Die besten Dramen von 2003 aus Frankreich

  1. Das große Rennen von Belleville
    7.1
    7.6
    277
    50
    Animationsfilm von Sylvain Chomet mit Béatrice Bonifassi und Lina Boudreault.

    Der kleine Champion lebt zusammen mit seiner Großmutter Madame Souza und dem neurotischen Hund Bruno, der gerne Eisenbahnzüge verbellt, in einem kleinen Haus. Champion ist radsportbegeistert und bekommt von der Großmutter ein Kinderrad geschenkt, mit dem er fleißig trainiert. Als junger Mann kennt er nur ein Ziel: Die Teilnahme an der Tour de France. Großmutter Souza unterstützt ihn nach Kräften als Trainerin, Betreuerin und Mechanikerin. Sie erreichen die Tour-Teilnahme, doch Champion zeigt sich den Anforderungen nicht gewachsen; er bildet am Schluss des Feldes mit zwei anderen Teilnehmern ein Gruppetto. Die französische Mafia der amerikanischen Stadt Belleville sammelt die drei mit einem falschen Besenwagen auf und entführt sie per Schiff. Sie sollen in Belleville – eine Mischung aus New York und San Francisco – als Radfahrsklaven auf einer Maschine um die Wette fahren, wobei das Publikum Geldbeträge auf sie setzen kann. Madame Souza nimmt mit Hund Bruno auf einem Tretboot die Verfolgung auf.

  2. 7.2
    6.7
    544
    74
    Erotikfilm von Bernardo Bertolucci mit Michael Pitt und Eva Green.

    In Die Träumer stellen Eva Green, Michael Pitt und Louis Garrel ihr Zusammenleben mit einer gefährlichen Dreiecksbeziehung vor dem Hintergrund der Pariser Unruhen 1968 auf die Probe.

  3. 6.5
    7
    442
    76
    Psychothriller von François Ozon mit Charlotte Rampling und Ludivine Sagnier.

    In dem Thriller Swimming Pool wird Sarah Morton durch die inspirierende Julie in eine Geschichte hineingezogen, bei der sie nicht mehr zwischen Wirklichkeit und Phantasie unterscheiden kann.

  4. 7.2
    6.4
    144
    27
    Coming of Age-Film von François Dupeyron mit Omar Sharif und Isabelle Renauld.

    Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran erzählt eine Geschichte über die wesentlichen Erfahrungen im Leben: Freundschaft und Liebe sowie Abschied und Verlust. Und nicht zuletzt geht es um das Ziel, das alle gemeinsam haben: Glück! Monsieur Ibrahim (Omar Sharif) kennt das Geheimnis des Glücks: er steht dem jungen Moses (Pierre Boulanger) bei den ersten wesentlichen Lebenserfahrungen bei, zeigt, wie man(n) Brigitte Bardot eine Flasche Wasser überteuert verkauft und woran man eine reiche Gegend erkennt. Er sensibilisiert für die großen und kleinen Freuden des Alltags, offenbart das Geheimnis des Lächelns, erklärt, wie man einer Frau Komplimente macht, oder warum man nur das behalten kann, was man verschenkt.

    Vollständige Handlung
    Der zwölfjährige jüdische Junge Moses (Pierre Boulanger) lebt bei seinem schwermütigen Vater (Gilbert Melki) in der Pariser Rue Bleue – mitten in einem Rotlichtviertel. Seine Mutter (Isabelle Renauld) hat sich schon vor Jahren aus dem Staub gemacht. Moses geht in die Schule, kümmert sich in der dunklen Wohnung um den Haushalt und macht für seinen Vater jeden Abend das Essen. Selbstbestätigung oder Dank erhält Moses von seinem depressiven Vater dafür nicht. Über das Geld, was er zum Einkaufen erhält, muss er genau Buch führen. Moses ist im Grunde genommen sehr einsam. Das einzige, was er in seiner Freizeit tut, ist die 60er-Jahre-Musik in seiner Lieblingssendung "Salut les copains" zu hören und aus seinem Zimmerfenster die Prostituierten zu beobachten. Gerne würde er sein erstes Mal mit einer dieser Damen erleben – er schlachtet dafür sogar sein Sparschwein, was ihm sein Vater früher einmal geschenkt hat. Doch als er sich ein Herz fasst und die Damen anspricht, wird er zurückgewiesen – zu jung!

