7 Fragen an Gabe666

26.06.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
IT'S ALIIIIIIIVE! :)
moviepilot
IT'S ALIIIIIIIVE! :)
K
13
11
Ihr dachtet, es wär vorbei? Denkste! Eine unendliche Geschichte ohne Ton, gesundheitsschädigende Plansequenzen, und die einzig wahren Parodien haben dem moviepilot-Fragebogen neues Leben eingehaucht! Ha!

Wir haben einen neuen Helden! Nein, ganz ehrlich! Dieses Schneewittchen von einer Rubrik hat nämlich solange unbetrauert vor sich hingeschlummert, keine 7 Zwerge scherten sich drum, der Glassarg wurde schmuddelig - und dann kam Gabe666 und küsste die 7 Fragen wach! Wie? Na, indem er sie beantwortete! Und damit das mit dem Einpennen nicht nochmal passiert, kann jeder von euch da draußen immer noch gerne ebenfalls an unserem Fragebogen teilnehmen: Beantwortet einfach 7 von den Fragen hier - oder schreibt eine kurze Nachricht an Kängufant! Aber natürlich erst, nachdem ihr Gabe666's Antworten gelesen habt!

Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?

Ich bin mir nicht ganz sicher, welchen Film ich zuallererst gesehen habe, aber eine meiner frühesten Erinnerungen an Film und Fernsehen ist Die unendliche Geschichte, den ich, als ich mit etwa vier oder fünf Jahren im Krankenhaus lag (weswegen, weiß ich nicht mehr), im Fernsehen sah - und das größtenteils ohne Ton! Mein Bettnachbar musste mich erst darauf aufmerksam machen, dass ich an meinem Bett Kopfhörer hatte, und da war der Film dann auch schon zu mindestens drei Vierteln rum. Aber so war es auch eine ziemlich interessante Erfahrung: die Handlung verstand ich nicht so ganz, aber die farbenfrohen und fantasievollen Welten und Kreaturen blieben mir auf jeden Fall im Gedächtnis. Und es war interessant, sich dabei vorzustellen, was die Leute da zueinander sagten und worum es eigentlich ging. Als ich den Film dann Jahre später wieder im Fernsehen sah, war zwar einiges anders, als ich es im Gedächtnis hatte, aber zu begeistern wusste er mich mit Ton erst recht.
Dennoch bleibt es ein faszinierendes Erlebnis. Filme, die eigentlich Ton haben, wirken als "Stummfilme" definitiv anders auf den Betrachter. Die Erfahrung machte ich erst Jahre später auf Flügen erneut; da wurden zu der Zeit aktuelle Filme wie Mamma Mia!, Ein Schatz zum Verlieben oder Ratatouille gezeigt. Vielleicht sollte ich sowas auch mal wieder probieren. ;-)

Ansonsten hieß es bei mir: Disney, Disney und nochmals Disney. Wir hatten mehrere Filme des Studios auf Videokassette - ja, das war noch die Videozeit! - und geschaut wurden sie von mir und meiner jüngeren Schwester praktisch ununterbrochen. Aristocats, Das Dschungelbuch, Schneewittchen und die sieben Zwerge, Dornröschen, 101 Dalmatiner (allerdings die Realfilm-Version) und vor allem Der König der Löwen - diese wundervoll gemachten Filme haben meine Kindheit auf jeden Fall sehr stark geprägt. Die restlichen Filme der "Meisterwerke"-Reihe, die es bis dahin gab, habe ich dann im Laufe der Jahre ebenfalls kennengelernt, auf Video oder im Fernsehen. Allerdings gab es bei keinem anderen so viele Sichtungen wie den erwähnten.

