Komplette Biographie zu Max von Sydow
Biografie von Max von Sydow
Nicht viele können von sich behaupten, je mit dem Tod Schach gespielt zu haben. Max von Sydow hatte dazu Gelegenheit. Der schier alterslos aussehende Schauspieler schwedischen Ursprungs kann mittlerweile auf eine mehr als 60 Jahre währende Filmkarriere zurückblicken.
Geboren wurde Max von Sydow als Carl Adolf von Sydow am 10. April 1929 im südschwedischen Lund. Seit 2002 hat er die französische Staatsbürgerschaft. Überhaupt kann man Max von Sydow als einen Weltschauspieler bezeichnen, da er in der Alten wie der Neuen Welt gleichermaßen in Filmproduktionen aller Art vertreten war.
Nachdem er bereits zu Schulzeiten seinen schauspielerischen Ambition Ausdruck verschaffte, machte Max von Sydow seine professionelle Ausbildung am “Dramaten”, dem Königlichen Dramatischen Theater in Stockholm. Hier war er in einer Vielzahl von von Bühnenaufführungen zusammen mit anderen Theater-Ikonen wie Lars Ekborg oder Ingrid Thulin zu bewundern.
Arbeit mit Ingmar Bergman
Sein filmisches Debüt hatte Max von Sydow in Bara en mor von Regielegende Alf Sjöberg. Eine weitere Regielegende sollte sein langjähriger Mentor werden: Ingmar Bergman. In insgesamt 13 Filmen (z.b. Die Jungfrauenquelle oder Wilde Erdbeeren) arbeiteten die beiden zusammen und erarbeiteten sich gegenseitig und miteinander ihren Ruhm.
Der Ruf Hollywoods ließ nicht lange auf sich warten: So war Max von Sydow ursprünglich für die Rolle des Dr. No im gleichnamigen James Bond Film vorgesehen. Seinen Auftritt als Bösewicht bekam er später dennoch in James Bond 007 – Sag niemals nie als Blofeld.
Charaktermime in Hollywood-Blockbustern
Max von Sydow hat im Laufe seiner Karriere eine Vielzahl von ikonischen Figuren geschaffen: Neben dem Schach spielenden Kreuzritter trat er als Jesus auf (Die größte Geschichte aller Zeiten), versuchte als Father Merrin Linda Blair den Teufel auszutreiben (Der Exorzist) oder machte als schweigsamer Killer Robert Redford das Leben schwer (Die drei Tage des Condor). Für die Rolle des Vaters von Pelle, dem Eroberer wurde Max von Sydow erstmalig für den Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert. 1985 war Max von Sydow Mitglied der Jury der 35. Berliner Filmfestspiele.
Ähnlich wie Christopher Plummer (Priest), der nur wenige Monate jünger ist als Max von Sydow, ist sich der Charaktermime nicht zu schade in Großproduktionen Klischee-besetzte Figuren zu spielen, da er mit seiner Präsenz auch diesen noch etwas Außergewöhnliches abzugewinnen weiß. Eindrucksvolle Beispiele hierfür sind Judge Dredd, Solomon Kane oder Rush Hour 3.
Nachdem er bereits dreimal mit dem schwedischen Oscar ausgezeichnet wurde, dem Guldbagge (u.a. für Hamsun), hatte er 2012 eine weitere Chance auf den Oscar durch seine Nominierung als Bester Nebendarsteller in Extrem laut und unglaublich nah.
Max von Sydow ist in zweiter Ehe mit der französischen Filmemacherin Catherine Brelet verheiratet.