Kaddisch für einen Freund ist ein Drama aus dem Jahr 2012 von Leo Khasin mit Ryszard Ronczewski und Neil Belakhdar.
In Kaddisch für einen Freund von Leo Khasin müssen Grenzen nicht nur überwunden, sondern eingerissen werden, um in einem friedlichen Miteinander zu leben.
Aktueller Trailer zu Kaddisch für einen Freund
Komplette Handlung und Informationen zu Kaddisch für einen Freund
Aufgewachsen in einem palästinensischen Flüchtlingslager hat der vierzehnjährige Ali Messalam (Neil Belakhdar) von klein auf gelernt, die Juden zu hassen. Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon gelangt er schließlich nach Berlin Kreuzberg. Hier sucht Ali Anschluss bei den arabischen Jugendlichen im Kiez. Doch dafür muss er erst beweisen, was er drauf hat. Er soll als Mutprobe in die Wohnung seines jüdisch-russischen Nachbarn Alexander (Ryszard Ronczewski) einbrechen. Die Jugendlichen folgen Ali und verwüsten im Exzess die Wohnung des alten Mannes. Doch nur Ali wird von dem vorzeitig zurückkehrenden Alexander erkannt und bei der Polizei angezeigt. Um einer Verurteilung und der damit verbundenen Abschiebung zu entgehen, bleibt ihm nur eine einzige Chance: Ali muss sich dem verhassten Feind annähern und ihn um Unterstützung bitten…
Hintergrund & Infos zu Kaddisch für einen Freund
Das Kaddisch ist eines der bekanntesten und bedeutendsten Gebete des Judentums, das in Erinnerung an fortgegangene Seelen gesprochen wird. Nach dem Tod wird es vom nächsten männlichen Angehörigen in der Familie gesprochen. Kaddisch für einen Freund von Leo Khasin, der selbst aus einer jüdischen osteuropäischen Familie stammt, erschien 2012 und gewann unter anderem den Deutschen Filmpreis und den Nachwuchspreis MFG-Star. Der Film handelt in erster Linie von Toleranz und ruft zu einem friedlichen Miteinander auf. Es geht um zwei Menschen, die eines gemeinsam haben: wenn sie sich nicht helfen, müssen sie ihre jetzige Lebenswelt verlassen. Denn nicht nur der junge Ali wird von der Abschiebung bedroht, auch Alexander muss eine Zwangsumsiedelung in ein Altenheim fürchten.