Der erste Kinofilm, den ich sah, dürfte Hercules gewesen sein (allerdings sah ich auch mal einen Zusammenschnitt einiger Folgen der Wickie-Zeichentrickserie in einem Programmkino mit meiner Kindergartengruppe; weiß nicht mehr genau, ob das davor oder danach war) und abgesehen von Fantasia 2000 und Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt habe ich auch bis Bärenbrüder jeden nachfolgenden Disney-Zeichentrickfilm im Kino gesehen. Und auch viele Serien des Studios gehörten zu meinem täglichen Fernsehprogramm, vor allem Darkwing Duck und Gargoyles. Dieses Studio hat meine Kindheit also mit am stärksten geprägt.
Ebenso waren aber auch Animeserien wie Pokémon und Dragonball allgegenwärtig. Und ein Kinofilm, der einen besonders starken Eindruck auf mich machte, war Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung. Heute finde ich ihn zwar nicht mehr so gut wie damals, aber das Podrennen und vor allem der Showdown sind immer noch atemberaubend. Vielleicht ist es nur Nostalgie, aber die schlechte Presse, die er (mit seinen Nachfolgern) bis heute genießt, ist für mich nach wie vor nicht wirklich nachvollziehbar.

Gibt es ein Buch, eine Serie, die du abgöttisch liebst - und deren Verfilmung dich maßlos enttäuscht hat? Was hätte besser gemacht werden müssen?

Ganz klar: Eragon! Die Besetzung passte zwar größtenteils (abgesehen vom Hauptdarsteller), aber ansonsten wurde praktisch alles in den Sand gesetzt, was ging. Die Verfilmung geriet zu einem völlig klischeehaften, teils fürchterlich kitschigen Streifen, der, auch wenn man die gravierenden Änderungen der Vorlage außer Acht lässt, nicht überzeugt. Aber vor allem dieser Punkt versetzte dem Film den Todesstoß, denn mit dem komplett abgeänderten Ende vertat man sich sogar sämtliche Chancen auf eine Fortsetzung, da eine logische Anknüpfung an den Beginn des zweiten Teils der Vorlage so überhaupt nicht mehr möglich war.
Der mangelnde kommerzielle Erfolg war hier mehr als berechtigt. Ich hoffe wirklich, dass sich mal jemand mit mehr Feingefühl und Talent dem Stoff annimmt, denn eine so verkorkste Umsetzung hat er einfach nicht verdient. Bitte, das kann doch nicht alles gewesen sein!

Bibbedi-bobbedi-buh: Du bist jetzt König von Hollywood! Was würdest du als Erstes ändern?

Zuallererst würde ich Jason Friedberg und Aaron Seltzer verbieten, jemals wieder Filme (wenn man ihre Erzeugnisse denn als solche betrachten will) zu drehen und danach jedem, der eine Parodie drehen will, klarmachen, dass er sich gefälligst bemühen soll. Leute, guckt euch doch nochmal solche Großtaten des Genres wie Kentucky Fried Movie, Die nackte Kanone-Trilogie, die Hot Shots!-Filme, UHF oder Spaceballs an! Was macht diese Filme so unterhaltsam? Richtig, die Macher waren selbst Fans der Filme, die sie verarschten und wussten, wie sie diese veralbern und gleichzeitig ihre Wertschätzung für sie zeigen konnten. Die Gags beschränkten sich nicht nur darauf, dass jemand, der so ähnlich aussah wie Jack Sparrow oder Hancock mal vorbeikommt, einen ähnlichen Satz wie im richtigen Film sagt und dann irgendwo gegenläuft oder über den Haufen geschossen wird. Und vor allem wurde damals nicht andauernd auf diesen fürchterlichen Fäkalhumor und sexuelle Anspielungen gesetzt. Lasst euch doch bitte mal wieder was Originelles einfallen! So geht das nicht weiter!

