mariega - Kommentare

Alle Kommentare von mariega

  • 6

    LE BONHEUR
    Le bonheur est dans le pré. Cours-y vite, cours-y vite.
    Le bonheur est dans le pré. Cours-y vite. Il va filer.
    Paul Fort

    DAS GLÜCK
    Das Glück liegt auf der Wiese. Lauf schnell dorthin, lauf schnell dorthin.
    Das Glück liegt auf der Wiese. Lauf schnell dorthin, es wird entwischen.
    Paul Fort

    8
    • 6
      mariega 25.12.2023, 22:15 Geändert 25.12.2023, 22:18

      Déjà vu
      Wenn Cyrano online geht…
      Ein ❤️ für Pierre Richard als Cyrano

      7
      • 3

        TÊTE À CLAQUES*

        Dieser Film ist wie ein schlechter Cocktail, den man so schnell vergessen sollte, wie man ihn getrunken hat. Lauter Backpfeifengesichter!

        *Backpfeifengesicht

        7
        • 5
          mariega 31.07.2023, 01:21 Geändert 31.07.2023, 13:04

          POURRIS GÂTÉS... SCHRECKLICH VERWÖHNT
          ich habe den Film nur wegen des Titels angesehen... denn wer weiß, wie ich mit Nachnamen heiße, wird es verstehen. So wurden wir, meine Geschwister und ich, in der Schule genannt: "Pourris gâtés" (schrecklich verwöhnt ;)
          Was den Film betrifft reicht die Zusammenfassung: vergnüglich einfach gestrickt.
          Meine 5 Punkte gehen an den Schauspieler Gérard Jugnot und den Latin Lover Juan Carlos (Tom Leeb, Sohn des französischen Komikers, Schauspielers und Sängers, Michel Leeb - in Köln geboren).

          11
          • 7
            mariega 24.06.2023, 20:08 Geändert 24.06.2023, 20:14

            LE RADEAU DE LA MÉDUSE (1819)
            Théodore Géricault

            Der Film "Im Herzen der See" (2015) von Ron Howard erinnerte mich zwangsläufig an das Gemälde "Das Floß der Medusa" (französisch Le Radeau de la Méduse) des französischen Romantikers Théodore Géricault (1791–1824).

            https://www.katharinaloska.com/kunst-blog/la-radeau-de-la-meduse

            1816 während der Napoleonischen Kriege entsendete die französische Regierung vier Fregatten mit Infanteristen zum Schutze des überseeischen Besitzes sowie Verwaltungsbeamten und Forschern nach Afrika. Die Fregatte "Méduse" gehörte diesem Konvoi an. Nachdem das Schiff auf Grund gelaufen war, befahl Kapitän de Chaumareys den Bau eines Floßes aus den Masten und Rahen der Medusa, da für die 400 Menschen an Bord nur sechs Boote vorhanden waren. Die Boote sollten das Floß an Land ziehen. Nach kurzer Zeit kappte man die Seile. Auf dem Floß kam es in Folge der fehlenden Nahrung zu Kannibalismus, so dass schließlich noch 15 Personen gerettet werden konnten.
            Am 18. Juli 1816, vor der Westküste von Afrika sichtete die Brigg Argus das Floß der Medusa. Was der Kapitän der Argus darauf sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren: hohle Augen, ausgedörrte Lippen, Haare, starr vor Salz, verbrannte Haut voller Wunden und Blasen … Die ausgemergelten, nackten Gestalten sind die letzten 15 von ursprünglich 147 Menschen, die nach dem Untergang der Fregatte Medusa zwei Wochen auf offener See überlebt haben. Die Besatzung der Argus berichtete davon, dass sie bei Sichtung des Floßes zunächst davon ausgegangen war, bei den am Mast und Seilen befestigten Fetzen handele es sich um Reste eines Segels oder Wäsche, tatsächlich war es in Stücke geschnittenes Menschenfleisch, das zum Dörren aufgehängt worden war.
            Der Maler Théodore Géricault hegte eine tiefe Faszination für dieses Schiffsunglück.
            Auf das Bild hatte sich Géricault gut vorbereitet: Er studierte Beschaffenheit und Farbe von Leichen, skizzierte im Vorfeld zahlreiche Szenen – u. a. eine Kannibalismusszene, die er wieder verwarf – und sprach ausführlich mit einem Arzt.

