Mission X - Durchbruch bei Suez
Deutschland (2006) | Dokumentarfilm | 45 MinutenMission X - Durchbruch bei Suez ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 von Axel Engstfeld.
Komplette Handlung und Informationen zu Mission X - Durchbruch bei Suez
Am Morgen des 25. April 1859 versammeln sich eine Handvoll Menschen in der Wüste Ägyptens, um dem ersten Spatenstich eines bahnbrechenden Projektes beizuwohnen. Der Leiter des Unternehmens, der ehemalige französische Diplomat Ferdinand de Lesseps, lässt es sich nicht nehmen, selbst zur Schaufel zu greifen. So beginnt der Bau des Suezkanals. Eine Wasserstraße durch die Landenge von Suez, die Asien mit Europa verbindet, den Schiffen aller Länder offen stehen und so Frieden und Wohlstand schaffen soll. Das ist die Vision von Ferdinand de Lesseps. Doch er unterschätzt sowohl die technische als auch die politische Brisanz des Vorhabens. Seine Ingenieure hatten ihn gewarnt: Der Kanal sei machbar, aber zu welchem Preis? Er werde mindestens dreißig Mal so viel Schweiß und Mühe kosten wie der Bau der Pyramiden. 200 bis 300 Millionen Francs werde das kolossale Projekt verschlingen, die damals größte Baustelle der Welt. Und nicht zuletzt hat schon die Planungsphase für Aufruhr gesorgt, denn zu groß ist der Interessen-Konflikt zwischen den rivalisierenden Briten, Franzosen und dem Osmanischen Reich. Doch de Lesseps schreckt das nicht ab, weiß er doch den ägyptischen Herrscher Pascha Said auf seiner Seite. Kanäle durch die Wüste Ägyptens soll es schon während und nach der Zeit der Pharaonen gegeben haben, doch immer nutzten sie den Nil als Wasserstraße zum Mittelmeer. Eine direkte Verbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer galt lange als unmöglich. Aber seit Lesseps als junger Diplomat zum ersten Mal nach Ägypten kam, ist er von dieser Vision besessen. Sie wird ihn 30 Jahre seines Lebens in Atem halten und das Land Ägypten fast in den Ruin stürzen. Noch nie hat die Welt ein Bauvorhaben von solchen Ausmaßen gesehen: 160 Kilometer durch die Wüste, von Port Said im Norden nach Suez im Süden. Eines der Hauptprobleme ist die Wasserversorgung der Arbeiter. Zwar werden an der Mittelmeerküste Entsalzungsanlagen eingesetzt – die ersten ihrer Art. Doch sie liefern nicht annähernd genug Trinkwasser. Deshalb entschließen sich die Ingenieure dazu, einen Süßwasserkanal vom Nil bis zur Kanaltrasse zu bauen, um die Arbeiterheere mit dem kostbaren Nass zu versorgen. Bis zu 50 000 Fellachen treiben in Handarbeit die Trasse durch die Wüste. Doch nicht nur die mörderischen Arbeitsbedingungen bringen das Projekt fast zum Scheitern, immer wieder versuchen die Engländer alles, um den Bau des Kanals zu verhindern. Doch Lesseps verliert nie den Glauben an seine Vision, auch nicht, als eine Cholera-Epidemie in den Arbeitercamps grassiert. Schließlich gelingt es ihm, nachdem er über Jahre Kapital beschafft hat, den Kanalbau umfassend zu mechanisieren. Dampfbetriebene Bagger und Kräne, Mischmaschinen und Lokomotiven, Wasserpumpen, Dampfschiffe, Förderbänder – im Jahr 1867 betreiben Lesseps Maschinen mit einer Gesamtleistung von 12 500 PS auf der Großbaustelle. In Frankreich arbeiten Ingenieure an der Entwicklung von Schwimmbaggern. Es gibt keine Vorbilder, da die Welt bisher noch keine bautechnische Herausforderung dieser Größe erlebt hat. Der Film “Mission X – Durchbruch bei Suez” von Axel Engstfeld erzählt die dramatische Entstehungsgeschichte des Suezkanals, vom ersten Spatenstich bis zur feierlichen Eröffnung. Am 17. November 1869 versammeln sich die gekrönten Häupter Europas mit ihren Luxusyachten in Port Said. Kaiser Franz Josef von Österreich, Kronprinz Friedrich von Preußen, Großfürst Michael aus Russland und Eugenie, die Gattin des französischen Kaisers Napoleon, sind der Einladung des ägyptischen Herrschers gefolgt, um den Suezkanal zum ersten Mal zu befahren. Ferdinand de Lesseps wird nach den vielen konfliktreichen Jahren nun endlich Anerkennung und Ehre zuteil. Er hat die wichtigste Schiffsverbindung zwischen Europa und Asien geschaffen und dabei den Kanalbau revolutioniert.