Danach würde ich den Einfluss der Studios auf ihre Produktionen drastisch einschränken. Hat man sich als Regisseur nicht gerade einen gewissen Status erarbeitet, wie beispielsweise Steven Spielberg, Michael Bay oder Quentin Tarantino, wird einem anscheinend ständig reingeredet. Zahlreiche Filme wurden gekürzt, umgeschnitten oder der Regisseur durfte Szenen nicht so drehen, wie er wollte. Beispiele dafür wären der Highlander II - Die Rückkehr, Clive Barkers Cabal - Die Brut der Nacht, Alien³, The Crow - Die Rache der Krähe, Blair Witch 2: Book of Shadows, Hellraiser: Bloodline, Mimic, Ultraviolet, Highlander - Die Quelle der Unsterblichkeit, Babylon A.D., The Resurrected oder, um aktueller zu werden, The Man with the Iron Fists und die Remakes von Oldboy, Carrie und RoboCop.

Viele dieser Filme schnitten zwar nicht besonders gut bei Kritik und Publikum ab, ich wage jedoch die Annahme, dass dies zumindest zu einem gewissen Anteil an den Eingriffen der Studios lag. Damit würde ich Schluss machen. Die Produzenten eines Films haben den Regisseur bei der Umsetzung seiner künstlerischen Vision zu unterstützen, nicht ihn darin einzuschränken. Gleichzeitig erhalten auch viele Werke kein grünes Licht für ihre Produktion (wie Guillermo del Toros At the Mountains of Madness), selbige verzögert sich um einen langen Zeitraum oder sie werden erst nach einem unangemessen langen Zeitraum nach ihrer Fertigstellung veröffentlicht, teils nicht einmal im Kino, weil sie vom produzierenden Studio als zu riskant angesehen werden.
Ich sage: geht doch mal wieder ein Risiko ein! Wagt mehr! Sicher müssen Studios Geld machen, aber wenn man immer nur auf den kleinsten gemeinsamen Nenner setzt, verkümmert doch das Angebot und wird zu einem ununterscheidbaren Brei.

Dementsprechend würde ich auch den aktuellen Franchisewahn einschränken und die Anzahl der ständig wachsenden Sequels, Prequels, Remakes, Reboots und was weiß ich es da noch alles gibt, reduzieren. Lasst euch doch mal was Neues einfallen, anstatt ständig altbekanntes wiederaufzukochen! Und wenn ihr schon sowas macht, dann interpretiert den Stoff doch mal auf eine originelle Weise!

Und den überbordenden CGI-Einsatz würde ich auch zurückschrauben. An sich ist gegen Computeranimationen ja nichts einzuwenden, aber der übertriebene und oft schlicht unnötige Gebrauch davon (I’m looking at you, Hobbit!) nervt stark und verdrängt leider auch das altbewährte Handwerk. Warum sieht man denn in größeren Produktionen kaum noch ordentliche Masken oder Kunstblut? Warum ist Rick Baker in den Ruhestand gegangen? Das kann doch so nicht weiter gehen!

Zusammenfassend gesagt: ich würde mich auf alte Tugenden besinnen und den Filmemachern so viel Freiraum wie möglich einräumen. Hollywood muss wieder mehr wagen! Ein Erfolgsgarant ist das vielleicht nicht, aber so werden sicher wieder mehr interessante Filme entstehen. Und waren es nicht auch immer neue, anders gestaltete Filme, von denen die Studiobosse nicht überzeugt waren, die überraschenderweise besonders viel Erfolg hatten und einen neuen Trend auslösten? In den allerersten „Star Wars“-Film hatte damals schließlich auch kaum jemand in Hollywood Vertrauen.

Wenn deinem Leben ein Soundtrack gegeben werden müsste, welchen würdest du wählen? Und warum?

Ist bei mir tatsächlich jahreszeitenabhängig. Im Herbst und Winter tendiere ich meist zu Horror- und Fantasyfilmen, im Sommer oft zu Komödien und Actionfilmen. Und so halte ich es auch mit der Musik zu den Filmen.
In der kalten Jahreszeit durchstreife ich daher Mittelerde, besuche Hogwarts oder lasse mir von Christopher Youngs großartigen Scores zu den ersten beiden Hellraiser-Filmen Schauer über den Rücken jagen. In der prallen Sonne dagegen begebe ich mich auf Abenteuer in die Karibik oder auf Pandora oder trete Superhelden wie den X-Men, den Guardians of the Galaxy oder Spider-Man (dem von Sam Raimi!) bei.
Einzelne Titel aus Soundtracks bzw. Scores, die mich richtig aufbauen, sind die Bad-Ass-Themes zu Terminator und Planet Terror sowie Devil’s Night von Graeme Revell zu The Crow - Die Krähe und New Divide von Linkin Park zum zweiten Transformers. Alles Titel, bei denen ich richtig Gänsehaut bekomme und die einem das Gefühl verleihen, man könne alles schaffen.