    Die Einkäufe erledigt Moses immer bei Monsieur Ibrahim (Omar Sharif), dem alten Araber gegenüber. Der sitzt mit Stoppelbart und grauem Kittel seit jeher Tag für Tag und auch am Sonntag, und dass von früh bis in den späten Abend, hinter dem Verkaufstresen. Nie hat ihn jemand von diesem hervortreten sehen. Eines Tages klaut Moses eine Konservendose und denkt sich dabei: "Es ist doch nur ein Araber“. Doch plötzlich antwortet Ibrahim, der Verkäufer: "Momo, ich bin kein Araber, ich komme vom Roten Halbmond.“. Moses ist schockiert, weil er glaubt, dass der Alte Gedanken lesen kann. Beim nächsten Besuch fragt Moses dann, was denn der Rote Halbmond sei, und erfährt, dass damit die Türkei gemeint ist. Und so entspinnt sich in den Folgetagen ein Dialog, der sich über viele Einkäufe erstreckt und nur aus jeweils einer Frage und einer Antwort erstreckt. Und so kommt es, dass Monsieur Ibrahim Moses immer vertrauter wird und immer mehr die Rolle eines Freundes und Vaters für den Jungen übernimmt. Moses lernt zahlreiche Lebensweisheiten bei dem Alten, so zum Beispiel, dass das Leben, wenn man lächelt, viel leichter ist, dass man das, was man aufbewahrt, für immer verliert, wie man richtig mit Frauen umgeht und wie man einer reichen Schauspielerin völlig überteuert eine einfache Flasche Wasser verkauft. Dass man glücklicher ist, wenn man alles, was man tut, langsam tut.

    So ist es kein Wunder, dass Moses – als er die Ratschläge beherzt, ein viel glücklicherer Junge ist – zu Hause, in der Schule, überall. Dass er bei einem neuen Versuch – diesmal mit einem Lächeln – Erfolg bei den Prostituierten hat und seinen ersten Sex erlebt. Und dass er bei der pferdeschwänzigen Concierge-Tochter Myriam (Lola Naymark), die ihn sonst immer abweisend behandelte, plötzlich ankommt und beide schon bald miteinander gehen. Dies allerdings nur für kurze Zeit, denn Myriam lässt Moses bald für einen anderen sitzen. Doch auch gegen den Liebeskummer hat Monsieur Ibrahim einen guten Rat für den Jungen.

    Eines Tages findet Moses zu Hause einen vollgekritzelten Zettel, auf dem sein Vater sich dafür entschuldigt, dass er ihm kein guter Vater sein kann und ihm mitteilt, dass er deshalb für immer weggegangen ist. Neben dem Brief liegen alle Ersparnisse des Vaters auf dem Tisch. Für Moses ist diese Nachricht eher eine Befreiung als ein Grund zur Trauer. Und so beginnt er, die Vorhänge von den Fenstern zu reißen und Licht in die Wohnung zu lassen, die Wände bunt zu streichen und mit der grauen Vergangenheit abzuschließen.

    Während Moses die Wohnung vorrichtet, taucht plötzlich seine Mutter auf. Doch sie erkennt nach so langer Zeit ihren eigenen Sohn nicht wieder, und so fällt es Moses nicht schwer, sich ihr gegenüber zu verleugnen.

    Als das Geld, was ihm sein Vater hinterließ, zur Neige geht, beginnt Moses dessen wertvollen Bücher bei den "Bouquinistes" zu verkaufen. Mit diesem Tabubruch vollzieht er endgültig den innerlichen Bruch zu seinem Vater.

    Irgendwann erreicht Moses die Nachricht vom Tod des Vaters. Doch er ist nicht allein. Monsieur Ibrahim weiß sofort, was los ist. Nach einem endlosen und aussichtslos erscheinenden Gang durch die französischen Behörden gelingt es ihm am Ende, den Jungen zu adoptieren. Jeder andere hätte vorher aufgegeben. Monsieur Ibrahim entschließt sich, von seinen Ersparnissen einen nagelneuen roten Sportwagen zu kaufen, seinen Laden das erste mal nach vielen Jahren zu schließen und mit Moses in seine Heimat – die Türkei – zu fahren. Doch vorher muss der Alte noch seine Fahrerlaubnis machen, und er stellt sich nicht gerade sehr geschickt an. Doch mit Moses Hilfe und gemeinsamem Schummeln meistert er diese Hürde.

