Das Testament von John Grisham wird zur Filmvorlage

24.06.2009 - 15:30 Uhr
Das Testament (Buch)
Heyne Verlag
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Nicht Grishams Testament, sondern der 1999 erschienene Roman wird verfilmt werden. Die beiden Produzenten Johnson und Lowry kauften ihm das Buch ab.

Die Kriminalromane von John Grisham sind seit jeher Garanten für hohe Verkaufszahlen an den Kassen der Buchläden und da die Filmindustrie manchmal zu behäbig ist, sich eigene Geschichten auszudenken, werden derartige Steilvorlagen gerne genutzt. Nun berichtet die Variety, dass Grishams Roman “Das Testament” das nächste seiner Werke sein wird, welches durch einen Film aus Hollywood die Segnung erhält. Denn nach zähem Ringen hat er die Rechte daran an die Produzenten Mark Johnson und Hunt Lowry verkauft.

In dem Justizthriller “Das Testament” steht ein lebensmüder, milliardenschwerer Geschäftsmann im Vordergrund. Unter Umgehung seiner habgierigen Verwandtschaft setzt dieser seine uneheliche Tochter, die als Missionarin im brasilianischen Urwald arbeitet, als Alleinerbin ein. Bei der juristischen Auseinandersetzung um das Vermögen hilft ein abgewrackter Staatsanwalt der Erbin gegen die Nachstellungen der gierigen Verwandten. Wirklich neu ist der Stoff nicht, erinnert er mich ganz spontan an Miss Marple und Der Wachsblumenstrauß. Doch dass Grishams Bücher generell spannend sind und auch die Filme dies umsetzen können, ist mit Die Jury, Die Firma, Die Akte oder Das Urteil – Jeder ist käuflich deutlich unter Beweis gestellt worden.

John Grisham bekommt für das 1999 veröffentlichte Buch “Das Testament” aber weit weniger als die Rekordsumme von 6 Millionen Dollar, die er noch für Die Jury erhalten hatte. Grund dafür ist eine Gewinnbeteiligung an dem Film, und – für Grisham sicher viel wichtiger – ein umfassendes, gestalterisches Mitspracherecht während der Dreharbeiten. Dieses Zugeständnis aus Hollywood geschieht natürlich nicht ganz selbstlos. Jahrelang hatte sich Grisham der Verfilmung seiner Romane völlig verweigert, weil er nicht künstlerisch eingreifen konnte. Möglich, dass hier noch einige Schwierigkeiten entstehen, wenn ein Schriftsteller am Set eines Spielfilmes plötzlich dieses und jenes bemängelt oder verändert haben will.

Das Geschäft ist durch die Beharrlichkeit von Mark Johnson überhaupt erst möglich geworden, der seit zehn Jahren versucht hat, Grisham die Rechte an dem Buch abzuringen. Er sagte: "Ich habe dort angerufen, seit ich das Buch zum ersten Mal las, denn es enthält genau jenen Justizstoff, den John so gut schreiben kann und zusätzlich dieses exotische Abenteuer im tiefsten Brasilien.

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