Solo für Schwarz: Tod im Park
Deutschland (2003) | Drama, Thriller | 89 MinutenSolo für Schwarz: Tod im Park ist ein Drama aus dem Jahr 2003 von Martin Eigler mit Barbara Rudnik und Meral Perin.
Komplette Handlung und Informationen zu Solo für Schwarz: Tod im Park
Die Kriminalpsychologin Hannah Schwarz kommt nach Schwerin, um ihren kürzlich verstorbenen Vater Leo zu beerdigen. Ihr Widerwillen gegen die Stadt ist deutlich spürbar. Hier ist vor 40 Jahren ihre Familie kaputt gegangen, als sie als Siebenjährige kurz vor dem Mauerbau 1961 mit ihrer Mutter in den Westen ging. Vater Leo war in der DDR zurück geblieben. Zeit ihres Lebens hatte die Mutter ihrem Mann Verrat und Treuebruch vorgeworfen, weil er sein Versprechen, der Familie in die Bundesrepublik zu folgen, nicht gehalten und als "hundertfünfzigprozentiger" Kommunist bei der Schweriner Polizei Karriere gemacht hatte. Auf Grund der besonders engen Beziehung zur Mutter, die durch ihren Außenseiter-Status als DDR-Aussiedler noch verstärkt wurde, wollte Hannah diese Legende über den Vater nie hinterfragen. Weder in ihrer Pubertät noch während ihres Psychologiestudiums oder bei ihren ersten beruflichen Schritten suchte sie je Kontakt zu dem alten Schwarz. Nach der Wende hatte der Vater zwar den ein oder anderen Versuch unternommen, in Kontakt mit Hannah zu treten, aber sie hatte jedes längere Gespräch abgelehnt. Der Krebstod der Mutter anderthalb Jahre zuvor traf Hannah tief und bestärkte sie zunächst sogar in ihrer Verachtung für den Vater. Erst in jüngster Zeit dachte sie daran, den Abtrünnigen für die verlorenen Jahre zur Rede zu stellen. Hannah begann, sich ihre eigene persönliche Anklageschrift zurechtzulegen. Doch dann setzte der jähe Tod des Vaters all diesen Plänen ein Ende. Während Hannah sich noch über ihre Emotionen klar zu werden sucht, lernt sie Suse Richter kennen, die langjährige Vertraute und Hausmeisterin ihres Vaters. Und sie begegnet einem Freund des alten Schwarz, dem Staatsanwalt Beus, der den Vater noch aus DDR-Tagen kennt und mit ihm zusammen gearbeitet hat, noch bevor Leo Schwarz als politisch verdächtig ausgemustert wurde. Bei diesen Unterhaltungen erfährt Hannah, dass sich wenige Tage vor ihrer Ankunft in Schwerin ein mysteriöser Mordfall ereignet hat - und dass der Fall ihren Vater kurz vor seinem Tod offenbar in Aufruhr versetzte. Immer mehr tauchen Erinnerungsbilder und Hinweise auf, die Hannah beunruhigen. Auf dem Schreibtisch ihres Vaters findet Hannah Zeitungsausschnitte, Suse Richter bestätigt, dass Leo Schwarz sich anders als sonst verhielt. Und schließlich erhält Hannah die Gewissheit, dass ihr Vater wegen des Falles sogar bei seinen ehemaligen Polizeikollegen vorstellig wurde, ohne dass er jemandem seine Gründe offenbarte. Freilich wurde seine Hilfe dankend abgelehnt - so wie nun auch Hannah freundlich, aber bestimmt vor die Tür gesetzt wird. In dem Maße, in dem alte Gewissheiten über den Vater ins Wanken geraten, wächst auch Hannahs Unsicherheit. Im Nachlass findet sie alte Unterlagen, die belegen, dass es schon einmal zwei Frauenmorde in Schwerin gab, die fast bis aufs Haar der jüngsten Bluttat gleichen. Das war vor fast 25 Jahren. Und ihr Vater war damals offenbar mit den Ermittlungen befasst. Andererseits bringt Hannahs Nachfrage an den Tag, dass man bei der Polizei von einem solchen Fall nichts weiß. Ist es möglich, dass die Morde vertuscht wurden? Wenn ja, warum? Und: War ihr Vater nur in die Vertuschung verwickelt? Oder reicht seine Verstrickung in diesen Fall etwa noch weiter?