            "Im Herzen der See gelingt es nicht, aus dem Fußnotendasein im Schatten eines ungleich besseren Klassikers herauszutreten." So lautet eine Kritik. Natürlich!
            Warum aber sollen wir den Film vergleichen! Für mich steht er eindeutig als eigenes Werk und als Film hat er das Prädikat SEHENSWERT wohl verdient.

            12
            • 6
              mariega 16.05.2023, 18:23 Geändert 16.05.2023, 18:36

              FRANÇOIS VIDOCQ : JAMES BOND UND ROBIN HOOD À LA FRANÇAISE

              Obwohl ich den arroganten Vincent Cassel nicht mag (viel lieber mochte ich seinen eleganten und sympathischen Vater, Jean-Pierre Cassel), muss ich gestehen, dass ich den grobkörnigen Schauspieler in der Rolle des zum Herrscher der Unterwelt gewordenen Meisterdiebs, François Vidocq, (der auch magistral von Claude Brasseur und Gérard Depardieu gespielt wurde) sehr passend fand.
              Eugène-François Vidocq (1775-1857), ein ehemaliger Verbrecher, der die Seiten wechselte, um selbst Verbrecher zu jagen, gehört zu den faszinierendsten Figuren der französischen Kriminalgeschichte. Er inspirierte die bedeutenden zeitgenössischen Literaten Victor Hugo und Honoré de Balzac. Vidocq war einflussreich im Hinblick auf die Entwicklung kriminologischer Ermittlungen. Manche bezeichnen ihn gar als ersten Privatdetektiv. Kein Wunder, dass ich diese Figur so gern mag.
              Die imposante Kulisse der französischen Schlösser und die historischen Details, wie zum Beispiel das rege Markttreiben beim Wiedersehen von Vidocq und Nathanaël, sind in dem Film beeindruckend. Es wird nicht mit brutaler Gewalt mit zahlreichen aufgeschlitzten Kehlen und Messerstechereien gespart: Die zur damaligen Zeit - Anfang des 19. Jahrhunderts - düstere Optik sowie die politische Atmosphäre überzeugen. Der Polizeichef M. Henry (Patrick Chesnais) sowie Joseph Fouché (Fabrice Luchini) versuchen unter Kaiser Napoleon ihr privates Erfolgssüppchen zu kochen.
              Leider nimmt das Tempo in der zweiten Hälfte des Historien-Thrillers spürbar ab, um sogar die Figur des Kriminellen Nathanaël de Wenger (August Dieh) in den Vordergrund zu bringen.
              Der Film „Vidocq – Herrscher der Unterwelt“ bleibt eine solide Zeitreise und eine "mise en bouche" für weitere Filme über den außergewöhnlichen François Vidocq.

              11
              • 6
                mariega 20.04.2023, 20:11 Geändert 20.04.2023, 20:23

                CHINESISCHES KOPFZERBRECHEN

                Nach 10 Jahren wieder! Und trotz derselben Abneigung (nur leicht, weil zu kitschig) habe ich den Film wieder gern gesehen.
                Der Film "Casse-tête chinois" (am 4. Dezember 2013 in den französischen Kinos) von Cédric Klapisch mit Audrey Tautou, Cécile De France und Romain Duris ist die Folge von "L’Auberge espagnole" (Barcelona für ein Jahr) und "Poupées russes" (L'Auberge Espagnole - Wiedersehen in St. Petersburg).
                Die Reihe hat viel mit meinem Leben zu tun. Die Erinnerung an meine "Auberge espagnole" in Spanien, die verschiedenen Sprachen (mit Chinesisch in letzter Zeit), die Problemen als Ausländerin und vor allem eine Szene, die ich sehr nachempfinden konnte: Als Xaviers Freundin, Martine (Audrey Tautou), das Manuskript von Xavier (Romain Duris), dessen schriftstellerische Karriere nicht voran kommt, liest. Der Blick von Romain Duris, der ihre Meinung kaum erwarten kann, fand ich sehr treffend und sehr rührend.
                Also der Film ist bestimmt kein Meisterwerk, aber ich fand ihn "typisch französisch" und für mich sehr passend.

