Diese Black Mirror-Folge ist bereits Realität geworden – es ist eine der besten der Serie

17.04.2025 - 20:10 Uhr
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So manche Zukunftsvisionen aus der Sci-Fi-Anthologie Black Mirror wurden später Realität. Wie auch eine Folge aus Staffel 2, die sich mit den Möglichkeiten und Tücken von Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandersetzt.

Seit dem 10. April 2025 ist die 7. Staffel von Black Mirror bei Netflix verfügbar. In sechs neuen Folgen entwirft die britische Sci-Fi-Serie einmal mehr dystopische Szenarien und spannende Gedankenspiele, wie es Fans seit jeher gewohnt sind.

Darüber hinaus trumpft die von Charlie Brooker erdachte Anthologie Black Mirror hin und wieder mit ihrer geradezu prophetischen Qualität auf: Denn einige Episoden haben tatsächlich die Zukunft vorweggenommen und sind mittlerweile (teils erschreckende) Realität geworden. Man denke nur an das Sozialkredit-System in der 1. Folge der 3. Staffel namens Abgestürzt, das laut der Universität Wien  in China in ähnlicher Form längst Anwendung findet.

Auch die 1. Folge aus Staffel 2 mit dem Titel Wiedergänger, die 2019 von uns auf Platz 7 der besten Black Mirror-Episoden gesetzt wurde, hat etwa drei Jahre nach Veröffentlichung ihren Weg in die Wirklichkeit gefunden.

Trauerbewältigung dank KI: Darum geht es in der Black Mirror-Folge Wiedergänger

Als ihr Lebensgefährte Ash (Domhnall Gleeson) bei einem Autounfall stirbt, lässt sich die trauernde Martha (Hayley Atwell) auf ein umstrittenes Experiment ein: Ihr wird ein optisch identischer Ash-Android zugesandt, dem per künstlicher Intelligenz Leben eingehaucht wird. Dieser wurde mithilfe von Ashs Social Media-Aktivitäten programmiert und soll so seinem menschlichen Original so ähnlich wie nur möglich sein.

Doch bald merkt Martha, dass das gemeinsame Leben mit dem künstlichen Abbild ihres verstorbenen Freundes ganz und gar nicht wie früher ist. Die Ash-Kopie schläft nie, ist auf befremdliche Art freundlich und lässt typisch menschliche Gefühlsregungen fast vollständig vermissen. Martha will ihren KI-Begleiter wieder loswerden, aber ist sie emotional dazu überhaupt in der Lage?

Wahr gewordene Black Mirror-Episode: So wurde Wiedergänger Realität

Die Russin Eugenia Kuyda hat die Geschichte von Wiedergänger gewissermaßen wahr werden lassen. Im Jahr 2015 wurde ihr bester Freund Roman Mazurenko in Moskau von einem Auto überfahren und erlitt tödliche Verletzungen. Kuyda konnte nur schwer akzeptieren, nie wieder mit ihrem engen Vertrauten sprechen zu können.

Als Gründerin und CEO des Technologieunternehmens Luka entwickelte sie deshalb gemeinsam mit ihrem Programmier-Team einen Chatbot, der Romans Sprech- und Verhaltensweise simulierte, wie Der Spiegel  schreibt. Als Basis dafür dienten die zahlreichen Textnachrichten, die sie und Roman bis zu seinem Ableben ausgetauscht hatten. Ihr erster an den KI-Roman gesendete Satz lautete: "Roman, dies ist deine digitale Erinnerung."

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Ähnlich wie Martha in Black Mirror stellte natürlich auch Kuyda schnell fest, dass die virtuelle Version ihres Freundes keine perfekte Nachbildung Romans war. Anders als in der Serie entstand daraus dennoch etwas Größeres.

So diente der Roman-Chatbot schließlich als Vorgänger des generativen KI-Chatbots Replika, den Kuyda im November 2017 auf den Markt brachte und der seitdem schon für einige Kontroversen sorgte, wie LBC  berichtete. Die Entwicklerin bezeichnete die sogenannten Memorial Bots 2016 trotzdem als "die Zukunft", berichtete die Daily Mail .

Wo läuft Black Mirror im Stream?

Alle sieben Staffeln von Black Mirror sowie den interaktiven Film Bandersnatch könnt ihr ausschließlich bei Netflix streamen. Insgesamt kommt die Sci-Fi-Serie mittlerweile auf 33 Folgen.

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