Cheshirescalli - Kommentare

Alle Kommentare von Cheshirescalli

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    Cheshirescalli 30.10.2020, 13:17 Geändert 30.10.2020, 13:17

    "Fright Night" trifft auf "In the Heights" - klingt spaßig und das ist es zu Beginn auch. Doch mit zunehmender Laufzeit wird einem klar, dass sich dieser Streifen vor allem an ein jüngeres Publikum richtet - so ist das Ende dann doch etwas cringig (mir fällt kein besseres Wort ein :D)
    Trotzdem kann jeder an Vampires vs. the Bronx Spaß haben! Eine lockere Atmosphäre mit nicht allzu typischen Setting für Vampirfilme, dazu ein wenig Gesellschaftskritik und ein charmanter Cast.

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    • 8 .5

      Vorab sei gesagt, dass jedem dem Spuk in Hill House nicht gefallen hat, erst gar nicht mit dem Nachfolger anfangen muss!
      Ebenso wie bei dem Vorgänger darf man natürlich auch hier keinen reinen Horror oder Grusel erwarten und das ist auch gut so.
      Denn, seien wir mal ehrlich, unter jedem menschlichen Horror liegt Schmerz und Trauer begraben, und genau diese Geschichte erzählt Spuk in Bly Manor.

      Mir persönlich hat aber Spuk in Hill House noch ein klein wenig besser gefallen, was aber pure Geschmacksache ist!
      In Hill House ging es um Angst, sich dieser zu stellen, Verständnis und Liebe.
      In Bly Manor geht es um Verlust und Besitz, Loslassen und Festhalten, Hochmut und Neid, Gerechtigkeit und Schuld, Aufopferung und natürlich um Liebe.
      Das alles verwebt zu einer traurig schönen Geschichte, die dem aufmerksamen Zuschauer viel erzählen kann.
      Ein Schauermärchen eben, aus dem jeder seine Lektionen ziehen kann oder eben nicht.

      Mir persönlich gefällt diese Vermischung der Genres total, wie auch beim Vorgänger. Obwohl es mir eben schwer fällt, es so zu nennen, da die Genres sich im echten Leben so gleichen und eigentlich nicht zu trennen sind.
      Ich hoffe, von dieser Art Serie bekommen wir noch mehr zu sehen!

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      • 5

        Schade - der Film fängt relativ solide an, verläuft sich dann aber leider in seinen Handlungssträngen zu sehr und verpasst so den Moment, an dem er sich hätte steigern müssen. Der Showdown kommt zwar am Ende, aber eben zu spät.
        Durch den verschenkten Spannungsaufbau fehlt es dem Film leider an Nervenkitzel und Schrecken, für mich zumindest.
        Aber ich finde trotzdem, dass er besser war, als ich erwartet hatte. Ein mittelmäßiger B-Movie, der aber nicht vollkommen Banane ist, und als erster Horror-Film für Teenies sich sicherlich gut eignet.

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        • 8 .5
          Cheshirescalli 02.10.2020, 16:53 Geändert 02.10.2020, 16:54

          Ich werde in den nächsten Tagen mit der Serie zu diesem Film anfangen und dachte, eine Neusichtung wäre da angebracht.
          Mir hat der Film beim zweiten Mal schauen noch mehr Spaß gemacht. (Vorherige Wertung 7,5)
          Ich liebe einfach diesen irgendwie fast britischen Humor und dann eben das Thema - ich bin seit meinen Teenie-Tagen großer Vampir-Fan (und damit meine ich nicht Twilight!!! :P) und liebe einfach die unzähligen Anspielungen und die Vampir-Stereotypen an sich!
          Für alle Vampir-/Horrorkomödien-Fans ein Muss!
          Aber seit dem Taika Waititi so berühmt ist, hat den Streifen hier glaube ich so wie so schon jeder gesehen... ;)

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          • 5

            Normalerweise hätte ich wohl eher eine 4,5 gegeben, aber dadurch dass es ohne diesen Film das geniale Musical "Heathers" nicht geben würde, gibt es von mir einen halben Liebhaber-Punkt :D

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            • 8

              All diejenigen, die "Avatar - der Herr der Elemente" schmerzlich vermissen,
              denen, den "Korra" als Erweiterung nicht ausgereicht hat oder auch schon wieder zu lange her ist
              und alle, die gute Fantasy-Abenteuer lieben und vor Animationsfilmen/-serien nicht zurück schrecken,
              wird "Der Prinz der Drachen" auf jeden Fall Freude machen.

              Ich habe mich auf jeden Fall wieder einmal in die neue Welt von Aaron Ehasz verliebt.
              Und kann nur hoffen, dass eine vierte Staffel bald folgt!

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                Cheshirescalli 12.01.2020, 21:48 Geändert 12.01.2020, 21:48
                über Dracula

                Hätte die Serie insgesamt gern besser bewertet.
                Leider nimmt sie für mich persönlich von Folge zu Folge ab.
                Folge 1 - 8,5 Punkte
                Folge 2 - 7,5 Punkte
                Folge 3 - 6,5 Punkte
                Besonders der moderne Ansatz wäre für mich nicht nötig gewesen. Es gibt genug modernisierte Adaptionen des Vampir-Genres. Eine atmosphärische, skurrile, hochwertige Umsetzung des Original-Stoffes, der einige Wendungen hinzugefügt wurden, wie wir es in der ersten Folge vor allem, geboten bekommen, wäre perfekt gewesen für meinen Geschmack. Schade.
                Trotzdem aber keinesfalls eine schlechte Serie und unbedingt sehenswert. Nur eben ein wenig enttäuschend hinten raus.

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                  Ich habe irgendwie das Gefühl der Film hätte mir besser gefallen müssen. Konnte aber irgendwie beim Schauen nicht dran bleiben und war komischerweise gelangweilt. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt... Deswegen aus dem unsicherem Gefühl heraus einen halben Punkt mehr - sonst wären es wohl nur 4,5 geworden.

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                  • 6 .5
                    Cheshirescalli 15.08.2019, 12:18 Geändert 15.08.2019, 12:29
                    über Noah

                    Auch wenn ich grundsätzlich nichts mit Religion am Hut habe, bin ich manchen Bibelgeschichten nicht abgeneigt. Darunter fallen vor allem Moses und Arche Noah.

                    Die einzige Real-Verfilmung, die ich bisher von diesem Stoff gesehen habe, ist diese hier
                    https://www.moviepilot.de/movies/arche-noah-das-groete-abenteuer-der-menschheit
                    die ich mir als Kind unzählige Male angesehen habe.
                    Nebenbei fällt mir auf, dass es da auf jeden Fall mal nach einer Neusichtung verlangt.

                    Mr. Aronofsky geht das alles aber ganz anders an, als in der genannten Verfilmung.
                    Hier wird aus Noahs Arche ein Fantasy-Epos.
                    Obwohl diese Interpretation wohl irgendwie auf einem Comic basiert, aber davon weiß ich zu wenig, um dazu Genaueres zu sagen...

                    Grundsätzlich finde ich diese Darstellung der Geschichte gar nicht schlecht. Letztendlich kriegt sie so den richtigen Platz, meiner Auffassung nach - Ein Märchen mit moralischem Kodex darf durchaus nach Fantasy-Film aussehen.
                    So macht der Streifen Spaß und ist auch nicht schlecht anzusehen.
                    Und auch wenn Steinriesen und Fabeltiere manchmal befremdlich wirken, habe ich mich schnell an sie gewöhnt und fand den Aspekt der Erlösung, der durch sie dargestellt wird, doch interessant zu verfolgen.
                    Trotzdem hat der Film erzählerisch einige Schwächen. Ob diese der Vorlage oder Aronofsky entspringen kann ich nicht sagen.

                    Meines Wissens nach durften Noahs Söhne ihre Frauen mit auf die Arche nehmen und aus ihnen entstammten laut Bibel die drei damals bekannten Völkerschaften.
                    Da Noahs Geschichte aber viel Raum für Interpretation lässt, und in vielen Religionen so oder so ähnlich vorzufinden ist, will ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
                    Ich will einfach nur sagen, dass ich die ganze Geschichte um Ham doch sehr schwierig fand.

                    Grundsätzlich kann man sagen, dass man Noah durchaus ansehen kann, wenn man den ganzen Bibelstoff nicht allzu ernst nimmt.

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                    • 7 .5
                      über Aladdin

                      Ok, eins muss ich gestehen: Aladdin macht wirklich so viel Spaß wie alle sagen. Ich bin wirklich positiv überrascht, wenn auch hier und da noch ein paar Stolpersteine im Weg liegen, aber dazu später mehr.

                      Auch das Remake des Märchens aus 1001 Nacht hält sich sehr nah an die Vorlage. Das ist hier aber gar nicht so dramatisch wie bei Der König der Löwen, denn man bekommt Schauspiel, Kostüm und Settings geboten.

                      Ich werde ab hier sicherlich ab und an spoilern.