                17
                • mariega 11.04.2023, 00:17 Geändert 11.04.2023, 17:53

                  1. Lieblingsfilm:
                  Cinema Paradiso

                  2. Lieblingsserie:
                  Agatha Christie's Poirot (mit David Suchet)

                  3. Lieblingsschauspielerin:
                  Jeanne Moreau

                  4. Lieblingsschauspieler:
                  Louis Jouvet

                  5. Lieblingsband/Künstler:
                  Ennio Morricone
                  https://www.youtube.com/watch?v=GUyjYC_Pv90
                  Musik: Der Profi (Le Professionnel) 1981 von Georges Lautner mit Jean-Paul Belmondo ♥ in der Hauptrolle

                  6. Lieblingslied:
                  Ne me quitte pas
                  von Jacques Brel
                  https://www.youtube.com/watch?v=oR_SZR_tmxM

                  7. Lieblingsschriftsteller:
                  Simone de Beauvoir

                  8. Lieblingsbuch:
                  Momentan mein 2. Roman, denn ich bin mit ganzem Herz dabei.

                  9. Lieblingsfilmzitat:
                  J'parle pas aux cons, ça les instruit.
                  Michel Audiard
                  Ich spreche nicht mit den Idioten, das macht sie klug.

                  10. Lieblingsfilmszene:
                  Die Geschichte der Nana S. (1962) von Jean-Luc Godard mit Anna Karina
                  Der schönste AUGEN-BLICK des Kinos im Kino:
                  Einmal geht Nana (Anna Karina) mit einem Begleiter ins Kino, um sich dort Carl Theodor Dreyers "Die Passion der Jungfrau von Orléans" anzusehen. Während sich der Mann langweilt, wird Nana von der Urgewalt der Bilder schlagartig mitgerissen.
                  https://www.youtube.com/watch?v=Sv8L5QHpfX4

                  11. Lieblingsserienzitat:
                  Ich vergesse oft, dass andere Menschen ihre Grenzen haben.
                  Sheldon Cooper

                  12. Lieblingsserienszene:
                  Hercule Poirot of course:
                  https://www.google.com/search?q=Szene+aus+Poirot+Suchet+youtube&oq=Szene+aus+Poirot+Suchet+youtube&aqs=chrome..69i57j0i546i649j0i546l3.15326j0j7&sourceid=chrome&ie=UTF-8#fpstate=ive&vld=cid:bcf40554,vid:UMkfJpKxlZA

                  13. Lieblingsmusikvideo:
                  https://www.youtube.com/watch?v=VsPyv2-2eAI
                  Alain Bashung & Christophe "Les Mots Bleus" Live

                  14. Lieblingssportler:
                  Yannick Noah

                  15. Lieblingssportmannschaft:
                  Zählt auch als Sportmannschaft Kreuzworträtsel zu zweit?

                  16. Lieblingsgesellschaftsspiel:
                  Spiel des Wissens

                  17. Lieblingscomputerspiel:
                  Pas de "Computerspiel"

                  18. Lieblingsmoviepilotkommentar (von jemand anderem):
                  Der letzte Kommentar von Heiko (Crab 1973) über I Melt with You
                  https://www.moviepilot.de/users/crab1973/comments
                  Es war vor 10 Jahren. Heiko ist danach gestorben, aber sein Profil ist uns geblieben.

                  19. Lieblingsmoviepilotkommentar (von sich selbst):
                  https://www.moviepilot.de/news/die-franzosische-patientin-198123
                  Der englische Patient" vom Regisseur Anthony Minghella aus dem Jahr 1996

                  20. Lieblingsliste (von jemand anderem):
                  Alle Listen von meinem Freund Blübbär, dem Listenkönig Blubberking ♥

                  21. Lieblingsliste (von sich selbst):
                  https://www.moviepilot.de/liste/lost-in-listen-mulltonne-mariega
                  LOST IN LISTEN : MÜLLTONNE

                  22. Lieblingszitat abseits von Filmen:
                  Il n'y a pas de honte à préférer le bonheur.
                  Albert Camus
                  Es ist keine Schande, das Glück vorzuziehen.

                  23. Lieblingsjahreszeit:
                  Sooooommer!

                  24. Lieblingsessen:
                  Die Sauerampfersuppe (nur die meiner Mutter)

                  25. Lieblingsgetränk:
                  Non, non, pas le champagne! Lieber trinke ich ein Glas Rosé aus dem Weinbaugebiet Tavel (Côtes du Rhône).

