Heute kehrt einer der größten deutschen Regisseure ins Kino zurück – mit seinem ersten Film in 9 Jahren

20.03.2025 - 09:35 UhrVor 1 Monat aktualisiert
Das LichtX-Filme AG / Frederic Batier
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Am Donnerstag startet einer der am meisten erwarteten deutschen Filme des Jahres im Kino. Es handelt sich um eine 160-minütige Reise durch Berlin, die eine unglaubliche Szene an die andere reiht.

Tom Tykwer gilt als einer der vielseitigsten und erfolgreichsten deutschen Regisseure der Gegenwart. Seit seinem Durchbruch mit Lola rennt ist er nicht nur in der hiesigen Filmwelt ein großer Name, sondern auch international. Kein Projekt ist ihm zu ambitioniert, sei es ein Sci-Fi-Epos à la Cloud Atlas oder eine Historienserie vom Schlage Babylon Berlin: Wenn Tykwer hinter der Kamera steht, passiert etwas Aufregendes.

Das trifft auch auf seine jüngste Regiearbeit zu: Mit Das Licht feiert Tykwer seine lang ersehnte Leinwandrückkehr, nachdem er die vergangene Dekade überwiegend im Fernsehen und Streaming tätig war. Nachdem der Film im Februar auf der Berlinale seine Premiere gefeiert hat, startet er nun regulär in den deutschen Kinos. Macht euch auf ein 160-minütiges Opus gefasst, wie ihr es noch nie gesehen habt.

Tom Tykwer kehrt mit Das Licht ins Kino zurück und bringt das Leben einer Berliner Familie ins Wanken

Das Licht stellt uns eine Berliner Familie vor, die auf den ersten Blick progressiv wirkt. Schauen wir uns die einzelnen Mitglieder genauer hat, stellt sich jedoch heraus, dass sie sich vor allem für sich selbst interessieren und voneinander entfremdet haben. Das gilt sowohl für Mutter Milena (Nicolette Krebitz) und Vater Tim (Lars Eidinger) als auch die beiden Zwillinge Frieda (Elke Biesendorfer) und Jon (Julius Gause).

Hier könnt ihr den Trailer zu Das Licht schauen:

Das Licht - Trailer (Deutsch) HD
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Nur der junge Dio (Elyas Eldridge), Milenas Sohn aus einer anderen Beziehung, ist noch nicht so von sich eingenommen wie der Rest. Genau dieser Rest bekommt bald einen Spiegel vorgehalten – in Form der neuen Haushälterin Farrah (Tala Al Deen), die sich mehr und mehr in die Familie einschleicht. Schauen wir hier den neuen Parasite oder doch die deutsche Antwort auf Mary Poppins? Man weiß es nicht.

Garantiert nicht immer nur das Gleiche: Das Licht zeigt, wie aufregend deutsches Kino sein kann

Tom Tykwer spielt bei seinem Kino-Comeback mit den unterschiedlichsten Stimmungen und Genres. Mal wirkt Das Licht, als befinden wir uns in einer Mainstream-Komödie. Mal übernehmen die apokalyptischen Aufnahmen eines Berlins, das im Regen versinkt. Und dann gibt es gewagte Ausbrüche aus dem konventionellen Erzählen. Von Musical-Einlagen bis zu Fantasy-Tänzen in der Luft über dem Wasser ist alles dabei.

Das Licht stellt sich mit jeder Faser gegen den Vorwurf, dass das deutsche Kino langweilig, einfallslos und durchschaubar ist. Immer nur das Gleiche? Nicht bei diesem Film. Selbst wenn sich Tykwer bei vertrauten Elementen bedient, ist die Art und Weise, wie er sie zusammenführt, stets verblüffend. Ab einem gewissen Punkt kann man wirklich nicht mehr vorhersagen, in welche Richtung Das Licht als Nächstes abbiegt.

Die bissige Satire, die unsere gegenwärtige Gesellschaft seziert, wechselt sich mit dem einfühlsamen Drama einer zerbrochenen Familie ab. Die Doppelmoral der Figuren kollidiert mit der Neugier und Verspieltheit von Tykwers Filmemachen. Das Licht fühlt sich wie ein Film an, der sich viel zu lange in einem Regisseur angestaut hat, und jetzt mit den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten des Kinos aus ihm heraussprudelt.

Das Licht startet am 20. März 2025 in den deutschen Kinos.

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