Coming Out ist ein Melodram aus dem Jahr 1989 von Heiner Carow mit Matthias Freihof und Dagmar Manzel.
Als Heiner Carows Drama Coming Out in der DDR 1989 in die Kinos kam, war die Geschichte über das Outing eines Schwulen eine kleine Revolution im DEFA-Film.
Komplette Handlung und Informationen zu Coming Out
In Ost-Berlin fängt der junge Lehrer Philipp (Matthias Freihof) zunächst eine Beziehung mit seiner Kollegin Tanja (Dagmar Manzel) an, bevor sich ein alter Freund von ihr als Phillips Jugendliebe herausstellt. Die gleichgeschlechtliche Beziehung haben Phillips Eltern ihrem Sohn seinerzeit verboten und die Affäre beendet. Durch das zufällige Wiedersehen gerät Philipp in eine Krise und beginnt eine Affäre mit einem anderen jungen Mann. Erst langsam gelingt es ihm, zu seiner sexuellen Orientierung zu stehen und sich auch seinen Kollegen gegenüber ohne Scham zu outen.
Hintergrund & Infos zu Coming Out
Heiner Carow war in der DDR nicht bloß irgendein Regisseur. Sein DEFA-Klassiker Die Legende von Paul und Paula war ein sehr großer Erfolg und genießt bis heute Kultstatus. Obwohl er außerdem auch Vizepräsident der Akademie der Künste der DDR war, musste der Regisseur über sieben Jahre für sein Projekt kämpfen, bis die Verantwortlichen in der DDR grünes Licht für einen Film mit der damals brisanten Thematik Homosexualität gaben. Als Coming Out dann schließlich am 09.11.1989 seine Kinopremiere feierte, tanzten nur wenige Stunden später die Menschen auf der Berliner Mauer und feierten das Ende der Diktatur und die Öffnung der Grenzen.
Im Freudentaumel einer geeinten Nation war das sensible Außenseiterporträt mit Nachwuchsschauspieler Matthias Freihof als homosexuellem Lehrer nicht mehr von so großer Bedeutung und der Film mit Dagmar Manzel und Michael Gwisdek in weiteren Rollen fand entsprechend geringere Beachtung als vielleicht zu einem früheren Zeitpunkt.