                      Der Einstieg in die arabischen Nächte ist wirklich magisch gelungen, und so darf man die ersten 2 - 3 Minuten einfach alles mit den Augen erkunden.
                      Dann wird es etwas holprig. Die Reihenfolge der Ereignisse zu Beginn des Films wurden doch sehr geändert und so werden Figuren anders eingeführt. In der Theorie nicht schlimm, funktioniert hier in der Praxis nur leider gar nicht.
                      Kein magischer "Liebe-Auf-Den-Ersten-Blick"-Moment, kein gemächliches etablieren des Charakters von Jasmin, keine Zeit für den wichtigen "Vertraust du mir?"-Augenblick, der einfach mal so nebenbei passiert.
                      Auch der danach folgende Song "Schnell weg" ist eher schlecht als recht. Kann man die neue Abmischung im O-Ton noch ertragen, ist es gesanglich in der deutschen Fassung eher schwer. Auch die Inszenierung schlägt hier leider fehl, inklusive fehlplatzierter Slow-Motion..

                      Über Jafar möchte ich eigentlich kein wirkliches Wort verlieren. Ist seine Figur im Zeichentrickfilm ein langer, hagerer, irrer, angsteinflößender Großvisir und Zauberer mit einer fabelhaften deutschen Synchronstimme, verfällt er hier zu einem kaum ernstzunehmenden Antagonisten, der mehr weinerlich als fürchterlich ist.
                      Zum Glück darf Jago wenigstens sprechen. Ich hatte befürchtet, dass wir nur einen roten, stummen Papagei im Hintergrund bekommen. In der deutschen Fassung hat er sogar seine Originalstimme.

                      Ab dem Moment, in dem Aladdin in der Wunderhöhle ankommt, setzt bei mir die Disney-Magie ein. Auch wenn nicht alle Effekte in diesem Film gut gelungen sind (Will Smith sieht als Dschinn immer noch merkwürdig aus, und Abu will einem auch nicht so recht ans Herz wachsen) klappt das beim Teppich ganz wunderbar! Und das Feuerwerk, welches der kleine Freundschaftsdienst bietet macht so viel Freude, wie ich sie wohl noch nie in einem Live-Action-Remake empfunden habe, selbiges gilt für den Auftritt von Prinz Ali - Musical-Freunde kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.

                      Wer auch immer auf die Idee kam, Will Smith als Dschinni zu besetzen, dem Danke ich wirklich. Durch ihn fühlte sich der Film wirklich nach Kindheit und Disney an, und das auch noch so schön ungezwungen und gar nicht aufgesetzt.
                      Das ist besonders beeindruckend, wenn man bedenkt, was für ein Erbe Will Smith dort antritt. Er schafft es aber, dem Dschinni so viel eigene Note zu geben, dass das Neue perfekt mit dem Alten verschmilzt.

                      Auch mit der Besetzung von Aladdin und Jasmin bin ich durchaus zufrieden. Ich finde die beiden wirklich süß und Naomi zudem wunderschön.
                      Aber sie werden einfach von Will Smith gnadenlos an die Wand gespielt.
                      Und der Versuch die Figur von Jasmin mehr zu emanzipieren wirkt leider sehr gewollt.
                      Naomi Scott macht dabei keine schlechte Arbeit, es sind eher die Szenen, die ihr geschrieben wurden. Da wirkt die gezeichnete Jasmin wesentlich stärker, auch wenn sie am Ende nicht selbst Sultan wird, wenigstens macht sie einfach den Mund auf und muss nicht erst darüber singen, bevor sie es so halb tut. Naja.

                      Leider kommen wir dann zum Fest, dass am Abend statt findet. Es hätte so schön sein können, aber der nächste Stolperstein rollt mit der Bollywood-Breakedance-Tanznummer auf einen zu. Das ist leider zu viel des Guten.
                      Ich verstehe den indischen Einfluss bei Jasmin und Agrabah so wie so nicht, aber gut.

                      A Wohle New World... Hier wird besonders deutlich warum es sich lohnt, den Film im O-Ton zu schauen. Ich verstehe wirklich nicht, warum bei den meisten Disney Remakes bei der deutschen Synchro das Gesinge sogar für mich fremdschämig gemacht werden muss, und dann bekommt man noch nicht einmal den Original-Text. Leider ist das nicht einmal mit Lippensynchronität zu entschuldigen, da die Protagonisten kilometerweit entfernt mit dem Rücken zu uns mit dem Teppich weg fliegen. Einfach nur Unverständnis meinerseits.

                      Naja, halten wir uns nicht mit Negativem auf.
                      Fest steht: Der Film macht Spaß, ist eine leicht neue Version des Originals, toll Anzuschauen mit all den Farben, Kostümen und Choreografien, und im O-Ton eben ein klein wenig wertiger als in der Synchro.
                      Aladdin kann man sich als Disney-Fan unbedingt mal ansehen. Alle anderen verpassen nichts. Werden aber sicher nicht vollgekitscht wie bei Die Schöne und das Biest oder gelangweilt wie bei König der Löwen.

                      Wenn die paar Stolpersteine noch weg fallen, dann kann es meinet wegen gern so mit den Remakes weiter gehen! Auch wenn ich natürlich weiß, was für ein billiges Spiel das ist - ja ja ja...!

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                        Cheshirescalli 03.08.2019, 22:53 Geändert 03.08.2019, 22:55

                        Theoretisch hat mir Smallfoot wirklich gut gefallen. Praktisch kann ich es einfach wirklich nicht leiden, wenn neumodische Popsongs in Animationsfilme gepackt werden, in denen das Setting nach etwas anderem verlangt. Wieso hätte man die Songs der Yetis nicht ein wenig an ihr steinzeitliches Leben anpassen können? Eine Trommel hier, ein paar Volksgesänge im Hintergrund dort... Schade. Verspieltes Potential für mich.
                        Trotzdem darf man die Story hier nicht unterschätzen. Eine grundlegend wichtige und aktuelle Botschaft leicht verdaulich verpackt für kleine und große Zuschauer. Kann man wirklich mal machen.

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                          Cheshirescalli 23.07.2019, 20:11 Geändert 23.07.2019, 20:12

                          Ach ja, ich weiß es doch auch nicht... War ich bislang noch ein großer Verfechter der Remakes und hatte durchaus meinen Spaß mit den Neuauflagen (außer mit Maleficent), sieht es hier ein wenig anders aus.
                          Der negative und ernüchternde Wind ist natürlich auch mir im vornherein nicht entgangen. Trotzdem habe ich mich auf König der Löwen gefreut. Ist er auch nicht mein allerliebster Disneyfilm, ist er doch DER Disneyfilm meiner Kindheit. Vielleicht habe ich sogar keinen anderen Disney-Animationsfilm öfter gesehen.
                          Egal wie man das mit den Real-Remakes sehen mag, jedes Mal wenn ich zu diesen Filmen ins Kino gehe, verbreitet sich bei mir die pure Magie. Selbst wenn ich nicht jedes Detail toll finde, muss ich bei jedem dieser Filme vor Rührung weinen.
                          So eben auch hier. Natürlich sind die ersten 5 Minuten ein 1:1 Remake - das macht mir persönlich aber gar nichts. Das waren die 5 Minuten in denen der Film mich am meisten gepackt hat.
                          Diese Animationen sind einfach atemberaubend und eben täuschend echt. Da lohnt sich der Kinobesuch aus meiner Sicht eben schon.
                          Aber dann gibt es wieder so viele Dinge, bei denen diese Verfilmung aus meiner Sicht einfach fatale Fehler macht bzw. Änderungen vornimmt, die einfach für mich nicht funktionieren. Gefühlt hat der gesamte Film ein emotionales Timingproblem.
                          Auch wenn das Original 30 Minuten kürzer ist, ist er aus meiner Sicht tiefgreifender.
                          Es macht ein wenig den Anschein, als traue man der neuen Generation die schwierigen Szenen weniger zu, was ich persönlich sehr schade finde.
                          Die deutsche Synchronfassung war für mich eine Achterbahn der Gefühle. Werden hier und da durchaus gute Stimmen besetzt, sind andere Entscheidungen nicht nachvollziehbar. Warum man zum Beispiel die Original-Synchronstimme von der erwachsenen Nala, nicht auch Nala sprechen lässt, ist mir ein Rätsel. Ihre Stimme ist aus meiner Sicht nicht gealtert.
                          Um ehrlich zu sein, möchte ich die OV-Fassung gar nicht sehen - das Gesinge bei "Seid bereit", "Kann es wirklich Liebe sein" und dem neuen Song von Beyoncé waren in der deutschen Fassung schon schlimm genug und sollen in OV auch nicht besser sein, wie ich gehört habe.
                          So sehr ich es liebe, wenn in den neuen Fassungen Charaktere, die Geschichte oder die Welt erweitert werden, hätte ich mir hier fast lieber einen kompletten Nachbau des Originals gewünscht. Ich kann gar nicht glauben, dass ich das sage, denn das spricht die Daseinsberechtigung dieser Filme noch mehr ab, aber das ist nun einmal das Gefühl, dass ich nach dem Schauen dieses Remakes hatte.
                          Wenn man beispielsweise "Die Schöne und das Biest" oder "Cinderella" nimmt, hat man mit dem Original-Animationsfilm und dem Remake zwei verschiedene Filme. Ich kann entscheiden auf welchen ich mehr Lust habe oder welcher mir besser gefällt.
                          Aber bei König der Löwen ist zu wenig anders, um ein eigener Film zu sein, und zu viel schlecht um dem Original wirklich Konkurrenz zu machen.
                          Aber vielleicht muss man auch ehrlich mit sich selbst sein und sich eingestehen, dass dieser Film nicht ausschließlich für unsere Generation gemacht ist.
                          Die Nostalgie lockt die Eltern an, der Film selbst ist für die Kinder. Ich hatte einen Vater mit seinem Kind im Kino neben mir und beide hatten sichtlich Spaß mit ihrem Kinobesuch. Und das ist wahrscheinlich das Wichtigste.
                          Die Erfahrung des neuen König der Löwens möchte ich niemandem madigmachen, die Bildgewalt der Animation allein reicht aus für ein Erlebnis und hier und da gibt es süße neue Einflüsse.
                          Wenn man sich aber nach diesem einmaligen Sehen dazu entschließt erneut König der Löwen zu schauen, würde ich jedem raten immer wieder zum Original zu greifen.