Top 7 - einfach nur mal so, 7 Antworten aus dem Ärmel geschüttelt. Und weil wir echt fies sind, haben wir alle 7 Themen in eine Frage gepackt, damit keiner auf die Idee kommt, einfach 7 x 7 Listen zu beantworten :)

Deine Top7 Sidekicks/Nebenfiguren? (Paare werden hier von mir einzeln gezählt. )
- Timon und Pumbaa aus Der König der Löwen
- Hagrid aus den Harry Potter-Filmen
- C3PO und R2D2 aus Star Wars
- Merry und Pippin aus Der Herr der Ringe
- die beiden möchtegern-eloquenten Ganoven Mr. Klump und Mr. Shlubb in Sin City
- Mushu aus Disneys Mulan
- Fred und George Weasley aus den Harry Potter-Filmen

Deine Top7 Lieblingsszenen?
- „Redest du mit mir? Man nennt mich Waaarzenschweiiiin!!!!“ Pumba macht einen auf Travis Bickle und schlägt die Hyänen in die Flucht in Der König der Löwen
- "Wie oft willst du noch zurückkommen?!" Bruce Willis, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone ballern Bad Guys um und liefern sich dabei ein Gefecht der One-Liner im Showdown von The Expendables 2
- "Die Party ist vorbei!" Lionel holt den Rasenmäher raus, zerhäckselt Zombies und verspritzt das meiste Blut der Filmgeschichte im Showdown von Braindead
- ...und wo wir schon bei enormem Kunstblutverbrauch sind: das finale Gemetzel im ersten Kill Bill, gefolgt von einem geradezu poetischen Duell im Schnee ist auch grandios!
- „Wo ist Frank?“ Die geniale Anfangsszene von Spiel mir das Lied vom Tod
- Der "Diva Dance" aus Das fünfte Element – perfekte Symbiose aus Bildern und Musik mit verdammt coolen Moves von Milla Jovovich, unterlegt mit immer ekstatischerem Gesang, der einen umhaut!
- Salma Hayeks Tanz mit der Schlange in From Dusk Till Dawn; man kann sich einfach nicht sattsehen!

Deine Top7 Schockmomente?
Vorsicht, hier wird hart gespoilert:
- Der Leichenfund in Der weiße Hai; hat mir und vor allem meiner jüngeren Schwester, als ich den Film erstmals sah, so einige schlaflose Nächte bereitet
- Bilbos urplötzliche Verwandlung in Der Herr der Ringe: Die Gefährten; hatte einen ähnlichen Effekt
- Der Tod von Mufasa im König Der Löwen; immer noch erschütternd
- Und wo wir schon bei Disney sind: der von Bambis Mutter natürlich auch
- Eddard Starks Tod am Ende der ersten Staffel von Game of Thrones darf natürlich auch nicht fehlen
- Die ziemlich kurz aufeinander folgenden und sehr überraschenden Tode von Amber und Blondie in Sucker Punch
- und der Tod von Samuel L. Jacksons Charakter in Deep Blue Sea; hat man sowas von nicht kommen gesehen!

