Am Sonntag ist die Westernserie 1923 zu Ende gegangen. Nachdem die vorletzte Folge gleich mehrere Charaktere ins Jenseits befördert hatte, ist das 110-minütige Finale mit dem Titel Ein Traum und eine Erinnerung nicht weniger tragisch.
Wie es sich für eine Serie aus dem von Taylor Sheridan erdachten Yellowstone-Universum gehört, wird die Eskalation des erbitterten Kampfes um das Schicksal der Dutton-Ranch von Leid, Schmerz und Tod begleitet. Doch das erschütternde Ableben einer Hauptfigur in Folge 7 von 1923 Staffel 2 wird von einigen Fans harsch kritisiert. Achtung, es folgen massive Spoiler zum Serienende:
Kontroverses Yellowstone-Finale: Das passiert am Ende von 1923
Zwei Staffeln lang warteten Cara (Helen Mirren) und Jacob (Harrison Ford) ungeduldig auf die Rückkehr ihres Neffen Spencer (Brandon Sklenar). Im Finale erreicht er endlich sein Ziel und rettet die Dutton-Ranch in letzter Sekunde vor dem verheerenden Angriff durch die Handlanger Donald Whitfields (Timothy Dalton).
Am Ende müssen aber nicht nur die Dutton-Gegenspieler Whitfield und Banner Creighton (Jerome Flynn) ihr Leben lassen. Während die Geburt eines Kindes ein großes Yellowstone-Rätsel endlich löst, geht damit auch ein tragischer Verlust einher: Alexandra Dutton (Julia Schlaepfer) überlebt die Serie nicht.
Spencers Ehefrau Alexandra musste im Verlauf der zwei Staffeln einiges durchmachen. Sie überlebte Tierangriffe in Afrika und ein Schiffsunglück, trotzte dem erniedrigenden Einwanderungsprozess in die USA, wurde ausgeraubt und vergewaltigt, ehe sie kurz vor ihrem Ziel auf dem Weg nach Montana beinahe erfror.
Nach all dem Leid kann sie mit ihrem Ehemann Spencer wiedervereint werden, doch ein Happy End gibt es nicht. Im Krankenhaus löst die Unterkühlung eine Frühgeburt aus. Sie entscheidet sich gegen eine Amputation ihrer erfrorenen Gliedmaße, um die verbleibende Zeit ihrem Sohn John – dem späteren Vater von Kevin Costners John Dutton – nahe zu sein. Am nächsten Morgen ist sie an den Folgen einer fortschreitenden Gewebsnekrose verstorben.
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Yellowstone-Fans sind wütend über Alexandras Tod im 1923-Finale
Obwohl das Finale mit einer IMDB-Wertung von aktuell 9.5 Punkten die bestbewertete Folge des Yellowstone-Spin-offs ist, häuften sich in den sozialen Medien nach Ausstrahlung die Stimmen empörter Fans über den tragischen Ausgang der Geschichte. Im Subreddit zum Ende der Yellowstone-Serie zeichnet sich ein Bild der Enttäuschung ab: "Tragödie ist in Ordnung, aber das hier ist der Overkill", lautet das Fazit eines Fans, während ein anderer das Serienende als "einfach total dumm und unnötig" beschreibt.
Besonders enttäuscht sind viele Zuschauende davon, dass Alexandras Geschichte nach all den erlittenen Traumata keine positive Wendung nimmt. Das niederschmetternde Charakterschicksal lässt einige Fans die gesamte Serie neu beurteilen: "Ich bin so angewidert, dass ich wünschte, ich hätte nie mit dieser Serie angefangen."
Die Wut und Enttäuschung vieler Fans richtet sich vor allem gegen Serienautor und Yellowstone-Mastermind Taylor Sheridan. Die Kritik reicht von "Ich schaue nie wieder eine Taylor Sheridan-Serie" bis zu "Diese Staffel hat bestätigt: Taylor Sheridan ist ein Perverser".
Wer während des 1923-Finales einige Tränen vergießen musste und sich ein anderes Ende gewünscht hätte, ist nicht allein. Auch Alex-Darstellerin Julia Schlaepfer teilt diese Gefühle, wie sie der New York Post erzählt:
Es ist furchtbar, es ist herzzerreißend. Es ist wirklich tragisch [...] Ich weiß, dass einige Leute über dieses Ende verärgert sind, ich verstehe das vollkommen. Es ist so bittersüß, weil ich sie so sehr liebe und ich verstehe, warum es so passiert ist, wie es passiert ist. Aber ich trauere immer noch um sie ... Ich trauere immer noch sehr um Alex.
Alle 2 Staffeln und 15 Episoden von 1923 könnt ihr bei Paramount+ im Abo streamen. Statt mit einer 3. Staffel soll die Geschichte der Duttons demnächst mit einer weiteren Spin-off-Serie fortgesetzt werden, die in das Jahr 1944 führt.