverwechselbare Kind" gefunden sein, danach sei die Trennung von den Eltern zu schwer. Die Existenz des Auserwählten muss so lange geheim gehalten werden, bis ihn der Dalai Lama offiziell als "Wiedergeburt des Geshe Lama Konchog" anerkennt. Deshalb musste sich der israelische Regisseur Nathan Baratz, der nicht dem buddhistischen Kulturkreis angehört, verpflichten, kein Bildmaterial vor der offiziellen Anerkennung des gesuchten Kindes zu veröffentlichen. Dafür durfte Baratz seit 2002 völlig ungehindert filmen und den jungen Mönch Tenzin auf seiner Reise begleiten. Tenzin findet das Kind im Dezember 2005. Neben der Suche nach dem "Auserwählten" fasziniert vor allem der Reifeprozess, der sich in dem jungen Mönch Tenzin vollzieht, der innere Wandel vom Zeitpunkt der Einäscherungszeremonie für seinen alten Meister bis hin zum Rückzug an einen abgeschiedenen Ort mit seinem neuen Schützling.

  16. IL (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    Dokumentarfilm von Liz Nord.

    Der Film handelt von der Szene der Punk-Musik in Israel, die dort gerade erst am entstehen ist. Liz Nord, die Macherin des Films, beobacht die jungen Menschen auf der Bühne und im alltäglichen Privatleben.

  17. IL (2006) | Dokumentarfilm
    ?
    Dokumentarfilm von Tomer Heymann.

    Dokumentarfilm über eine philippinisch Transvestiten-Truppe, die nach Israel auswandert.

  18. IL (2007) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Ido Haar.

    Illegale Bauarbeiter in Israel - ein Leben im Schatten der Gesellschaft, abseits jeglicher Normalität: Tagsüber errichten die Männer luxuriöse Appartements für die israelische Mittelschicht, die Nächte verbringen sie in notdürftig gezimmerten Hütten und düsteren Verschlägen auf den Hügeln am Stadtrand. In der Retortenstadt Ma'ale Adumin bei Jerusalem arbeiten Palästinenser als Hilfskräfte auf einer Großbaustelle. Ständig müssen sie auf der Hut sein vor Polizei und Geheimdienst. So auch Ahmed und Muhammad: Der eine ein stoischer Pragmatiker, der andere ein grüblerischer Philosoph. Längst ahnen sie, dass sie und ihr Volk die Zukunft wohl verpassen werden.

  19. IL (2009) | Dokumentarfilm
    5.5
    6.1
    14
    4
    Dokumentarfilm von Tomer Heymann.

    I Shot My Love ist eine Dokumentation von und über den Dokufilmer Tomer Heymann, der, siebzig Jahre nachdem sein Vater aus Nazi-Deutschland nach Palästina geflohen ist, in das Land seiner Vorfahren zurückkehrt und auf Spurensuche nach seiner Familiengeschichte geht. Eine der Stationen auf seiner Suche ist die Berlinale, bei der er nicht nur seinen Film Paper Dolls vorstellt, sondern auch einen Mann trifft, der sein Leben verändert. Der Tänzer Andreas Merk wird von einer flüchtigen Bekannschaft zur großen Liebe von Heymann, und “I Shot My Love” zeigt Höhen und Tiefen dieser Liebe.

  20. IL (2005) | Dokumentarfilm
    ?
    4
    Dokumentarfilm von Michale Boganim.

    Diese dreiteilige Dokumentation führt von Odessa in der Ukraine nach 'Little Odessa' in New York und nach Aschdod, Israel. Im Gespräch mit verschiedenen Menschen geht es um Hoffnungen, Illusionen und den Traum von Freiheit.

