Leben und Sterben in Castrop-Rauxel
Deutschland (2006) | Dokumentarfilm | 90 MinutenLeben und Sterben in Castrop-Rauxel ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 von Bernd Schaarmann mit Mark Armellini und Johannes Beisenherz.
Komplette Handlung und Informationen zu Leben und Sterben in Castrop-Rauxel
Wie wird man Bestatter? Wie ist dieser Job überhaupt auszuhalten? Wann kommen selbst einem Bestatter die Tränen? Und überhaupt - könnten Sie als Bestatter arbeiten? Bernd Schaarmann, Sohn eines Bestatter-Ehepaars, hat Nein dazu gesagt und ist stattdessen Filmemacher geworden. Aber die Geschichten aus dem Bestattungsinstitut seiner Eltern lassen ihn nicht los: Da gab es ein junges Ehepaar, - die Frau (und nur sie) schwer krank -, das sich zuerst sorgfältig Särge aussucht und dann gemeinsam in den Tod geht. Oder die Sache mit der großen Kühltruhe im Keller und dem Madenmann. Und wer kennt schon den wirklichen Unterschied zwischen Eichensärgen und Särgen aus Kiefer? Und wie ist es, eigene Verwandte zu bestatten? - Geschichten aus einem mitunter skurril anmutenden Berufsalltag, der zwischen der emotional berührenden Trauer der Angehörigen und den Erfordernissen eines ganzen Berufsstandes angesiedelt ist. Der Film ist eine humorvolle Hommage des Autors an seine Eltern, das Bestatterdasein und an seine Heimatstadt Castrop-Rauxel. Am nordöstlichen Rand des Ruhrgebiets zwischen Bochum, Dortmund, Herne und Recklinghausen gelegen, wird sie von manchen in Belgien vermutet. Ihr seltsamer Name wird oft als lateinische Übersetzung von Wanne-Eickel gesehen, wo doch Castrop nicht gleich Rauxel ist. Aber darüber klären engagierte Einheimische auf, für die Castrop-Rauxel soundso der Nabel der Welt ist. Zu Wort kommen der örtliche Pfarrer, der Konditor und der Florist, die alle mit einem Augenzwinkern auch über Ihre Rolle im Bestattungswesen sprechen. "Leben und Sterben in Castrop-Rauxel" gibt Einblick in eine verdrängte Welt und lässt uns schmunzeln.