Deine Top7 Leinwandpaare?
- Aragorn und Arwen in Der Herr der Ring
- Will und Elizabeth in Fluch Der Karibik
- Harry Potter und Ginny Weasley in Harry Potter
- fast sämtliche Paare in Tatsächlich ... Liebe, vor allem aber Jamie und Aurelia
- dafür mögen mich jetzt einige auslachen, aber: Jack und Rose in Titanic
- Jake und Neytiri in Avatar - Aufbruch nach Pandora
- Peter Parker und Mary Jane in Sam Raimis Spider Man-Trilogie

Deine Top7 Lieblingsenden?
Auch hier muss natürlich eine Spoiler-Warnung ausgesprochen werden.
- das des originalen Oldboy; niederschmetternd und doch poetisch
- "Ein alter Mann stirbt. Ein junges Mädchen lebt. Fairer Handel." Hartigans Selbstopfer in Sin City
- „Mad World“: eine veränderte Zeitlinie am Ende von Donnie Darko
- „Always Look On The Bright Side Of Life!“ Geballter Optimismus im Angesicht des Todes am Ende von Das Leben des Brian
- wurde schon bei Lieblingsszenen genannt, aber das des ersten Kill Bill ist auch grandios!
- From Dusk Till Dawn – eins der coolsten Schlussbilder überhaupt!
- das von Tatsächlich ... Liebe; sorgt immer dafür, dass einem warm ums Herz wird

Deine Top7 Filmküsse?
- Spider-Man küsst Mary Jane kopfüber im Regen in Sam Raimis erstem Spider-Man-Film
- Der erste Kuss zwischen Harry Potter und Ginny Weasley im sechsten Harry Potter-Film
- der zwischen Jack und Rose auf dem Bug der Titanic
- der zwischen Will und Elizabeth mitten im Showdown des dritten Fluch der Karibik
- der zwischen Neo und Trinity im ersten Matrix
- der zwischen Jake und Neytiri in Avatar
- und ein Außenseiter, der kaum jemandem bekannt sein dürfte: der Kuss zwischen Miranda und Sebastian im Finale des TV-Fantasyfilms Die Unicorn und der Aufstand der Elfen als Kind wohl zu oft gesehen!

Deine Top7 Lieder aus Filmen?
Darunter werden hier von mir nur solche gezählt, die direkt zu einem Film geschrieben und aufgenommen wurden:
- „You Know My Name“ von Chris Cornell zu Casino Royale; bester Bond-Song überhaupt!
- „After Dark“ von Tito & Tarantula zu From Dusk Till Dawn
- auch dafür werde ich vielleicht ausgelacht, aber auch “My Heart Will Go On” zu “Titanic”
- „Burn“ von The Cure zu The Crow
- „May It Be“ von Enya zum ersten Der Herr Der Ringe
- „I See You“ von Leona Lewis zu Avatar
- das schon erwähnte “New Divide” von Linkin Park zu Transformers - Die Rache; der Film ist Schrott, aber das Lied genial!

And the Oscar ... sollte sich was schämen, immer noch keine Kategorie dafür zu haben, denn manche davon sind echte Kunstwerke: Was ist die beste Titelsequenz/die besten End Credits, die du je gesehen hast?

Oh, da gibt’s bei beiden echt 'ne ganze Menge, die richtig gut sind.
Besonders gelungen sind natürlich die Titelsequenzen zu den James-Bond-Filmen, die immer sehr originell gestaltet sind und von denen mir wohl die zu Goldeneye und Casino Royale am besten gefallen.
Superheldenfilme, haben auch meist einen beeindruckend gestalteten Vor- und Abspann. Da sind vor allem Sam Raimis Spider-Man-Trilogie und die X-Men-Filme zu nennen. Richtig umgehauen hat mich aber der Vorspann zu Watchmen von Zack Snyder. Lauter alternative historische Ereignisse, unterlegt mit Bob Dylans "The Times They Are A-Changin". Da kriege ich jedes Mal Gänsehaut.
Bei den Filmen des Marvel Cinematic Universe ist der Vorspann meist nicht der Rede wert, allerdings sind die Endcredits bei ihnen oft in atemberaubende animierte Sequenzen verpackt, von denen mir besonders die zu den Iron Man- und den beiden Avengers-Filmen richtig gut gefallen.