                          (Und das mache ich jetzt auch direkt ;D)

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                          • 6 .5

                            - Striking Vipers 7,5/10
                            - Smithereens 6,5/10
                            - Rachel, Jack and Ashley Too 6/10

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                            • 7 .5

                              - USS Callister 8/10
                              - Arkangel 8,5/10
                              - Krokodil/ Crocodile 7/10
                              - Hang the DJ 7/10
                              - Metallkopf/ Metalhead 5/10
                              - Black Museum 8,5/10

                              • 7

                                - Abgestürzt/ Nosedive 6,5/10
                                - Erlebnishunger/ Playtest 7/10
                                - Mach, was wir sagen/ Shut Up and Dance 8/10
                                - San Junipero 7,5/10
                                - Männer aus Stahl/ Men Against Fire 6/10
                                - Von allen gehasst/ Hated in the Nation 6/10

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                                • 7

                                  - Wiedergänger/ Be Right Back 8,5/10
                                  - Böse Neue Welt/ White Bear 6,5/10
                                  - Die Waldo-Kandidatur/ The Waldo Moment 6/10
                                  - White Christmas 8/10

                                  3
                                  • 7 .5

                                    Ich möchte Black Mirror nicht einfach nur eine Gesamtnote geben, dafür ist die Serie zu komplex und ich schätze jede Folge für sich genommen zu sehr.
                                    Deswegen hier eine Bewertungsübersicht der Folgen + Staffelbewertung aus dem Durchschnitt.
                                    Wer Black Mirror noch nicht versucht hat - tut es! Sie regt zum Nachdenken an, kann einem Angst einjagen und spielt mit Zukunftsfantasien, die vielleicht näher sind, als wir es gern hätten. Absolut sehenswert!

                                    - Der Wille des Volkes /The National Anthem 7/10
                                    - Das Leben als Spiel/15 Million Merits 7,5/10
                                    - Das transparente Ich/The Entire History of You 8/10

                                    "Wir haben Steinzeit-Instinkte, mittelalterliche Institutionen und Technologien, die uns gottgleiche Macht geben. Wir sind von der schieren Tatsache unserer Existenz überfordert und eine Gefahr für uns und den Rest des Lebens." - E. O. Wilson

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                                    • 7

                                      Bunter Mischmasch an kreativen Animationsfilmen. Sehr spannend und durchaus einen Blick wert. Für mich als Animationsfilmfan fast ein Muss.

                                      Bewertungsübersicht:
                                      - Sonnies Vorteil/ Sonnie's Edge 6,5/10
                                      - Drei Roboter/ Three Robots 7/10
                                      - Die Augenzeugin/ The Witness 5/10
                                      - Schutzanzüge/Suits 6,5/10
                                      - Seelenfänger/ Sucker of Souls 5,5/10
                                      - Als der Joghurt die Kontrolle übernahm/ When The Yogurt Took Over 7,5/10
                                      - Jenseits des Aquila-Rifts/ Beyond the Aquila Rift 8,5/10
                                      - Gute Jagdgründe/ Good Hunting 6/10
                                      - Die Müllhalde/ The Dump 5/10
                                      - Gestaltwandler/ Shape-Shifters 4,5/10
                                      - Helfende Hand/ Helping Hand 4/10
                                      - Nacht der Fische/ Fish Night 4,5/10
                                      - Raumschiff Nr. 13/ Lucky 13 5,5/10
                                      - Zima Blue 7/10
                                      - Blindspot/ Blind Spot 4,5/10
                                      - Eiszeit/Ice Age 6/10
                                      - Alternative Zeitachsen/ Alternate Histories 6,5/10
                                      - Geheimkrieg/ Secret War 5/10

                                      Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen, da jeder Love, Death and Robots für sich erleben muss.

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                                      • Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich diese Serie liebe.
                                        Umso trauriger macht es mich, wie in der letzten Staffel mit ihr umgegangen wird und wie groß doch der qualitative Abfall in der Erzählweise ist.
                                        Natürlich hat auch diese Staffel ihre Momente, dafür ist man viel zu sehr mit den Charakteren verwoben, als dass einen alles kalt lassen würde, was dort passiert.
                                        Ich habe gar nicht so ein großes Problem mit dem WAS in der 8. Staffel passiert, sondern viel mehr WIE.
                                        Warum man sich dafür entschieden hat, das Finale in nur sechs Akten zu erzählen, bleibt mir schleierhaft. Dadurch wirkt alles einfach nur abgehetzt. Motive und charakterliche Wendungen werden nicht ausreichend erzählt, um nachvollziehbar und glaubhaft zu bleiben. Das ist besonders schade, bei einer Serie, dessen Erfolg auf verwobene Erzählweisen, authentische Darstellung und erschreckende Unvorhersehbarkeiten beruht.
                                        Bleibt zu vermuten, dass David Benioff und D. B. Weiss mit ihren Köpfen schon zu sehr im StarWars-Universum hingen. Auch das macht es aber nicht besser, da sie ihr Werk dadurch einfach wegwerfen. Natürlich ist und bleibt es George R. R. Martins Kind, aber sie haben ausschlaggebend zur Produktion/Entstehung dieser Serie beigetragen - sie jetzt so fallen zu lassen, trifft bei mir auf Unverständnis.

                                        Ich werde diese Serie trotzdem weiterhin jedem empfehlen, nur eben mit dem Zusatz, dass es am Ende keine Belohnung gibt.
                                        Aber manchmal ist ja auch der Weg das Ziel.

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                                          Cheshirescalli 01.06.2019, 13:25 Geändert 03.06.2019, 20:28

                                          MCU-Rewatch nach Endgame #20

                                          Ok wow, ich habe mir anlässlich hier für noch einen zweiten Kinobesuch gegönnt.
                                          Ich hatte wirklich damit gerechnet, dass er mich beim zweiten Mal Sehen sicher nicht so mitnimmt. Falsch gedacht.
                                          Ich habe, wie beim ersten Mal auch, fast den kompletten Film durchgeweint.
                                          An dieser Stelle, kann man mir unterstellen nah am Wasser gebaut zu sein, trotzdem gehört dieser Fakt in meiner Bewertung erwähnt, da er verdeutlicht, wie sehr die MCU-Filme und ihre Charaktere mir eben doch ans Herz gewachsen sind.

                                          Mich hat Endgame vollkommen abgeholt.
                                          Sicherlich kann man ihm vorwerfen ein wenig inkonsequent zu sein, in Bezug auf harte Entscheidungen. Das sehe ich nicht ganz so, da es genug Schläge in die Magengrube gibt, die bestehen bleiben.
                                          Dem ein oder anderen mag dieser Film auch zu rührselig sein, oder hier und da sogar zu kitschig. Aber ich muss sagen, das erwarte ich auch nach der ganzen Zeit.

                                          Ich habe wirklich aufrichtig das Gefühl, dass hier genau der richtige Ton für dieses Ära-Ende des MCU getroffen wurde.
                                          Schade für alle, bei denen es nicht so ankam.

                                          Ich muss auch bei diesem Kommentar sagen, dass ich ihn ähnlich gestalten werde, wie meinen Kommentar zu Infinity War. Auch hier werde ich viel auf Emotionalitäten und charakterliche Beweggründe eingehen, da diese mich in die Welt der Marvelhelden mitnehmen. Filmisches/technisches wird maximal am Rande erwähnt.
                                          Wen das nicht interessiert, bitte nicht weiter lesen :)
                                          Und eine dicke SPOILER-Warnung spreche ich ab hier auch aus!
                                          Zudem wird dieser Kommentar sicherlich VIEL zu lang, was mir leid tut, ich es aber jetzt trotzdem einfach mache, ohne ausnahmsweise zu viel darüber nachzudenken, wie sinnvoll das hier ist. Ich mache das für mich und meinen Abschluss für meine Rewatch-Runde.

