Toni Erdmann
Kinostart: 14.07.2016 | Deutschland, Österreich, Monaco, Rumänien, Frankreich (2016) | Komödie, Drama | 162 Minuten | Ab 12Toni Erdmann ist ein Komödie aus dem Jahr 2016 von Maren Ade mit Sandra Hüller und Peter Simonischek.
In Maren Ades oscarnominierter Tragikomödie Toni Erdmann versucht ein zu Scherzen aufgelegter Vater in Rumänien die Beziehung zu seiner auf ihre Karriere fokussierte Tochter wiederzubeleben.
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Komplette Handlung und Informationen zu Toni Erdmann
Handlung von Toni Erdmann
Winfried Lau (Peter Simonischek) ist 65 Jahre alt, Musiklehrer und für jeden Spaß zu haben. Als allerdings sein langjähriger Begleiter und treuer Hund stirbt, entschließt er sich zu einer spontanen Reise nach Rumänien. In Bukarest, der Hauptstadt des osteuropäischen Landes, will er seine Tochter Ines Conradi (Sandra Hüller) mit seinem Auftauchen überraschen.
Ines ist allerdings eine schwer beschäftigte Karrierefrau, die sich in Bukarest als Unternehmensberaterin einen Namen machen will und folglich einen Störfaktor wie Winfried ganz und gar nicht gebrauchen kann. Den Kontakt zu ihrem Vater hat sie nicht ohne Grund erkalten lassen, denn sie kennt seine Art von Humor zu Genüge. Ines' Ablehnung stachelt Winfried jedoch nur noch mehr an: Der lebenslustige Mann will sicherstellen, dass seine ehrgeizige, rationale Tochter das Lachen nicht verlernt hat und so ersinnt er ein schillerndes Alter Ego namens Toni Erdmann, das seine Tochter aus der Reserve locken soll.
Das wiederholte unerwartete Auftauchen des leicht verrückten Toni Erdmann, mit falschem Gebiss, schlechter Perücke, großer Geste und immer einem Witz auf den Lippen, passt Ines jedoch gar nicht ins Konzept, zumal sie bei wichtigen Geschäftsessen ihre männlichen Kunden von ihrer Seriösität als Businessfrau überzeugen soll. So geraten Vater und Tochter immer wieder aneinander, stellen im Streit aber eine neue Art von Nähe her.
Hintergrund & Infos zu Toni Erdmann
Toni Erdmann ist nach Der Wald vor lauter Bäumen (2003) und Alle Anderen (2009) der dritte Spielfilm von Regisseurin Maren Ade. Gedreht wurde die Tragikomödie vorrangig vor Ort im rumänischen Bukarest und in einem deutlich kleineren Anteil nahe Aachen.
Im Mai 2016 ging Toni Erdmann im Wettbewerb des Filmfestivals von Cannes ins Rennen um die Goldene Palme. Obwohl der Film dort herausragende Kritiken erhielt und als Favorit gehandelt wurde, erhielt er letztendlich jedoch "nur" den unabhängigen FIPRESCI-Preis. Dafür wurde die Tragikomödie im Dezember 2016 als bester Film mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet und durfte sich als deutscher Beitrag Hoffnungen auf den Oscar in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film machen, ging dort aber leider leer aus. Im April 2017 wurde Toni Erdmann allerdings mit sechs Lolas beim Deutschen Filmpreis ausgezeichnet - unter anderem für den besten Film, für die beste Regie und für die beiden Hauptdarsteller. (ES)