    Nach einer wunderschönen Reise kommen die beiden in Monsieur Ibrahims Heimat an. Moses lernt die Leute in der Türkei kennen, die fremde Kultur, die andere Lebensart der Menschen. In sein Dorf will Monsieur Ibrahim alleine fahren, und so bittet er Moses, vor einer Bergkuppe auf seine Rückkehr zu warten. Kurze Zeit später ereilt Moses die schreckliche Nachricht, dass sein alter Freund einen Unfall hatte und im Sterben liegt. Er kann sich noch von ihm verabschieden und bleibt dann allein zurück. Doch die Lebensweisheiten und den Lebensmut, den er von Monsieur Ibrahim gelernt hat, kann ihm niemand mehr nehmen.

    Der Film endet mit Moses, wie er mehrere Jahre später selbst als „Araber“ im grauen Kittel in dem Kolonialwarengeschäft in der Rue Bleue sitzt und ein zwölfjähriger Junge gerade eine Konservendose klaut.

  5. 7
    6.9
    116
    15
    Tragikomödie von Denys Arcand mit Marie-Josée Croze und Rémy Girard.

    Weil der ehemalige Geschichtsprofessor und Sozialist Rémy demnächst den Folgen seiner Krankheit erliegen wird, eilen der ignorante Yuppie-Sohn Sébastien, sowie Exfrau und Exgeliebte an dessen Krankenbett. Sébastien, vom Vater "Prinz der Barbaren" genannt, zieht sich ob seines kapitalistischen Lebenswandels zwar täglich dessen Schimpftiraden zu, ermöglicht Rémy jedoch durch die Beschaffung einer täglichen Heroin-Dosis und anderer Annehmlichkeiten einen entspannten Abgang.

  6. Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcast
    präsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
    Stürz dich mit uns jeden Mittwoch ins Streamgestöber auf die gehypten und geheimen Serien & Filme deiner 3 bis 300 Streaming-Dienste. Andere bingen Feierabendbier, wir trinken Feierabendserien.
  7. GB (2003) | Drama, Thriller
    6.2
    7
    141
    19
    Drama von David Mackenzie mit Ewan McGregor und Tilda Swinton.

    In Young Adam fährt Ewan McGregor bei Tilda Swinton und ihrem Mann auf einem Kahn mit und weiß mehr über die Leiche einer Frau, als er zugibt.

  8. DE (2003) | Drama, Endzeitfilm
    6.2
    7
    155
    18
    Drama von Michael Haneke mit Isabelle Huppert und Rona Hartner.

    Als Anne und ihre Familie in ihrem Ferienhaus ankommen, finden sie Fremde darin vor. Diese Konfrontation ist nur der Beginn eines schmerzlichen Lernprozesses: nichts ist mehr, wie es war. Was als Familiengeschichte beginnt, entwickelt sich schnell zur kollektiven Tragödie. Aber es ist auch eine Legende, also die Geschichte eines Opfers und, vielleicht, die Geschichte eines Heiligen.

  9. FR (2003) | Erotikfilm, Motorradfilm
    5.9
    7.8
    232
    20
    Erotikfilm von Vincent Gallo mit Vincent Gallo und Chloë Sevigny.

    Dies ist eine Liebesgeschichte und zugleich das eindringliche Portrait einer verlorenen Seele, die einfach nicht mit ihrer Vergangenheit abschließen kann. Nach einem Motorradrennen in New Hampshire lädt Bud Clay sein Motorrad in den Van und begibt sich auf eine Odyssee quer durch das ganze Land bis nach L. A., wo er für das nächste Rennen angemeldet ist. Unterwegs lernt er drei sehr unterschiedliche Frauen kennen: Violet, eine bodenständige, typisch amerikanische Tankwartin, Lilly, selbst eine verlorene Seele, die er auf einem Rastplatz am Highway trifft, und Rose, eine Prostituierte aus Las Vegas. Auf seiner langen Reise gelingt es Bud nicht, seine intensiven Gefühlen zu Daisy, der großen Liebe seines Lebens, zu vergessen. Deshalb will er sich mit ihr versöhnen, sobald er in L. A. eintrifft. Dort checkt Bud in ein Motel ein und sucht das verlassene Haus auf, in dem er früher mit Daisy lebte. In der Hoffnung, dass sie zu seinem Hotelzimmer kommt, hinterlässt er ihr eine Nachricht. Während der Film sich zu seinem dramatischen Höhepunkt aufbaut, zeichnet er eines der offensten, freizügigsten Portraits männlicher Sexualität, die das amerikanische Kino je gezeigt hat.