                                          Wer mich im Dashboard hat, hat vielleicht meine Rewatch-Runde verfolgt. Hierzu muss ich noch schnell sagen, dass ich bewusst Captain Marvel ausgelassen habe.
                                          Natürlich ist es doof, Endgame zu sehen, ohne den Captain Marvel Film gesehen zu haben - das ist aber bei mir nicht der Fall. Für den erneuten Durchlauf erachte ich sie allerdings vorerst als doch eher unwichtig. Wir werden sehen wie sich das in Phase 4 entwickelt.

                                          Ich finde die Entscheidung, direkt in den Film zu starten, genau dort wo Infinity War endet, nur eben an einem anderen Ort, super durchdacht. Nicht nur verdeutlicht es sehr schön, wie sehr diese beiden Filme ineinander greifen und zusammen gehören, auch kommt es unerwartet für den Zuschauer. Bei meinem Kinobesuch hat es dazu geführt, dass relativ schnell Ruhe eingekehrt ist. Unter dieser ersten Szene liegt auch keine Musik. So führt sie wunderbar in die Tonalität ein, die die ca. erste halbe Stunde des Films hat - Ruhe und Trauer.
                                          Für mich persönlich funktioniert die Hawkeye-Szene nach dem Rewatch noch einmal besser. Ich konnte mich vorher kaum noch an seine Familie erinnern, muss ich gestehen.

                                          Die Szenen mit Tony und Nebula finde ich durchaus stimmungsvoll. Auch wenn klar ist, dass sie Iron Man nicht in den ersten 10 Minuten des Films sterben lassen, kommt die Rührseligkeit bei mir an. Vielleicht auch besonders, weil ich noch den angsterfüllten Tony aus Infinity War im Gedächtnis habe.
                                          Das Captain Marvel die beiden hier rettet, finde ich eine charmante Lösung, um sie mit einfließen zu lassen, aber, um ehrlich zu sein, grundsätzlich unnötig.
                                          Ich kann aber vollkommen damit leben, dass sie versuchen, den neuen Charakter hier zu integrieren und sehe den Sinn.
                                          Zuvor hatte ich Angst, dass sie in Endgame DIE Geheimwaffe wird und das, obwohl wir sie gerade einen Film zuvor kennen gelernt hatten. Da das nicht eingetreten ist, kann ich es gut verkraften, dass sie hier und da auftaucht.

                                          Nun kommt es endlich zum Wiedersehen zwischen Cap und Tony. Zuerst in der Ausnahmesituation in der sie einander einfach vergeben, anschließend wieder am Verhandlungstisch, an dem der Groll in Tony noch einmal hochbrodelt.
                                          Ich finde es super niedlich, wie Rocket auf Nebula zugeht und ihre Hand nimmt, was wieder sehr schön meinen Infinity-Kommentar unterstreicht - er kümmert sich.

                                          Die übrigen Avengers machen sich also auf, Thanos zu suchen.
                                          Dieser sitzt in seinem Garten, ganz genau so, wie er es angekündigt hatte. Ich habe manche Stimmen gehört, die von diesem Auftritt enttäuscht waren, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Thanos hatte aus seiner wahnhaften Sicht heraus immer nur das Allgemeinwohl im Sinne. Es macht vollkommen Sinn, dass er, nachdem er seinen Plan durchgeführt hat, sich "zur Ruhe setzt" und nicht weitere perfide Pläne schmiedet.

                                          FÜNF JAHRE SPÄTER. Ich mag die Stimmung, die der Film mit dieser Einblendung bei einem auslöst. Steve leitet eine Selbsthilfegruppe (wahrscheinlich in Gedenken an Sam), Natascha leitet die Avengers-Zentrale zur Aufrechterhaltung. Die Wandlung von Hawkeye finde ich schlüssig, hätte ich persönlich aber nicht gebraucht, finde sie aber auch nicht störend.
                                          Und Tony... Tony hat eigentlich genau das, was er vor Infinity War wollte. Er hat den Iron Man abgelegt, eine Familie gegründet und sich zurück gezogen. Wären da nicht die Schuldgefühle und das Verantwortungsgefühl gegenüber Peter.
                                          Ich finde, es wird deutlich, dass Tony schon eine ganze Weile deswegen nicht zur Ruhe kommt. Die Lösung des Problems findet er nicht einfach auf einmal, weil ihm seine Freunde einen Besuch abstatten, sondern weil sie ihm einen neuen Denkanstoß geben.
                                          Pepper fungiert hier erneut als perfekter Ratgeber „Aber würdest du denn auch Ruhe finden?“.

                                          Dass nun ausgerechnet eine Ratte Scott aus der Quantenwelt befreit, finde ich nicht ganz so lächerlich wie manch anderer. Das Marvel-Comic-Universum ist voll mit Zufallssituationen. Warum beisst die Spinne ausgerechnet Peter?!
                                          Die Wiedersehensszene mit seiner Tochter und auch die Suche nach ihr treffen mich jedes Mal!

                                          Kommen wir zur ersten umstrittensten Charakterentwicklung – Hulk. Oder eher Professor Hulk. Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es diesen Figurenzustand auch in den Comics und für mich trifft er zu einem sehr schlüssigen Moment ein. Wir haben in Infinity War den schwachen Hulk und den starken Banner erlebt – es herscht nun eine Art Akzeptanz zwischen ihnen, sie befinden sich im Gleichgewicht.

                                          Um ehrlich zu sein, hatte ich, wie viele andere wahrscheinlich auch, damit gerechnet, dass sie mit Zeitreisen spielen werden. Ich zwar davon ausgegangen, dass das mit Hilfe des Infinity-Steins passiert, aber das ist ja eigentlich auch egal.

                                          Der letzte, der jetzt noch fehlt ist Thor. Die wohl umstrittenste Figur aus Endgame. Ich muss sagen, ich liebe diese Entwicklung. Der stärkste Avenger, der strahlende Gott, nun komplett gebrochen. Wie in meinem Kommentar zu Infinity War bereits erwähnt, finde ich diese Charakterentwicklung fantastisch subtil aufgebaut. Mindestens ein Charakter musste durch die Geschehnisse komplett gebrochen werden. Und für mich ist es vollkommen nachvollziehbar, dass das Thor ist. Mutter verloren, Vater verloren, böse Schwester besiegt, Asgard verloren, viele Asen getötet, Bruder verloren – wie viel mehr soll er noch ertragen und weiter in leuchtender Rüstung dastehen? Er ertränkt das alles. Ich finde es ganz wundervoll, wie seine Gebrochenheit immer wieder hervor scheint, wenn jemand die „Falschen“ Dinge sagt. Jeder der darin nur die Witzfigur sieht, verstehe ich nicht so ganz. Denn auch die Witze haben hier immer einen Sinn, so wie ich das sehe.

                                          Zurück zur Zeitreise. Ich mag das zurück reisen in die alten Filme. Natürlich hat dieser Film viel Bedeutung für das MCU und was wäre schöner als ein kleiner Rückblick. Ich fand alle Szenen sehr nostalgisch und gut umgesetzt, sie fügen alles noch mehr zusammen und machen es zu einer runden Sache.
                                          Ich persönlich habe kein Problem mit dem hier beschriebenen Zeitreisekonzept. Gerade durch die anschauliche Erklärung der Ältesten löschen sich bei mir alle Fragen aus. Eine der plausibelsten Zeitreisefilme, für mich.
                                          „Die Vergangenheit zu ändern, ändert nicht die Zukunft. Wenn du in die Vergangenheit reist, wird diese Vergangenheit zu deiner Zukunft, deine frühere Gegenwart wird zur Vergangenheit, die nicht nachträglich von deiner neuen Vergangenheit geändert werden kann.“ Das alte Phänomen von 'Wenn ich eine Zeitmaschine bauen könnte, wüsste ich dies bereits.'

                                          Meine Lieblingssequenzen sind hier die in Asgard und in den 70ern.
                                          Asgard weil Thor hier anschaulich zu seinen Wurzeln zurück kehren muss, um Halt zu finden.
                                          Und die 70er aus offensichtlich emotionalen Gründen. Die 70er Szenen machen auch in so fern Sinn, da Cap und Tony hier noch einmal ihren ruhigen gesonderten Auftritt bekommen.

                                          Die Wendung rund um Nebula fand ich durchaus überraschend. Das war etwas, mit dem ich auf gar keinen Fall gerechnet hatte. Ich weiß nicht, ob es den Film an sich unbedingt besser macht, es fördert aber auf jeden Fall Nebulas Geschichte. Und verschafft uns diese riesen Abschluss-Schlacht.