                  19
                  • 6
                    mariega 10.04.2023, 14:35 Geändert 16.04.2023, 19:06

                    DER KLANG DES BLEISTIFTES
                    oder in diesem Fall
                    DER GLANZ DES BLEISTIFTES

                    Nach meiner Liebesgeschichte mit dem Bleistift, die zu meinem Roman "Der Klang des Bleistiftes, der zu Boden fällt" führte,

                    https://www.buchmesse.de/timetable/session/champagner-gegen-die-tristesse-marie-gate-ueber-der-klang-des-bleistiftes-der-zu

                    konnte ich mir diesen Film über Ottilie von Faber-Castell nicht entgehen lassen.

                    Ende des 19. Jahrhunderts in Franken: Das Bleistiftunternehmen der Familie von Faber floriert. Es ist die Zeit der Pferdekutschen, aber auch schon der ersten Automobile. Es ist die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, in der das Patriarchat Frauen ins Korsett zwängt.
                    Nach dem frühen Tod seines letzten männlichen Nachkommen bestimmt Patriarch Lothar von Faber (Martin Wuttke) Enkelin Ottilie (Kristin Suckow) als Nachfolgerin. Nach seinem Tod soll sie die Firma leiten.
                    Kristin Suckow spielt Ottilie, als temperamentvolle und ehrgeizige junge Frau, die entschlossen ist, den Auftrag des Großvaters zu erfüllen, von der 16-Jährigen bis zur erwachsenen Frau überzeugend, aber eigentlich dreht es sich alles um Geschlechterrollen, um die Stellung von Männern und Frauen in Ehe, Familie und Arbeitswelt.
                    Im Film kämpft Ottilie um die Position der Frau in einer Männerwelt, ein Kampf, der in der Gegenwart noch immer aktuell ist: Der Kampf gegen den niedrigen Anteil von Frauen in Führungspositionen und die Frage der Vereinbarkeit von Beruf und Mutterschaft. Ottilie sagt:
                    „Nur weil ich meine Arbeit liebe, heißt das nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin“ und „Ich gehöre niemandem außer mir selbst.“
                    Natürlich schreit Ottilie laut, was ich denke, und es ist immer gut eine Unterdrückung zu zeigen und zu denunzieren, es war mir aber in dem Film zu sehr aufgesetzt: Hier wurde die Figur im Sinne des heutigen Zeitgeists idealisiert.
                    Es kam mir vor, als ob man die Ideen der Emanzipierung der Frau ins Ottilies Korsett gezwängt hätte, um sie in der Geschichte passend zu machen. Ich fand dies sehr tollpatschig.

                    Aber trotz der Kritik ist der Glanz meines Faber-Castell-Bleistiftes nicht verblasst.

                    https://www.moviepilot.de/news/mariegas-buch-1130652

                    17
                    • 7

                      Who done it?
                      Gestern noch einmal gesehen und dasselbe Donut-Völlegefühl wie vor 3 Jahren:

                      DER DONUT-EFFEKT DES WHODUNIT-KRIMIS

                      Ein Donut-Loch in einem Donut-Loch in einem Whodunit-Krimi: Für eine gute Durchmischung von Rührgut wird der Donut-Effekt gewünscht! Puh, das war mir ein wenig zu viel Donut! Mit Daniel Craig als Benoît Blanc verspürte ich ein leichtes Völlegefühl. Wo blieb mein Light tea, zu dem nur einfache Scones gereicht werden? Wo blieb mein leicht verdaulicher und gut schmeckender David Suchet als Hercule Poirot?

                      15
                      • 10
                        mariega 22.02.2023, 10:29 Geändert 22.02.2023, 10:33

                        HOMMAGE À MON "GÄSTEBUCH"

                        Heute ist mein 10-jähriges Gästebuch an den Folgen von einer unbekannten Infektionskrankheit gestorben. Anscheinend sind alle Gästebücher in dieser Epidemie gestorben.

                        Je présente à toutes mes amies et à tous mes amis mes plus sincères condoléances.

                        Zum Glück konnte ich mich mit der ihm gebührenden Reverenz verabschieden: Merci, lieber cine für die Vorwarnung. Alle Einträge meiner lieben Freunde/-innen wurden in der letzten Minute gerettet. Ich überlege gerade, ob ich für sie ein besseres Logis finde... vielleicht ein Buch.
                        Ich habe jetzt einen wunderschönen Platz gefunden: Im Ersatz-Gästebuch von cine unter einem meiner Lieblingsfilme "Los santos inocentes" von Mario Camus.