  10. FR (2003) | Drama
    5.9
    6.5
    171
    38
    Drama von Bruno Dumont mit David Wissak und Yekaterina Golubeva.

    Die Welt um das kleine Wüstenstädtchen Twentynine Palms ist feindlich: Wenn das Pärchen über die Straße geht, wird es bereits von vorüberfahrenden Rednecks beschimpft. Und tatsächlich scheinen der cooler Fotograf und das filigrane Model im Kaputzen-Shirt so gar nicht in diese erstarrte Umgebung zu passen. Doch meist sind die Straßen menschenleer und niemand stört sich daran. Einmal gehen sie in einen Supermarkt mitten in der Wüste, der eine ernorme Produktpalette vorrätig hält - und keine Kunden weit und breit. Solche Bilder haben etwas Bizarres - und stehen wohl genuin für das, was der französische Filmemacher Bruno Dumont über Amerika denkt: Konsumismus, latente Aggressionen, aber meistens: Leere (darin ähnelt er seinem Kollegen Jean-Luc Godard). Vorbei ist die cineastische Verklärung des europäischen Blicks auf die USA aus den wehmütigen Filmen von Wim Wenders: Das Amerika von "Twentynine Palms" ist eine Chiffre, ein Symbol jener existenziellen Leere, die mehr und mehr von dem Film und seinen Protagonisten selbst Besitz ergreift. Und irgendwann stellt sich die bange Frage: Was existiert jenseits dieser Leere?

  11. FR (2003) | Familiendrama, Drama
    6.2
    6.9
    28
    11
    Familiendrama von Claude Chabrol mit Nathalie Baye und Benoît Magimel.

    Die Familie Charpin-Vasseur. Gut situiert, schöner Garten, schönes Haus. Alles in einem kleinem Ort in der Nähe von Bordeaux. Sie (Nathalie Baye), eine ambitionierte Lokalpolitikerin, er (Bernard Le Coq), ein im Ort angesehener Apotheker. Aber was stimmt zwischen ihnen nicht? Ist es nur der Parteifreund der Gattin (Thomas Chabrol), der stört? Oder des Ehemanns offenkundiges Interesse auch an anderen, möglichst jüngeren Frauen? François (Benoît Magimel), der Sohn, kommt aus Amerika zurück. Die Begrüßung zwischen ihm und seiner Schwester (Mélanie Doutey) fällt äußerst liebevoll, fast leidenschaftlich aus. Aber warum ist er ins Ausland gegangen, warum kommt er jetzt wieder? Die ältere Tante (Suzanne Flon), oft betont gut gelaunt, bekocht die Familie besonders gern mit Lieblingsgerichten und scheint für Sorgen und Nöte aller da zu sein. Aber: Wer schreibt anonyme Briefe, die die Familie Charpin-Vasseur eines unaufgeklärten Verbrechens beschuldigen? Was geht wirklich vor in diesem Haus? Was ist hier passiert?

  12. FR (2003) | Drama
    6
    7.7
    43
    5
    Drama von Jacques Rivette mit Emmanuelle Béart und Jerzy Radziwilowicz.

    Zurückgezogen fristet Julien in einer antiken Pariser Villa einem ruhigen Dasein, bis die Begegnung der geheimnisvollen und sinnlichen Marie sein Leben eines Tages vollkommen verändert.

  13. AU (2003) | Drama, Historienfilm
    6.3
    6
    116
    22
    Drama von Gregor Jordan mit Heath Ledger und Orlando Bloom.

    Gesetzlos - Die Geschichte des Ned Kelly beschreibt das aufregende Leben des australischen Gesetzlosen und Nationalhelden Ned Kelly, gespielt vom Australier Heath Ledger.

