Carrie Fisher ist tot. Wie People berichtet, bestätigte ihre Tochter Billie Lourd den Tod der Star Wars-Ikone in einem Statement, das Simon Halls, ein Sprecher der Familie, veröffentlichte:
Mit sehr großer Traurigkeit bestätigt Billie Lourd, dass ihre geliebte Mutter Carrie Fisher diesen Morgen um 8:55 Uhr verstorben ist. Sie wurde von der Welt geliebt und wird zutiefst vermisst werden. Unsere gesamte Familie dankt Ihnen für Ihre Gedanken und Gebete.
Am 23.12.2016 erlitt Carrie Fisher während eines Fluges von London nach Los Angeles einen Herzstillstand, nach dem sie zwar wiederbelebt wurde, an dessen Folgen sie nun aber verstarb.
Ihre Leinwandkarriere begann Carrie Fisher, Tochter der Schauspielerin Debbie Reynolds und des Entertainers Eddie Fisher, 1975 in der Dramödie Shampoo, bevor sie 1977 als Prinzessin Leia in Krieg der Sterne über Nacht zum Weltstar wurde. Die wehrhafte Adelige verkörperte sie abermals unnachahmlich in Das Imperium schlägt zurück und Die Rückkehr der Jedi-Ritter sowie in der letztjährigen Fortsetzung Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht. Mark Hamill, der ihren Leinwand-Bruder Luke Skywalker spielte, reagierte auf Twitter auf den Tod Fishers:
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"Keine Worte #Am Boden zerstört"
Auch wenn keiner ihrer folgenden Charaktere den Bekanntheitsgrad von Prinzessin Leia erreichte, trat Carrie Fisher im Laufe der Jahre doch in zahlreichen Klassikern wie Blues Brothers, Hannah und ihre Schwestern und Harry und Sally auf, insgesamt war sie in Dutzenden von Filmen und Serien zu sehen. In Scream 3 hatte sie einen Gastauftritt als selbstironisch-illusionsloses Carrie Fisher-Lookalike Bianca Burnette, eine Archivarin eines Hollywood-Studios.
Damit verwies sie nicht nur auf ihre eigene Einstellung dem Showgeschäft gegenüber, sondern auch auf ihre Tätigkeiten hinter der Leinwand: Carrie Fisher war eine äußerst gefragte Skript-Doktorin , die zahlreiche Drehbücher aufpolierte, die nicht den Ansprüchen der Studios entsprachen. Ohne im Abspann genannt zu werden, arbeitete sie so unter anderem an den Skripten zu Hook, Sister Act - Eine himmlische Karriere und Mr. & Mrs. Smith.
Doch auch ihr eigenes Leben brachte Carrie Fisher zu Papier: 1987 veröffentlichte sie den autobiografisch gefärbten Roman Grüße aus Hollywood (OT: Postcards From the Edge) über eine Schauspielerin, die nach einer Überdosis ihre Karriere neu aufbauen muss. Das Skript der Film-Adaption von Mike Nichols stammt ebenfalls von Fisher. Das Buch Prinzessin Leia schlägt zurück (OT: Wishful Drinking) von 2008 basierte auf ihrer gleichnamigen Ein-Frau-Show, im kürzlich veröffentlichten The Princess Diarist verarbeitete sie ihre Tagebücher aus der Star Wars-Zeit.
Weder in diesen Werken noch in zahllosen Interviews machte Carrie Fisher einen Hehl aus ihrem jahrelangen Drogenmissbrauch und ihrer bipolaren Störung ; sie nutzte ihre Berühmtheit, um das öffentliche Bewusstsein für Menschen zu erhöhen, die ebenso davon betroffen sind.
Genauso wenig, wie ihre berühmteste Rolle der Leia Organa dem Bild einer typischen Prinzessin entsprach, glich Carrie Fisher dem Bild eines typischen Hollywood-Stars. Ebenso witzig wie geistreich, gerieten ihre öffentlichen Auftritte nie zu Pflichtveranstaltungen, sondern waren immer ein Erlebnis. Neben ihrer Französischen Bulldogge Gary , die sie dabei stets mitnahm, hinterlässt Carrie Fisher ihre Mutter Debbie Reynolds, ihre Tochter Billie Lourd sowie ihren Bruder Todd Fisher und ihre Halbschwestern Joely Fisher und Tricia Leigh Fisher.