                                          Der „Überlebenskampf“ von Widow und Hawk ist sicherlich hier und da etwas lächerlich, das gebe ich gern zu. Beim zweiten Mal Sehen kam er mir aber deutlich kürzer vor, als ich es in Erinnerung hatte. Es macht natürlich total Sinn dass Natscha sich opfert, besonders nach der Einstiegsszene in diesen Film. Und dass er sie das nicht einfach so machen lässt, ist auch vollkommen logisch.

                                          Ich habe in manchen Kritiken gelesen, dass der Hulk in diesem Film zu kurz kommt. Das empfinde ich nicht ganz so. Immerhin macht Banner den „Snap“ um alle zurück zu holen und nur er hat die Macht dazu, ohne vollkommen zerstört zu werden.

                                          Somit sind wir bei der finalen Schlacht angelangt. Ich werde diese jetzt nicht bis ins Detail auseinandernehmen. Zu sagen bleibt, dass ich zu dieser Stelle vermehrt nur positive Kritik lese und höre. Sie haben es meiner Meinung nach erneut geschafft, jedem Charakter Raum zu verschaffen, gespickt mit vielen liebevoll detaillierten Momenten.
                                          Ich muss kurz sagen, dass ich die Girl-Power Szene ebenfalls toll fand. Natürlich hätte das total künstlich oder „cheezy“ wirken können, hat es aber für mich nicht.

                                          Eine epische Schlacht fordert oft auch furchtbare Verluste. So auch hier. Die Vaterfigur für das MCU muss dran glauben. Jetzt gibt es laute Stimmen, dass dieser „Snap“ nicht notwendig gewesen wäre, aber vielleicht war es notwendige eine der wichtigsten Figuren ungewollt gehen zu lassen. Ich weiß es nicht. Hier schließt sich aber auf jeden Fall wunderbar die Charakterentwicklung von Tony Stark – er ist bereit alles zu opfern für das Allgemeinwohl. „Wir werden zurechtkommen – Jetzt findest du Ruhe.“

                                          Der zweite „Tod“ eines Charakters ist hingegen gewollt, aber ebenso diskutiert. Nachdem Cap alle Zeitlinien wieder in Ordnung gebracht hat, gönnt er sich sein Glück. Die Frage bleibt natürlich, ob in einer alternativen Zeitlinien oder der selben. Das wird nicht geklärt/ erklärt, tut dem Ganzen aber meiner Meinung nach keinen Abbruch. Ich bin Fan der selben-Zeitlinien-Theorie. Sieht man sich die Stellen mit Peggy in Civil War an, könnte das sogar sehr gut sein und passen. Ich liebe das.

                                          Das Weiterreichen des Schildes an Sam ist natürlich sehr kraftvoll und bedeutend. Ich finde auch das sehr schön und leitet noch einmal eine neue Ära ein.

                                          Ebenfalls eine offene Frage, ist die um Gamora. Wurde sie mit den anderen ausgelöscht? Wurde sie da behalten und verhaftet? Ist die abgehauen?
                                          Man sieht Starlord kurz ein Bild von ihr aufrufen - dort steht, wenn man genau hinsieht, dass sie gesucht wird. Entweder ist es ein altes Bild oder es ist ein Wink auf den Weiterverlauf. Ich bin gespannt.

                                          Wie bereits erwähnt ist Thor allein und ein wenig verloren. Wie viel Sinn macht es da bitte zu dieser kaputten Familie dazu zu stoßen, die aus gebrochenen, verlorenen Charakteren besteht, die einander Halt geben? :D
                                          Ich sitze jetzt hier und warte einfach auf "Asgardiens of the Galaxy" :)

                                          Von mir aus, hätte das MCU nun gern bis Ende 2019 Pause machen können.
                                          Spider-Man bei seiner Trauerbewältigung zu beobachten, kann ich aber verkraften, da es doch wieder zusammenhängt.

                                          Ich habe mir viel Zeit gelassen, diesen Kommentar zu veröffentlichen, weil es mir irgendwie wieder einmal schwer viel, das alles hier in Worte zu packen. Ich hoffe, es ist rüber gekommen, warum ich diesen Film schätze und liebe und ihn als konsequente Einheit mit Infinity War ansehe.

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                                            Cheshirescalli 22.05.2019, 01:18 Geändert 22.05.2019, 01:53

                                            MCU-Rewatch nach Endgame #19

                                            Hier bin ich nun angekommen. Der Anfang vom Ende. Das Ende von 20 Filmen (Inklusive Endgame) und ungefähr 10 Jahren.
                                            Das ist ein ganzer Haufen an Erwartung, den dieser Film bzw. beide Filme zu erfüllen haben.
                                            Dass sie diese nicht bei jedem einzelnen erfüllen können, oder nicht auf gleiche Weise erfüllen können, ist vollkommen logisch.

                                            Für mich persönlich hat das Finale funktioniert.
                                            Aber zuerst einmal zu Infinity War.

                                            Ich habe Avengers 3 jetzt 3 Mal gesehen und er nimmt bei jedem erneuten Schauen weder ab, noch zu. Ich bin immer wieder begeistert, dass die Russo-Brüder es geschafft haben, allen Figuren in diesem Film Platz einzuräumen, und dabei nicht überladen zu wirken, für mich zumindest nicht.

                                            Jetzt bei dem kompletten Rewatch fühlt es sich fast noch ein ganz klein wenig stimmiger an. Man weiß noch ganz genau, wo jeder einzelne Charakter gerade steht, was er zuvor erlebt hat und wo sich welcher Infinity-Stein befindet.
                                            Natürlich hatte ich auch beim ersten Sichten Ahnung, aber die Erinnerungen aufzufrischen hilft ungemein das alles als ein Ganzes zu betrachten.

                                            (Mein weiterer Kommentar enthält ganz klar Spoiler!)

                                            Ich werde viel auf Emotionen oder emotionale Beweggründe eingehen, da dies die Punkte sind, die den Film und dessen Handlung für mich nachvollziehbar machen, das möchte ich erläutern.
                                            Filmisches werde ich nur am Rande erwähnen. Wen das nicht interessiert, sollte diese detaillierte Beschreibung meinerseits vielleicht besser nicht lesen :)
                                            Oder bei "HIER" wieder einsteigen.

                                            Der Film setzt genau dort ein, wo Thor 3 endet. Thanos möchte sich, nachdem er den Macht-Stein von Xandar geholt hat und sich den Handschuh anfertigen lassen hat, den Raumstein aneignen. Diesen hat Loki beim Untergang Asgards mitgehen lassen.
                                            So kommen wir bereits sehr früh im Film zum ersten Tod - Lokis. Im Kino war ich doch sehr erschrocken. Da es Loki ist, konnte man eigentlich gar nicht dran glauben, dass er wirklich gestorben ist. Das Knacken seines Genicks sagt jedoch etwas anderes.
                                            Auch der Tod von Heimdall ist wirklich traurig, finde ich zumindest. Er ist einer der wenigen Charaktere aus dem Thor-Universum, die einem ans Herz gewachsen sind.
                                            Heimdall opfert also sein Leben um Hulk zurück auf die Erde zu schicken, um die Avengers warnen zu können.

                                            Auf der Erde angekommen, sehen wir einen zerrissenen Tony Stark. Das ist vielleicht nicht ganz so offensichtlich, wird durch das Gespräch mit Pepper aber noch einmal verdeutlicht. Auch wenn er seinen Fehler in Civil War eingestanden hat, hat er Angst. Angst vor der unbekannten, übermächtigen Bedrohung. Er ist aber auch an einem Punkt in seinem Leben, an dem er sich gern mit Pepper nieder lassen würde, doch seine Angst lässt ihn Iron Man nicht los lassen.
                                            Und das Schicksal gibt ihm Recht, denn plötzlich stehen Thanos Kinder auch schon vor der Tür.
                                            Dr. Strange fungiert hier als Vermittler. Er weiß um die Infinity-Steine.
                                            Die beiden Alpha-Tiere, Tony und Stephen, treffen das erste Mal aufeinander und können natürlich nur schwer mit dem anderen umgehen, obwohl sie sich so ähnlich sind. Dieser Aspekt hat mir ausgesprochen gut gefallen.

                                            Iron-Mans neuer Nano-Anzug lässt etwas die haptische Mechanik vermissen, ist aber eine logische Entwicklung.

                                            Der erste Kampf geht eher schlecht als recht von statten für die kleine Gruppe an Avengers. Auch das konnte ich gut nachvollziehen. Nicht nur, dass sie überrascht wurden, sie sind einfach nicht aufeinander abgestimmt und kennen die Fähigkeiten der anderen nicht.

                                            Hier bekommen wir den ersten Moment, in dem Hulk Banner im Stich lässt.
                                            Der Hulk hatte zuvor 2 Jahre lang die Oberhand und wurde als Champion gefeiert. Allgemein wurde er im MCU oft als Geheim- und Allzweckwaffe eingesetzt und war damit oft erfolgreich. Auf dem Schiff der Asen, das erste Mal gegen Thanos antretend, allerdings nicht.
                                            Dass kann einen Charakter, der auf Kampf und Zerstörung programmiert ist, schon einmal brechen.