  14. FR (2003) | Drama, Thriller
    6.1
    5.4
    31
    15
    Drama von Norman Jewison mit Michael Caine und Jeremy Northam.

    Frankreich, 1992. Als eiskalter Komplize des Vichy-Regimes war Pierre Brossard (Michael Caine) 1944 im besetzten Frankreich an der Ermordung von sieben Juden maßgeblich beteiligt. Nie wurde der Kriegsverbrecher für seine Taten vor Gericht gestellt und lebt seitdem anonym ein friedliches Leben unter dem Schutz rechtsgerichteter Gruppierungen innerhalb der katholischen Kirche. Da ermöglicht eine Gesetzesänderung der ehrgeizigen Richterin Livi (Tilda Swinton) und ihrem Helfer Colonel Roux (Jeremy Northam) eine erneute Untersuchung der Untat. Dazu muß Brossard verhaftet werden. Diesem gelingt es jedoch ein ums andere Mal, den staatlichen Ermittlern zu entkommen, während er gleichzeitig von geheimnisvollen Auftragsmördern verfolgt wird. Das Netz der Exekutive zieht sich langsam um Brossard zusammen und auch die Killer haben seine Spur längst aufgenommen.

  15. FR (2003) | Drama, Komödie
    5.7
    5.6
    5
    2
    Drama von Valeria Bruni Tedeschi mit Chiara Mastroianni und Valeria Bruni Tedeschi.

    Frederica ist reich, aber dieses Privileg hindert sie daran, ein normales Erwachsenenleben zu führen, es vergiftet ihren Alltag und macht es ihr schwer, den Erwartungen gerecht zu werden, die alle an sie stellen: ihr Verlobter, der mit ihr eine Familie gründen möchte, ein früherer Liebhaber, der plötzlich wieder auftaucht, ihre Familie, deren Losgelöstheit von der Wirklichkeit viele Konflikte birgt und ihr Vater, dessen Tod unmittelbar bevorsteht. Konfrontiert mit der Erbschaft und verfolgt von einem bohrenden Schuldgefühl flüchtet sich Federica in eine Phantasiewelt und erlebt Tagträume, in denen die Wirklichkeit perfekt und wunderbar aussieht.

  16. FR (2003) | Drama
    ?
    1
    Drama von Emmanuel Bourdieu mit Denis Podalydès und Natacha Régnier.

    In seinem Heimatdorf Lesquire im Béarn interviewt der mittlerweile in Paris lebende Soziologe Lucas Jugendfreunde, um seine Doktorarbeit über Singles auf dem Land fertig zu stellen. Doch das unerwartete Zusammentreffen von Isabelle und Charles, die sich seit ihrer Trennung vor zehn Jahren nicht mehr wieder gesehen haben, involviert den Wissenschaftler unversehens in vergangene Geschichten und neue Liebesdramen. Lucas, selbst in einer unklaren Beziehung lebend, sollte eigentlich über die nicht zu verheiratenden Junggesellen in einer ländlichen Region schreiben, aber plötzlich findet er sich in einer sehr privaten Untersuchung wieder. Die vor vielen Jahren geplante Hochzeit dieser zwei Freunde scheiterte damals an familiären Umständen und so lebt Isabelle mittlerweile verheiratet in Paris und Charles alleine mit seiner Mutter auf dem Hof, den ihm sein Vater vermacht hat. Aufgrund eines Missverständnisses ist Lucas davon überzeugt, dass sich die beiden immer noch lieben. Doch in Wirklichkeit hat sich Isabelle nun in ihn verliebt. Blind vor Mitgefühl angesichts des vermeintlichen Schicksals der beiden Liebenden, versucht Lucas, Isabelle und Charles wieder zusammen zu führen. Dabei bewirkt er allerdings nur, dass bei Charles verdrängte Gefühle wieder aufleben und Isabelle in große Verwirrung gestürzt wird. Ohne, dass er das von ihm angerichtete Chaos erkennt oder seiner eigenen Gefühle gewahr wird, ist Lucas längst viel stärker an Isabelle interessiert, als er sich zugestehen mag.

  17. 5.5
    6.5
    6
    3
    Mysterythriller von Guillaume Nicloux mit Josiane Balasko und Eric Caravaca.

