Contergan - Die Opfer, die Anwälte und die Firma
Deutschland (2007) | Dokumentarfilm | 45 MinutenContergan - Die Opfer, die Anwälte und die Firma ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2007 von Walter Harrich und Danuta Harrich-Zandberg.
Komplette Handlung und Informationen zu Contergan - Die Opfer, die Anwälte und die Firma
Am 27. November 1961 wurde das Arzneimittel Contergan von der Firma Grünenthal vom Markt genommen: Das Schlafmittel, von Ärzten auch für Schwangere empfohlen, hatte bis dahin bei über 5.000 Neugeborenen zu schweren Fehlbildungen geführt. Heute, über ein halbes Jahrhundert später, kämpfen - allein in Deutschland - noch rund 2.800 Menschen mit den Folgen. Ein jahrelanger Rechtsstreit mit dem Hersteller hat damals nur unzureichend für Schadensersatz und Rente gesorgt. Zu den Opfern gehört Klaus, dem die Hände direkt aus den Schultern gewachsen sind. Finanziell geht es ihm nicht schlecht, aber er ist ständig auf Hilfe angewiesen. Stefanie kam mit verkürzten Armen und Beinen auf die Welt. Als sie drei Tage alt war, wurde sie ins Heim gegeben und wuchs fortan in verschiedenen Anstalten und Krankenhäusern auf. Für Birgit, heute um die 50, waren Bein-Prothesen immer ein Fremdkörper, weil sie auf ihren eigenen kurzen Beinen laufen kann. Ihr Vater aber wollte Birgit durch die Prothesen die Möglichkeit zu verschaffen, mit den Menschen auf "Augenhöhe" zu kommunizieren. Aber nicht nur die Contergan-Opfer und ihre Angehörigen, auch die Kinder der Forscher und Kaufleute, die das Mittel auf den Markt brachten, haben den Contergan-Prozess erlitten. Sie quälen sich heute mit den Zweifeln, ob ihre verstorbenen Väter wirklich alles zur Vermeidung der Katastrophe getan haben. Der Film "Contergan" stellt die drei Contergangeschädigten Klaus, Stefanie und Birgit vor und verleiht auch der Gegenseite Gehör.