Toll sind beim Abspann auch immer originelle Einfälle, welche auf bestimmte Gegenstände in der Filmhandlung Bezug nehmen, so wie bei den Harry Potter-Filmen. Und besonders gefällt es mir auch, wenn zum Abspann nochmal sämtliche wichtigen Darsteller noch einmal zu sehen sind, gerne mit einem schmissigen Song unterlegt, so wie beispielsweise den Blues Brothers-Filmen. Oder wie bei den letzten Teilen der Herr Der Ringe- und Hobbit-Trilogie und Cloud Atlas, wo man zum Schluss zu einem emotionaleren Titel noch einmal Abschied vom liebgewonnenen Cast nehmen kann.
Sehr sympathisch kommt es auch rüber, wenn bei hauptsächlich humoristischen Filmen zum Abschluss noch einmal Outtakes gezeigt werden und für zusätzliche Lacher sorgen, wie bei sämtlichen Filmen von Hal Needham und mit Jackie Chan, oder Bullys Der Schuh des Manitu und Traumschiff Surprise - Periode 1. Eine originelle Variation davon zeigten ja einige Pixarfilme wie Toy Story, Das große Krabbeln oder Die Monster AG, bei denen zum Schluss der Anschein erweckt wird, die animierten Figuren wären selbst Schauspieler und würden ihre Takes verpatzen. Jedes Mal zum Wegschmeißen!

Was ist das schönste bzw. was ist das schlimmste Erlebnis, das du jemals in einem Kino hattest?

Ich hatte bisher zwei unangenehme Kino-Erlebnisse. Das erste ist eine meiner frühesten Erinnerungen an einen Kino-Besuch. Meine Mutter nahm mich und meine Schwester in den Zeichentrickfilm Die Furchtlosen Vier mit, eine ziemlich eigenwillige Adaption des Märchens der Bremer Stadtmusikanten. Auf uns Kinder wirkte der Film jedenfalls zu schräg und eher verstörend, weshalb wir nach etwa einer halben Stunde den Saal verließen.

Das zweite Erlebnis ist erst etwa ein Jahr her. Ich ging in den von der Kritik hochgelobten, mittels einer einzigen Plansequenz realisierten Victoria. Unglücklicherweise musste ich feststellen, dass die rastlose Kamera sich schlecht auf die Bildstabilität auswirkte. Und mit wackelnder Kamera habe ich ziemliche Probleme. Mir wurde so schlecht davon, dass ich – wieder – nach etwa einer halben Stunde das Kino verlassen musste. Eigentlich schade, denn an sich sah der Film sehr interessant aus. Ich werde ihn mir garantiert nochmal richtig angucken, dann aber auf einem kleineren Bildschirm.

Mein bestes Kinoerlebnis liegt mittlerweile gut vier Jahre zurück. Zusammen mit meiner Schwester sah ich mir The Expendables 2 an und war auf einen solchen Spaß nicht vorbereitet. Beim ersten Auftritt von Chuck Norris hat der komplette Saal einfach mal applaudiert! Und beim Gagfeuerwerk im Showdown kriegten wir uns nicht mehr ein vor Lachen! So gut hab ich mich wohl selten in einem Kinosaal amüsiert und konnte das mit so vielen Leuten teilen!

Ansonsten war auch das Triple-Feature zu Zurück in die Zukunft im letzten Jahr was richtig besonderes. Ich, der ich mit diesen Filmen nicht aufgewachsen war und sie zum ersten Mal überhaupt sah, bekam eine Ahnung davon, wie es wohl als Kind der 80er gewesen sein muss, diese Filme auf der großen Leinwand zu erleben. Und was für einen Eindruck sie wohl auch auf mich als Kind ausgeübt hätten. Da wurden längst vergangene Zeiten wach. Hier applaudierte das Publikum bei jedem Teil zum Abspann. War ein schönes Gefühl und ließ einen doch irgendwie auch wehmütig zurück. Denn Filme in der Form werden heute leider nicht mehr gedreht.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News