    In einem Waldstück bei Paris wird eine junge Frau erhängt aufgefunden. Ein Fall für Michèle Varin. Doch die Kommissarin leidet seit dem Tod ihres kleinen Sohnes unter Depressionen und Albträumen. Und nun steht sein Todestag vor der Tür. Keine gute Voraussetzung für die Lösung des nervenaufreibenden Falles, für den es weder ein Motiv noch Indizien gibt. War es Mord oder Selbstmord? Woher stammen aber dann die Striemen auf dem Rücken der Erhängten und wo ist der fehlende Schuh? Neben diesen Fragen bereiten Kommissarin Varin und ihrem Kollegen Sylvain Bazinsky eine Gruppe von Gangstern Kopfzerbrechen, die bei ihren Raubzügen mehrere Tote zurück-ließen. Bei der Suche nach den Schuldigen blickt Michèle nicht nur in die seelischen Abgründe von Opfern und Tätern, sondern muss sich auch ihrem persönlichen Schmerz und den immer häufiger über sie hereinbrechenden Todesvisionen stellen. Um ihren eigenen Dämonen zu entkommen, gleitet sie in eine Beziehung zu Daniel, den sie bei ihren Ermittlungen kennen lernt, kann sich aber nicht wirklich öffnen. Dafür entdeckt sie eine Spur, die sie zu einem einsamen Waldhaus führt - doch hier erwartet sie das absolute Grauen.

  18. FR (2003) | Drama
    ?
    Drama von Irène Jouannet mit Marie-José Nat und Gilles Ségal.

    1952 sind die Spuren des Zweiten Weltkrieges in Frankreich noch allgegenwärtig. Der neunjährige Michel und seine siebenjährige Schwester Hélène werden von ihren Eltern weit vom heimatlichen Montpellier entfernt bei den Großeltern in Lille abgesetzt. Michel gewöhnt sich schnell an die neue Umgebung und versteht sich besonders mit seinem Großvater, der in ihm einen begeisterten Zuhörer für seine Geschichten über den Zweiten Weltkrieg findet. Hélène dagegen leidet sehr unter der ihr kalt vorkommenden Fremde und der Trennung von ihren Eltern. Noch dazu entdeckt sie, dass sie - anders als ihre Mitschüler - Jüdin ist und erfährt von den Gräueln der Konzentrationslager. Die Bilder und Erzählungen vermischen sich in ihrer kindlichen Wahrnehmung mit ihrem Gefühl der Verlassenheit. Hélène wird zum Opfer ihrer unbestimmten Ängste, zieht sich immer mehr zurück und beginnt Wachgänge durch das nächtliche Haus zu unternehmen. Die Großeltern sind ahnungslos - bis Hélène krank wird.

  19. FR (2003) | Drama
    ?
    Drama von Roberto Garzelli mit Michael Lonsdale und Charles Pestel.

    Eric, 25, lebt mit seiner Großmutter und seinem Vater Hans zusammen in einer westfranzösischen Kleinstadt. Er bringt sich weder in seinem Job als Immobilienmakler noch in seiner Beziehung zu Béatrice über das Nötigste hinaus ein. Doch als seine Großmutter stirbt, beschließt Eric seine Arbeit aufzugeben. Neuer Tatendrang erfasst ihn: Er will sich nun ganz um seinen Vater Hans kümmern. Verschlossen lebt dieser seit 20 Jahren nur in den Erinnerungen an seine früh verstorbene Frau. Nun soll er lernen, wieder ein normales Leben zu führen. Hans lernt die junge Bistrowirtin Delphine kennen, die ihn an seine verstorbene Frau erinnert. Nach und nach kehren alte Kräfte und Fähigkeiten zurück, er entwickelt sich zum Chef des Lokals, das Delphine zusammen mit ihrem Mann Jean betreibt. Hans braucht nun keinen Betreuer mehr und möchte, dass Eric auszieht. Eric - plötzlich ohne Aufgabe - wird sich bewusst, dass die Fürsorge für seinen Vater nur Vorwand war, seinen eigenen Problemen zu entfliehen. Die Beziehung zu Béatrice, die ein Kind von Gilles erwartet, das sie jedoch abtreiben lassen will, belastet ihn zusätzlich. Auf der Suche nach seinen eigenen Bedürfnissen, droht Eric in Depressionen zu verfallen. Doch ein tragisches Ereignis wird erneut alles verändern.