  21. IL (2003) | Dokumentarfilm
    ?
    2
    Dokumentarfilm von Limor Pinhasov Ben Yosef und Yaron Kaftori Ben Yosef.

    Ausgehend von den wiederentdeckten Tagebucheinträgen eines Einwohners von Ponar begibt sich Me’kivun ha’yaar – nach fast sechzig Jahren – auf die Spurensuche zurück in das litauische Dorf. Hier wurden zwischen 1941 und 1944 bei Massenhinrichtungen in einem Wald mehr als einhunderttausend Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren Juden aus dem nahen „Ghetto“ in Vilnius.
    Limor Pinhasov und Yaron Kaftori porträtieren in ihrem Film die Menschen, die in unmittelbarer Nähe des Massenhinrichtungsplatzes lebten und teilweise noch leben. Der Film verbindet anhand der Auszüge aus dem Tagebuch die Erinnerungen der Dorfbewohner mit denen der Überlebenden. Ohne Archivaufnahmen, in vorsichtigen Interviews und mit einer unaufdringlichen Kameraführung, gelingt es dem Film einen Eindruck von der scheinbaren Normalität zu vermitteln, in der die Dorfgemeinschaft von Ponar weiterlebte, während hinter ihren Häusern Massenmorde begangen wurden. Er lässt die Zuschauer die eigene Verantwortung für ihre Mitmenschen reflektieren: Welche Verantwortung tragen wir und welche Schuld laden wir auf uns mit der Gleichgültigkeit anderen Menschen und ihrem Leid gegenüber? (Text: Berlinale)

  22. IL (2006) | Dokumentarfilm
    ?
    6.5
    5
    Dokumentarfilm von Tali Shemesh.

    Nationalfriedhof Mount Herzl in Israel. Jeden Samstag morgen die gleiche Prozession: Bestückt mit Plastik-Klappstühlen und Essensboxen zieht eine Gruppe älterer Menschen an dem Grabstein des Wegbereiters des politischen Zionismus vorbei, um es sich unter dem Schatten einer ausladenden Kiefer bequem zu machen. Die "Mount Herzl Academy" tagt. Fünf Jahre lang hat die Filmemacherin Tali Shemesh die Gruppe begleitet, deren Zweck, neben der Diskussion kultureller und zeitgeschichtlicher Fragen laut Satzung darin besteht, der Vereinsamung im Alter vorzubeugen. Im Mittelpunkt stehen Minya, die zurückhaltende und eher schweigsame Großmutter der Regisseurin, und Lena, deren dominante Schwägerin - zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können und die das Schicksal doch fest aneinandergebunden hat. Mit großer erzählerischer Sicherheit bewegt sich der Film zwischen der Gruppe, deren Mitglieder nach und nach sterben, und Lenas privatem Drama, das stellvertretend für das Trauma derer steht, die den Nazi Terror überlebt haben.

  23. ?
    9
    1
    Dokumentarfilm von Julia Bacha.

    Gewaltfreier Widerstand in Palästina – in den Nachrichten über den Nahost-Konflikt geht dieser Teil der Geschichte meist unter. “Wir haben keine Zeit für Krieg, wir wollen unsere Kinder großziehen”, sagt der Palästinenser Ayed Morrar, Anführer eines friedlichen Protests. Als Israels Regierung 2003 einen Schutzwall zum Westjordanland errichtet, soll dieser auch auf palästinensischem Boden gebaut werden. Dadurch würden einige Dörfer große Teile ihrer Felder verlieren. Die Bewohner von Budrus begehren auf. 55 Mal werden sich Männer und Frauen aus dem Dorf unbewaffnet der israelischen Grenzpolizei entgegenstellen. Politisch ausgewogen verfolgt der Film Budrus das Geschehen, zeigt die Wut der Demonstranten ebenso wie das Dilemma der israelischen Soldaten.

  24. IL (2006) | Dokumentarfilm
    ?
    11
    2
    Dokumentarfilm von Solo Avital mit Ziv Koren.

    In welche Worte soll man auch Kriegsalltag fassen? Wie verwaiste Kinder beschreiben? Welchen Ausdruck für Ansichten von toten, gepeinigten Menschen finden? Wo uns die Worte fehlen und wir die Augen schließen, sieht der israelische Fotograf Ziv Koren genau hin. Dorthin, wo Israel und Palästina einander blutig bekämpfen. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, über den Nahostkonflikt zu berichten. Zwei Jahre lang hat der Regisseur Solo Avital den berühmten Fotografen bei seiner gefährlichen arbeit begleitet, war Zeuge von Aufständen und Terroranschlägen.

  25. IL (2008) | Dokumentarfilm
    6.7
    7.8
    53
    6
    Dokumentarfilm von Ari Libsker.

    Dokumentation über die Anfang der Sechzigerjahre in Israel populären Erotik-Taschenbücher. In denen vergnügen sich SS-Frauen mit KZ-Häftlingen. Regisseur Ari Libsker beleuchtet Psychologie und Geschichte des Phänomens. Nach dem enormen Erfolg des Taschenbuchs Stalag 13, welches zur Zeit des Eichmann Prozesses in Israel erscheint, entwickeln sich die reisserischen Sex-Heftchen schnell zu einem modernen Massenphänomen. Neben Kommentaren von Verlegern, Autoren und Journalisten, ist die Dokumentation mit seltenen Archivbildern gespickt.