Die besten Dramen der 1990er aus Italien

Du filterst nach:Zurücksetzen
Drama1990erItalienPortugal
  1. IT (1999) | Kriegsfilm, Drama
    Die wiedergefundene Zeit
    6
    8.4
    62
    3
    Kriegsfilm von Raoul Ruiz mit John Malkovich und Chiara Mastroianni.

    Vom Krankenlager des Dichters Marcel Proust aus führt der Film zu drei Tableaus, mit denen die Atmosphäre der gehobenen Pariser Gesellschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts umrissen wird. Dabei kombiniert er den Roman "Die wiedergefundene Zeit" mit Motiven aus anderen Teilen des Proustschen Zyklus "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" und entwirft ein komplexes, zwischen Faszination und Distanz oszillierendes Bild von Bewegung und Stillstand, Vergänglichkeit und Ewigkeit. Ein vielschichtiger Film geprägt von erzählerischen Brüchen und Ellipsen, dem experimentellen Verschränken der Zeitebenen, der Affinität zum Surrealistischen und dem Spiel mit Träumen und Visionen.

  2. IT (1996) | Drama
    6.7
    6
    10
    4
    Drama von Roberto Faenza mit Marcello Mastroianni und Joaquim de Almeida.

    Lissabon 1938: In Portugal herrschen die Faschisten unter Salazar, in Spanien tobt der Bürgerkrieg. Der alternde Pereira ist Redakteur der regimetreuen Zeitung "Lisboa". Für Politik hat er sich noch nie so recht interessiert, er kümmert sich nur um seine Kulturseite. Als er einen Autor sucht, der für ihn die Nachrufe auf verstorbene Kulturgrößen "im Voraus" schreiben soll, lernt er den jungen Monteiro Rossi kennen, der in eine schöne Kommunistin verliebt ist. Pereira ist von dem aufrichtigen und begeisterungsfähigen jungen Mann sehr angetan. Aber der erste Artikel, den Rossi schreibt, ist eine Enttäuschung: Es ist kein Nachruf auf den italienischen Dichter Gabriele D'Annunzio, sondern ein politisches Pamphlet gegen diesen eitlen Künstler mit der fehlenden Distanz zu Mussolini. Aber anstatt sich von diesem Träumer zu trennen, entwickelt Pereira - ganz gegen seine Grundsätze - Sympathie für den jungen Mann. Und irgendwie beginnt sich Pereiras Leben zu ändern. Die Unterhaltung mit einer eleganten Jüdin während einer Zugfahrt wird zum Auslöser: Zum ersten Mal setzt sich Pereira mit dem Schicksal auseinander, das die Juden Europas erwartet. In dem jungen Arzt Dr. Cardoso findet er einen Gesprächspartner, aber die Treffen enden schon bald. Cardoso geht ins französische Exil. Die politischen Verhältnisse spitzen sich zu, und Pereira kann die Augen nicht mehr davor verschließen. Als Rossi in Pereiras Wohnung von der Geheimpolizei erschlagen wird, weiß auch Pereira, dass es Zeit ist zu handeln.