                                            Die Guardians folgen dem Hilferuf des Asgard-Schiffs und dürfen so auf Thor treffen.
                                            Ok, das war MEIN Nerd-Moment. Ich mag zwar Captain America sehr, aber Thor und die Guardians sind mittlerweile ganz klar meine Lieblingscharaktere.
                                            Und dann funktionieren sie für mich auch noch ganz hervorragend miteinander. Peter muss sich gefühlt mit Thor messen, Gamora und Thor einen eine schwere Familiengeschichte, Drax bewundert seine Kampfkraft und dann kann er auch noch Groot verstehen. Am besten reagiert die Chemie aber zwischen ihm und Rocket, und ich freue mich darüber einfach nur beim Zusehen.

                                            Fast schon wie Romeo und Julia, haben sich Vision und Wanda Zeit für sich eingeräumt. Standen sie in Civil War noch auf unterschiedlichen Seiten, teilen sie nun das Bett, fernab der Avengers. Mir gefällt diese Beziehung. Sie verstehen einander offensichtlich.
                                            Da sie aber ebenfalls Hilfe gegen Thanos Kinder brauchen, um den Gedankenstein in Visions Kopf zu schützen, kommen ihnen der verstoßene Teil der Avengers, die keinen Hausarrest haben, zur Hilfe.

                                            Captain America hat aus nachvollziehbaren Gründen, die amerikanische Flagge aus seiner Kleidung entfernt. Hinzu kommt, dass der sonst so poliert strahlende Superheld nun einen Vollbart trägt. Alles eben keine rein äußerlichen Gestaltungsentscheidungen. Ich mag solche Details. So etwas macht einen Film stimmig.
                                            Als Cap Vision in die Augen sieht und sich nach ihm erkundigt, sieht man meiner Meinung nach, dass er sofort an Tony denkt, und die erste Begegnung nach langer Zeit mit ihm näher kommen sieht. Dass es später im Hauptquartier nicht dazu kommt, ist prinzipiell Zufall.

                                            Darauf folgt die Rückblick-Szene von Gamoras Adoption/Entführung. Ich fand diesen Einblick wirklich gut gemacht. Und wenn ich mich richtig erinnere, ist es das erste Mal, dass man ansatzweise versteht, was Thanos überhaupt genau mit den Steinen vor hat. Wenn man für den Bruchteil einer Sekunde vergisst, dass er den Massenmord im Hintergrund angeordnet hat, könnte man ihn fast für liebenswürdig im Umgang mit Gamora halten. So verstehen wir ein wenig besser den Zwiespalt in ihrer Beziehung.
                                            Trotzdessen wissen wir natürlich aus den Guardians-Filmen, dass Gamoras, und eben auch vor allem Nebulas, Kindheit alles andere als rosig war.

                                            Gamora und Peter hatten in den vorherigen Filmen zwar offensichtlich eine Beziehung, doch diese kommt erst jetzt so richtig zum Tragen.
                                            Wer in den Guardians-Filmen aufgepasst hat, hat meiner Meinung nach, bemerkt wie essentiell die Beziehung der beiden ist, selbst wenn sie sich diese manchmal nicht eingestehen wollten. So bittet Gamora Peter hier, sie umzubringen, sollte Thanos sie in die Finger bekommen, für das Allgemeinwohl.
                                            Grundsätzlich eine nachvollziehbare Entscheidung im Heldenkosmos, die man Peter eigentlich nicht zutraut, selbst wenn er zustimmt, weil er merkt, wie wichtig es ihr ist. Aber wie könnte er, nach dem traumatischen Verlust seiner Mutter?

                                            Auf Knowhere angekommen, um Thanos davon abzuhalten, sich den Realitätsstein vom Collector geben zu lassen, scheitert dieses Vorhaben und Peter muss nun genau das tun, worum Gamora ihn gebeten hatte.
                                            Und er tut es wirklich. Das war sein Heldenmoment für mich.
                                            Wo andere Stimmen laut werden, dass Peter zur totalen Lachnummer degradiert wurde in diesem Film, wenn vielleicht auch aus anderen Gründen. Dass Thanos diesen Akt verhindert, ist eine andere Geschichte.
                                            Hätte es funktioniert, hätte er wohl nicht den Seelenstein bekommen.

                                            Als der eine Teil der Avengers sich wieder im Hauptquartier einfindet, wird die Entscheidung getroffen, kein Leben einzutauschen für das Allgemeinwohl. Meiner Ansicht nach, eine typische Captain America Entscheidung, die allerdings doch ziemlich gewagte Folgen hat. Das ist der Moment, wo ich mir immer wieder denke "Ach hätten sie doch nur...".
                                            Zum Glück für Wanda, erst einmal zumindest. Das wäre doch ein harscher Rückschlag gewesen, nach dem Tod von Quicksilver.

                                            Dass Tony den Vorschlag hat, das Raumschiff, auf dem sich er, Spider-Man und Dr Strange befinden, von der Erde weg zu bringen, nachdem sie Stephen befreit haben, ist nur nachvollziehbar.
                                            Spider-Man trifft es dabei leider besonders hart. Natürlich nimmt er die Situation so wie sie ist und will helfen. Doch da er sich eigentlich dazu entschieden hatte, den Avengers noch nicht vollkommen beizutreten, finde ich es einen cleveren Schachzug in quasi als unabsichtlichen, blinden Passagier mit in die Story einzuschleusen.

                                            Wer meinen Kommentar zu GotG2 gelesen hat, wird sich erinnern, dass ich geschrieben hatte, dass es dort vor allem um die neu gewonnene Erkenntnis für Gamora ging, eine wirkliche Schwester in Nebula zu haben, aus meiner Sicht zumindest. Das kommt hier erneut zum Tragen, als Thanos Nebula als Druckmittel benutzt. Natürlich ist es nicht richtig, Thanos für Nebula zum Seelenstein zu führen. Aber genau das ist ihre Schwäche.

                                            Auf dem Weg zu Nedavellir bekommt man während eines Gesprächs zwischen Thor und Rocket auch das erste Mal den wirklichen momentanen Zustand von Thor zu sehen. Er ist gebrochen, allein und klammert sich verzweifelt an seinen Plan, sich eine neue Waffe schmieden zu lassen.
                                            Hier sieht man auch noch einmal sehr gut, wie die Charakterentwicklung aus GotG2 auch bei Rocket fruchtet - er kümmert sich.
                                            Die Schmiede-Sequenz an sich ist vielleicht etwas zu lang geraten, verschafft aber auch Groot die Chance zu beweisen, dass ihm nicht alles rotziger-Teenager-mäßig egal ist. Vielleicht sein erster Schritt zum Erwachsen werden.

                                            Das Zusammentreffen von Tony, Dr. Strange, Spider-Man und den Guardians erinnert liebevoll an die erste Begegnung zwischen Thor, Cap und Tony.
                                            Dass die drei von der Erde noch nicht so toll miteinander funktionieren, wurde bis hier hin sicherlich deutlich. Dass die Guardians immer eher improvisieren, als als Team zu fungieren, ist amüsant, aber gegen Thanos nicht hilfreich.
                                            Trotzdem schaffen sie es sich für einen Moment zusammen zu raufen - so lange sind sie auch recht erfolgreich.
                                            Die umstrittene Szene mit dem Handschuh, ist nur der Beweis, dass alle an einem Strang ziehen müssen.

                                            Ich glaube, an der Seelenstein-Szene hat kaum jemand etwas auszusetzen. Thanos wird greifbar und macht klar, dass ihm kein Preis zu hoch ist.

                                            Kommen wir zum Showdown, der viel Action birgt und dabei für mein Verständnis sehr gut aussieht.
                                            Letztendlich bleibt nur noch der Hulk zu erwähnen, denn Banner muss ohne ihn auskommen. Und das schafft er auch. Natürlich unter Hilfenahme des Hulkbusters, aber immerhin.
                                            Ich möchte hier kurz erwähnen, dass ich denke, dass dieses Handeln, beim Hulk für einiges Ansehen sorgt, wenn man Banner und Hulk als unterschiedliche Persönlichkeiten betrachtet. Das erste Mal traut sich Banner etwas, was dem Hulk Angst einjagt.

                                            Wer sich bis hierher durchgearbeitet hat, wird vielleicht bemerkt haben, dass ich an vielen Stellen vor allem die in diesem Film vorhandenen, emotionalen Makel der Charaktere geschildert habe. Das ist insofern wichtig, da diese dazu führen, dass sie keine Einheit sind, auch wenn sie Seite an Seite kämpfen.
                                            Hinzu kommt, dass oft das Wohl des Individuums vor das der Allgemeinheit gestellt wird. Beziehungsweise oft davon ausgegangen wird, beides haben zu können. So sind die meisten Charaktere hier nicht wirklich bereit ein Opfer zu bringen.
                                            Das führt nach meiner Ansicht nach zum Scheitern der Avengers und zum größten Opfer für alle.