  20. BE (2003) | Drama
    ?
    1
    Drama von Ève Heinrich mit Zaïda Ghorab-Volta und Marc Barbé.

    Marie lebt mit ihrer Tochter in einer französischen Kleinstadt. Als sie eines Abends mit ihrer Freundin auf dem Jahrmarkt ist, beobachtet sie in der Geisterbahn einen Mann beim Sex mit einer anderen Frau. Ihre Blicke treffen sich, wodurch sie sich gleichzeitig von ihm angezogen und eingeschüchtert fühlt. Auf dem Heimweg bemerkt sie, dass der unbekannte Fremde sie verfolgt - und trotz aller Bedenken beherbergt sie ihn schließlich in ihrer Wohnung. Am nächsten Tag erfährt Marie von ihrem Ex-Mann, der bei der Polizei arbeitet, dass der mysteriöse Mann aus der Geisterbahn verdächtigt wird, in eben jener Nacht eine junge Frau ermordet zu haben. Anfangs ist Marie von seiner Unschuld überzeugt, doch sein Verhalten ihr gegenüber wird immer beängstigender.

  21. FR (2003) | Drama
    ?
    1
    Drama von Caroline Huppert mit Alika Del Sol und Hammou Graïa.

    Paris im März 1962: Der Friedensvertrag zur Beendigung des Algerienkrieges, der dem Land seine Unabhängigkeit gewährt, steht kurz vor der Unterzeichnung. Doch im Pariser Stadtviertel Turbigo ist der Waffenstillstand noch lange nicht eingekehrt. Der Krieg ist überall: in den Straßen, in den Wohnungen, und sogar auf dem Schulhof während der großen Pause. Doch die festgefügten Anschauungen von Omar, einem in Frankreich geborenen, zehnjährigen Algerier, geraten ins Wanken, als der gleichaltrige Raphaël Sanchez mit seinen Eltern in die Wohnung gegenüber zieht. Die algerien-französische Familie Sanchez musste aus ihrer Heimat Algerien fliehen und findet sich nun in einem Land wieder, das nur auf dem Papier ihre Heimat ist. Omar betrachtet die neuen Nachbarn als Feinde. Denn die als "Pieds-Noirs" geschmähten Kolonistennachkommen bekamen aufgrund ihrer Nationalität gerade die Wohnung, die Omars Eltern schon lange versprochen war. Nicht genug, dass Omar nun Tür an Tür mit den verhassten Unterdrückern wohnt. Auch in der Schule macht man Raphaël und Omar zu Banknachbarn - ausgerechnet diese beiden, die alles zu "Schulfeinden" bestimmt. Nach und nach sucht Raphaël Omars Gesellschaft, da seine Mutter durch den Zwangsumzug jegliche Lebensfreude verloren hat und sich nicht mehr um ihren Sohn kümmert. Omar fühlt sich anfangs durch die Anwesenheit des Nachbarjungen gestört. Denn einerseits verbietet ihm sein Vater mit den "Pied-Noirs" zu sprechen, und andererseits hat er wichtige geheime Dienste zu erledigen: Er kassiert die Beiträge der heimlichen Mitglieder der algerischen Befreiungsfront FLN in seinem Wohnviertel. Werden die Kinder schaffen, wozu die Erwachsenen nicht fähig sind: die Vorurteile und den blinden Hass zu überwinden und als Nachbarn miteinander zu leben?