                                            Man könnte nun meinen, Dr. Strange Entscheidung Thanos den Zeitstein zu überlassen, würde sich ebenfalls in dieses Chema einreihen. Aber das tut es natürlich nicht.
                                            Sie brauchen Tony für die eine Möglichkeit Thanos zu besiegen, für das Allgemeinwohl aber nicht für das des einzelnen. Der erste Schritt für Avenger - Endgame.

                                            Abschließend möchte ich noch erwähnen, dass mich das Auflösen des jungen Peter Parkers immer eiskalt erwischt!

                                            *** HIER
                                            endet das detaillierte und für den ein oder anderen vielleicht inhaltlose Getippe von mir. Ich allerdings bin froh, diese Gedanken einmal niedergeschrieben zu haben.

                                            Danke Ryu :) ohne Dich hätte ich das nie gemacht. Es folgt Endgame ;)

                                            Avengers Infinity War ist für mich ein stimmiger Film, der versteht, dass der Showdown aufgebaut werden muss, seinen Charakteren Schwächen zuweist und es meistert einen riesigen bunten Haufen in einem Film unter zu bringen.
                                            Ich finde auch den Score super nostalgisch und toll gelöst, wenn die einzelnen Themen noch einmal verwebt werden.
                                            Auch wenn der Film viele Handlungsstränge hat, schafft er es diese sinnig zu verpacken und den Weg für Endgame zu bahnen.

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                                              Cheshirescalli 21.05.2019, 19:09 Geändert 21.05.2019, 19:12

                                              MCU-Rewatch nach Endgame #18

                                              Ant-Man 2 ist für mich durchaus solide, kann aber keine wirkliche Steigerung zum ersten Teil aufweisen, er bewegt sich maximal auf gleichem Niveau.
                                              Das ist sicherlich nicht schlecht, aber eben auch nicht überragend.

                                              Die doch eher kleineren Handlungsorte finde ich bei den Ant-Man-Filmen immer wirklich angenehm. Man merkt, dass er eben nur ein Typ mit krimineller Vergangenheit ist, der durch Irrungen und Wirrungen an einen Superhelden-Anzug gekommen ist.
                                              Paul Rudd kann trotzdem oder gerade deswegen als Ant-Man, als Scott Lang und als Vater brillieren.

                                              Wie der Name des Films es ja bereits vorweg nimmt, bekommen wir auch The Wasp in Aktion zu sehen. Das finde ich schön. Sie ist eine der wenigen Love-Interests, die ihrem männlichen Partner durchaus gleichwertig ist. Damit meine ich gar nicht mal die Kräfte oder Fähigkeiten, die sie hat, sondern ihre Screentime. Man hat wirklich das Gefühl, dass sie ein Team sind, was ja ganz typisch auch für die Comic-Charaktere von Ant-Man und Wasp ist. So weit ich das zumindest mitbekommen habe.

                                              Es ist schon ein Weilchen her, da hatte ich die Möglichkeit immer mal wieder auf dem Sender Disney XD "Die Avengers – Die mächtigsten Helden der Welt" zu gucken. Dort war The Wasp mir immer einer der sympathischsten Charaktere. Das kann Hope nicht ganz erfüllen, aber sie verkörpert sie trotzdem ganz gut.
                                              In "Ant-Man and the Wasp" wird zudem viel für eventuell folgende Ant-Man-Filme angeteasert. Gerade in Bezug auf die ursprüngliche Trägerin des "The Wasp"-Anzuges, Janet.

                                              Auf die Reihenfolge bezogen, habe ich Ant-Mans Stellung ebenfalls verändert und vorgezogen, um den vollen Infinity-War/Endgame-Genuss hintereinander weg genießen zu können. :)
                                              Denn rein Story-technisch spielt Ant-Man quasi parallel zu Infinty-War. Wie glaubwürdig es ist, dass seine Kollegen ihn außen vor lassen, wenn der Untergang der halben Bevölkerung bevor steht, weil er unter polizeilichem Hausarrest steht, sei mal dahingestellt.
                                              Bei der Erstsichtung, empfand ich es zuerst als merkwürdig mir zwischen Infinity-War und Endgame noch einmal einen Solo-Film anzusehen. Im Nachhinein hat es schon Sinn gemacht und lies Raum für viel Spekulation in Hinblick auf Endgame.
                                              Aus jetziger Sicht, ist es eigentlich egal, ob man bei der Zweitsichtung zuerst Infinity-War oder Ant-Man ansieht, da ja (SPOILER) lediglich die Post-Credit-Scene die Verbindung herstellt.

                                              Fazit: Ant-Man nach wie vor solide und durchaus einen Blick wert. Der Gag-Einschlag mit Spielereien durch das Schrumpfen/Wachsen ist vielleicht ein klein wenig gestiegen, hat bei mir aber trotzdem funktioniert. Auch der Handlungsraum von Ant-Man wird etwas abgedrehter, bleibt aber nach wie vor auf dem Boden im Vergleich zu anderen MCU-Filmen.

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                                                Cheshirescalli 20.05.2019, 21:43 Geändert 20.05.2019, 21:45

                                                MCU-Rewatch nach Endgame #17

                                                Nach so kurzer Zeit wieder einen neuen Spider-Man. Das war schon eine komische Ankündigung. Mit der ich persönlich nicht so recht zufrieden war, denn ich muss gestehen, ich liiiebe die "Amazing Spider-Man"-Filme.
                                                So tat ich mich auch etwas schwer damit, der neuen MCU-Spinne eine Chance zu geben.

                                                Ich wurde eines besseren belehrt. Der Film funktioniert für mich auf allen Ebenen.
                                                Er ist nicht zu drüber, wie Black Panther oder Thor 3, aber auch nicht total belanglos in seiner Geschichte, wie zum Beispiel Thor 2.
                                                Die Entscheidung die Origin-Story von Peter Parker nicht erneut aufzutischen war meiner Ansicht nach vollkommen richtig und wichtig, damit niemand Aufstöhnen muss, weil er/sie sich die selbe Geschichte innerhalb von 5 Jahren noch einmal ansehen muss, wenn man beim MCU auf dem neusten Stand bleiben will, nur eben mit einem neuen Cast.
                                                Da die Einführung eines neuen Spider-Man ja so wie so für Furore gesorgt hat, wundert es mich auch nicht, dass sie ihm einen bereits etablierten Avenger an die Seite stellen.
                                                Dass hierbei die Wahl auf Tony gefallen ist, freut mich doch sehr.
                                                Ich mochte in Iron Man 3 das Zusammenspiel von ihm und dem kleinen Jungen - ungefähr so funktioniert auch hier die Chemie. Allerdings bekommen wir mit, dass Tony sich doch wirklich für Peter verantwortlich fühlt, wenn er ihn schon in die Avengers-Welt einführt.

                                                Auch wenn Peter, eine neue erste Geschichte bekommt, muss er doch die altbekannten Lehren aus dieser ziehen.
                                                Aus großer Kraft, folgt große Verantwortung.
                                                Natürlich ist es als 15jähriger Teenie cool Superkräfte zu besitzen, wer wünscht sich das nicht? Und wenn dann noch Tony Stark alias Iron Man an deine Tür klopft, dann kannst du schon mal glauben, dass alle deine Träume in Erfüllung gegangen sind.
                                                Das vermittelt der Film für mich wirklich gut.

                                                Dass Peter ein aufgeweckter Teenager ist, entspricht sehr der Comicvorlage, als auch der alten Animationsserie. Spider-Man ist ein Sprücheklopfer. Das ist aus meiner Sicht vollkommen ok und auch amüsant, aber es ist wohl dosiert.

                                                Die ganzen neuen Gadgets die Peters Anzug enthält, sind eine logische Schlussfolgerung aus der Zusammenarbeit mit Tony. Dadurch kommen manchmal seine körperlichen Fähigkeiten etwas kurz. Da ihm aber zum großen Showdown der Anzug weggenommen wird, ist auch das gut gelöst.

                                                Peter muss sich beweisen, aber er muss auch herausfinden wer er sein will.
                                                All das verkörpert dieser Film wunderbar.

                                                Natürlich muss und will er seine Kräfte benutzen, aber sich mit 15 Jahren den vollen Avengers-Status aufzuerlegen ist vielleicht nur halb so cool, wie es klingt.
                                                So bleibt er erst einmal die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft - bis man ihn braucht.

                                                Für mich bekommt er nach der Zweitsichtung noch einmal ein halbes Pünktchen oben drauf.

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                                                  Cheshirescalli 20.05.2019, 00:17 Geändert 20.05.2019, 00:31

                                                  MCU-Rewatch nach Endgame #16

                                                  Die Reihenfolge hat sich ein wenig geändert - Black Panther und Thor 3 habe ich nun vor Spider-Man gesehen. Das tut dem Ganzen aber sicherlich keinen Abbruch, da ich das Große und Ganze ja kenne.

                                                  Ich gehe in meinem Kommentar besonders auf den Anfang des Films sehr genau ein, dadurch sind einige Spoiler enthalten!

                                                  Thor Ragnarok/Ragnarök - "Das Schicksal der Götter".
                                                  Allein durch den Namen sollte man meinen, dass wir hier weiter in die Kultur Asen eintauchen.
                                                  Das bleibt leider aus. Allgemein wird im MCU mit Asgard sehr stiefmütterlich umgegangen, was mich doch etwas traurig macht.
                                                  Natürlich verstehe ich die letztendliche Aussage des Films, dass das Volk Asgard ist und nicht ein Ort. Aber seien wir ehrlich - was haben wir im MCU wirklich über das Volk der Asen gelernt? Höchstwahrscheinlich nicht viel. Das finde ich schade.
                                                  Doch man hat sich hier augenscheinlich, nach dem doch eher schwachen Thor 2, bewusst dafür entschieden Thor anders aufzuziehen. Das verstehe ich, finde aber auch das trotzdem ein wenig schade.

                                                  Der Anfang von Thor funktioniert für mich noch irgendwie. Wir hören von Thor selbst eine Mini-Zusammenfassung von dem, was seit Age of Ultron vermutlich passiert ist. Thor wird gefangen gehalten von Surtur, einem Feuerriesen, bzw. dem König der Feuerriesen. Thor will ihn töten, da dieser laut einer Weissagung Ragnarök herbeiführen soll.

                                                  Ich kann nicht anders, als einen kleinen abschweifenden Diskurs zur eigentlichen Mythologie aufzuführen. Wen das weniger interessiert, kann gern im darauf folgenden Abschnitt weiter lesen :)

                                                  Ich kenne die Comics nicht, und kann mich daher nicht zum Original äußern. Ich kann nur das wieder geben, was ich von den nordisch-germanischen Göttersagen her weiß.
                                                  So wird auch hier davon berichtet, dass die Feuerriesen erscheinen und zum letzten Mal gegen die Götter antreten. In den Sagas sind es aber nicht die Feuerriesen allein, sondern auch Lokis Kinder, die Ragnarök herbeiführen. Dazu zähl auch der Wolf Fenrir.
                                                  Diesen bekommen wir auch in Thor 3 zu sehen - er stellt hier eine Art Haustier für Hela da, die die ältere Schwester von Thor und Loki und die Göttin des Todes ist.
                                                  Das hat mich doch stark enttäuscht. Ich erwarte von dem Marvel-Thor keine mythologische Genauigkeit, doch das war schon sehr hanebüchen.
                                                  In den Sagas ist Hela, eigentlich Hel, ebenfalls ein Kind von Loki und somit die Schwester des Fenrir, aber auch die Göttin der Unterwelt.
                                                  Die menschlichen, toten Krieger kämpfen im mythologischen Ragnarök auf der Seite der Götter. Diese können die Monster zwar bezwingen, sterben aber dabei und die Welt verbrennt. Das nur dazu.

                                                  Thor entpuppt in der nächsten Sequenz Loki, der sich ja bereits in Thor 2 als Odin getarnt den Thron unter den Nagel gerissen hatte. Dieser Einblick ist für meinen Geschmack amüsant, mehr aber auch nicht.
                                                  Als Thor und Loki auf die Erde zurück kehren, um dort nach Odin zu suchen, werden sie von Dr. Strange abgefangen.
                                                  Diese Szenen funktionieren fürmich sehr schön in typischer Marvel-Manier, tragen nur leider nichts zur Geschichte dieses Einzel-Films bei.
                                                  Das ist eine doch sehr gewollte Art, Dr. Strange schon einmal vorab mit den Avengers in Verbindung zu bringen.
                                                  Als Thor und Loki dann bei Odin angekommen sind, geht alles einfach viel zu schnell.
                                                  Im ersten Moment habe ich mich gefreut, dass Odin auf einer Klippe auf sie wartet und dann diese tolle Musik. Leider bringen das Schauspiel und die Dialoge rein gar nicht rüber, dass gerade der Göttervater stirbt. Nebenbei erwähnt er noch, dass die beiden eine ältere Schwester haben, die natürlich von Grund auf böse ist.
                                                  Diese Sequenz ist derart emotionslos und dient einzig und allein dazu Hela vorzustellen, und das auch noch so was von platt, denn 1 Minute später erscheint sie auch schon. Da hat wohl die Zeit gefehlt für wirklichen Spannungsaufbau.

                                                  Letztendlich ist das aber auch egal, denn die ganze Geschichte rund um Hela ist mir persönlich völlig egal. Durch ihre Sprüche und alle doch eher peinlichen Szenen in Asgard, kann ich sie rein gar nicht ernst nehmen. Für mich der/die schlechteste Bösewicht im MCU.

                                                  Dagegen macht mir der Film, wenn er auf Sakaar spielt, unheimlich Spaß.
                                                  Die Dynamik zwischen Thor und Hulk finde ich toll und auch wenn die Dialoge witzig sind, wird besonders in Bezug auf den Hulk, auch auf Charakterentwicklung Rücksicht genommen.
                                                  Dahingehend funktioniert der Score für mich hier überhaupt nicht. Die Musik ist doch sehr nichtssagenden und austauschbar. Wenn sie auch den Planeten unterstreichen soll, steht sie in einem krassen Kontrast zu den Figuren und der Handlung, und reist mich persönlich immer wieder aus dem Geschehen heraus.

                                                  Ragnarök ist übrigens Plural. So macht die Post-Credit-Scene bzw. der Einstieg zu "Infinity War" wieder sehr viel Sinn.

                                                  Der Kulturenclash funktioniert mit Thor als Figur immer wieder, finde ich, egal auf welchem Planeten er landet - dagegen diese dramaturgisch für mich nicht funktionierende Geschichte rund um Asgard...
                                                  Da auch schon Thor 2 so seine Schwächen hatte, muss man Asgard innerhalb des MCUs sicherlich nicht nachtrauern.

                                                  Mir hat Thor 3 beim ersten Ansehen mehr Spaß gemacht und ich konnte leichter über die Schwächen hinweg sehen. Jetzt in der Reihe des Ganzen betrachtet, fällt die Wertung dann doch schwächer aus.
                                                  Aber der Film hat nun einmal zwei Gesichter.
                                                  Durch die Handlung auf Sakaar und das Zusammenspiel von Thor und Hulk, bleibt er sehenswert für mich.

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                                                    MCU-Rewatch nach Endgame #15

                                                    Ich will ehrlich sein, ich kann mit Black Panther einfach nicht ganz so viel anfangen.
                                                    Ich sehe, was dieser Film für eine Bedeutung hat und was für ein Gefühl er verbreitet. Ich möchte einen Film allerdings nicht, an seiner Bedeutung bemessen, sonders rein daraus, wie er mir persönlich gefallen hat.
                                                    Damit möchte ich niemandem auf die Füße treten oder berichtigen - es ist eine reine Aussage, die Verständnis für eine Gegenseite vollkommen aufbringen kann.

                                                    Mir persönlich ist der Film an vielen Stellen einfach etwas zu "drüber" - ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Allein der orchestrale Score ist mir viel zu dramatisch, wohingegen ich die kulturellen Klänge und Gesänge ganz wundervoll finde, und die neumodischen Musikstücke mir ganz und gar nicht zusagen - Black Panther mischt alles miteinander.
                                                    Ich finde die Ausstattung, Kostüm und auch die Szenen in Wakanda selbst, wirklich schön - egal ob sie greenscreen-generiert sind oder nicht.
                                                    Leider kann ich die Geschichte nicht ganz so ernst nehmen, wie ich es gern würde. Sich mit seiner fortschrittlichen Nation zu verstecken und nur sich selbst der Nächste zu sein, kann für einen Superheldenfilm nicht funktionieren und ist somit ziemlich vorhersehbar.
                                                    Und nur weil ein Außenseiter kommt, dem übel mitgespielt wurde, bekriegt sich eine ganze Nation plötzlich selbst untereinander? Mag sein, kann ich aber nicht ernst nehmen. Da zeigt ein Nashorn mehr Empathie als ein ganzes Volk.
                                                    Diese Worte klingen sehr harsch und sie tun mir fast schon leid, weil ich finde, dass die Figuren von Black Panther im MCU gut funktionieren. Der Panther-Film sich selbst aber zu ernst nimmt.
                                                    Damit will ich auf gar keinen Fall sagen, dass ich ein andauerndes Witzefeuerwerk will - auf gar keinen Fall! Aber allein schon "Wakanda vor allem" ist mir persönlich doch sehr suspekt.
                                                    Ich kenne mich mit den Comics nicht aus und kann nur das bewerten, was ich hier sehe und erzählt bekomme.
                                                    Zuletzt muss ich noch sagen, dass die deutsche Synchronisation von M'Baku für mich persönlich katastrophal daher kam und ich leider nicht weiß, ob das am Original liegt (wovon ich erstmal nicht ausgehe) oder am Synchron-Regisseur.

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