  22. FR (2003) | Drama
    ?
    Drama von Arnaud Sélignac mit Romane Bohringer und Olivier Sitruk.

    Paris in den 20er Jahren: Aurélien Leurtillois war Offizier und ist vom Krieg gezeichnet. In Kabaretts und Nachtclubs pflegt der zynische Frauenheld seinen Müßiggang. Dort wird er der unscheinbaren Bérénice vorgestellt, einer jungen verheirateten Frau aus der Provinz, die die Ferien bei ihrem Cousin Edmond in Paris verbringt. Edmond hat offensichtlich die Absicht, Aurélien und Bérénice in ein amouröses Abenteuer zu verstricken, und lässt keine Gelegenheit aus, ein Zusammenkommen der beiden zu organisieren. Doch warum? Um seine Frau Blanchette zu ärgern, die heimliche Gefühle für Aurélien hegt? Um Zwietracht zwischen den Cousinen Blanchette und Bérénice zu säen? Oder vielleicht um von seinen eigenen Affären abzulenken? Zunächst wehren sich Aurélien und Bérénice noch gegen den Verkupplungsversuch des Cousins. Doch zwischen den beiden entsteht - fast gegen ihren Willen - eine unerklärliche Zuneigung. In einer Gipsmaske, die er vor Jahren erworben hat, glaubt Aurélien Bérénices Lächeln wieder zu erkennen - ein Bild, das für ihn zum Schlüsselerlebnis wird. Ohne dass er es in diesem Augenblick schon weiß, hat er sich in Bérénice verliebt. Die beiden treffen sich immer öfter, doch Bérénice ist hin- und hergerissen. Sie öffnet sich Aurélien und zieht sich zugleich wieder zurück. Dieser vergeht vor Eifersucht. Blanchette, die von ihrem Mann Edmond unter anderem mit der Schauspielerin Rose Melrose betrogen wird, versucht sich das Leben zu nehmen. Unter Androhung eines erneuten Selbstmordversuchs verlangt sie von Bérénice, sich nie wieder mit Aurélien zu treffen. Voller Angst verspricht Bérénice ihrer Cousine, den Kontakt zu ihrem Geliebten abzubrechen.

  23. FR (2003) | Drama
    ?
  24. FR (2003) | Drama
    ?
    Drama von Jacques Doillon mit Pascal Greggory und Najat Benssallem.

    Der Film handelt von der hübschen Marrokanerin Raja, die sich in Frederic, für den sie arbeitet, verliebt. Auch er fühlt sich zu ihr hingezogen, doch sie ist eine arme Frau und er ein reicher Mann - was kein gutes Fundament für eine funktionierende Beziehung ist.

  25. FR (2003) | Drama
    ?
    Drama von Christophe Blanc mit Mercedes Cecchetto und Laura Locatelli.

    Die 17-jährige Sabine kommt aus einer einfachen Familie. Zusammen mit ihrer Freundin Ophélie, einem jungen Mädchen aus Nordafrika, besucht sie eine Hotelfachschule. Sie wohnen in einem Internat. Die impulsive Sabine ist oft eine Totalverweigerin und stößt sich an der Autorität mit all ihren Formen. Sie langweilt sich und ihr geheimer Traum ist es, Mannequin zu werden. Ihre Disziplinlosigkeit und ihr wiederholtes Schwänzen ziehen bald Verwarnungen nach sich, bis es nach einer nächtlichen Eskapade zu einem definitiven Schulverweis kommt. Die Rückkehr zu ihren Eltern ist schwierig. Sie hat es sich in den Kopf gesetzt, nach Paris zu fahren, um dort ihr Glück in der Fotografie zu finden. Sie landet vorübergehend bei Juan, einem Fotograf in den 30ern. Er bietet ihr an, seine Assistentin zu werden, wenn sie sich zu einer Fotoserie und einem Film bereiterklärt. Doch Sabine wird bald klar, dass es sich um Pornos handelt und lehnt ab. Sie verlässt ihn mitten in der Nacht und flüchtet sich zu ihrer Freundin Valérie, deren Vater Gérard einen kleinen Schmuckladen betreibt. Abends gehen Sabine und Valérie zusammen in eine Disco. Bevor sie das Haus verlassen, macht Valérie noch einen kleinen Ausflug in den Laden ihres Vaters und borgt sich für den Abend ohne das Wissen ihres Vaters Schmuck aus. In der Disco flirtet Sabine mit Akim, einem jungen Mann um die 30, und kommt schließlich mit ihm zusammen. Er erzählt ihr von seinen Projekten: eine unsichere Sache, für die er Geld braucht. Sabine lässt sich dazu überreden, Schmuckstücke aus dem Laden von Valéries Vater "auszuborgen" und beim Pfandleiher zu versetzen. Als Akim nach Amsterdam aufbricht, weiß Sabine noch nicht, dass sie ihn nie wieder sehen wird.

  26. FR (2003) | Drama
    ?