                        Anstatt Blumen bitte ich um Sichtung dieses Filmes
                        In Liebe
                        Marie alias mariega

                        13
                        • mariega 21.02.2023, 15:47 Geändert 21.02.2023, 15:52

                          Oh, ich habe nicht mitbekommen, dass das Gästebuch abgeschafft wird!!! Ich war einige Zeit anders beschäftigt. Nun komme ich zurück und bekomme einen gewaltigen Schreck. Was wird genau geschehen?
                          Merci für deinen Eintrag mit dem wunderbaren Film von Mario Camus "Los santos inocentes" und die Erwähnung aus deinem Gästebuch... es ist so lange her... ich werde nostalgisch.
                          Schön von dir zu lesen
                          Marie
                          Jetzt sehe ich auch, dass du "les illusions perdues" eingetragen hast. Merci!

                          12
                          • Endlich wieder Leben!
                            Bravo ♥

                            13
                            • 6

                              LES JEUX SONT FAITS

                              Das Spiel ist aus
                              Der französischste aller französischen Filmregisseure, Michel Deville, ist im Alter von 91 Jahren gestorben. Er war der Meister des Spiels: Für ihn im Kino ging es nicht um Moral, Erkenntnis, Kunst oder Ruhm, sondern allein um das Spiel selbst.

                              15
                              • ?
                                mariega 20.02.2023, 21:35 Geändert 20.02.2023, 21:38
                                über Jauja

                                ILSE HUGHAN

                                Ich freue mich, in einigen Tagen in Amsterdam (Anlass ist die Filmpremiere "Toen ik je zag" vom Regisseur Ben Verbong) die Bekanntschaft von der niederländischen Produzentin dieses Films "Jauja" von Lisandro Alonso mit Viggo Mortensen, Ilse Hughan, zu machen. Ich werde von dieser aufregenden Begegnung berichten.

                                11
                                • 6
                                  mariega 16.02.2023, 20:27 Geändert 16.02.2023, 20:44

                                  MISSLUNGENES POTPOURRI
                                  VON LORRAINE LEVY
                                  MIT OMAR SY

                                  Wenn mein Titel sich reimt, konnte ich mir jedoch auf diesen Film "Docteur Knock" mit Omar Sy keinen Reim machen!
                                  Es war ein Durcheinander von Ideen, von Botschaften und von Gefühlen, die meine Befürchtungen leider bestätigten.
                                  Der Film ist ein Remake von dem in Frankreich Kultfilm: Dr. Knock läßt bitten (Original: Knock) Schwarzweißfilm, bei dem Guy Lefranc Regie führte. Die Filmkomödie erschien 1951 in den Kinos. Knock oder Der Triumph der Medizin ist eine Komödie in drei Akten des französischen Schriftstellers Jules Romains. Sie wurde am 15. Dezember 1923 im Théâtre des Champs-Élysées unter der Leitung von Louis Jouvet erstmals aufgeführt. Das Stück steht in der von Molière geprägten Tradition der Arztsatire und handelt von dem ehrgeizigen Dr. Knock, der sich auf dem Land niederlässt und versucht, alle Mitglieder einer eigentlich kerngesunden Dorfgemeinschaft in seine Dauerpatienten zu verwandeln.
                                  Dr. Knock (Der Name stammt aus Murnaus Film "Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens - 1922 - Knock ist der verrückte Makler, der in eine Anstalt eingeliefert wird, wo er Spinnen isst, um ihr Blut zu verzehren) ist seit immer mit dem Schauspieler Louis Jouvet verbunden: Jouvets hageres und kantiges Gesicht mit der spitzen Nase war eines der markantesten Profile beim französischen Film. Dort trat er seit Beginn der 1930er Jahre regelmäßig auf und erhielt seine erste bedeutende Rolle in dem Film Knock. Die Tatsache, dass ich mit Louis Jouvet verwandt bin (Er war ein Cousin meiner Großmutter) erhöht noch meine Bewunderung für diesen Schauspieler: Keiner konnte ihn in der Knock-Rolle übertreffen. Und tatsächlich hat es Omar Sy nicht geschafft. Durch seine sympathische Art hat Omar die ursprünglich köstlich grausame Satire auf die wechselseitig parasitäre Beziehung zwischen dem Arzt und seinen Patienten komplett verdreht und in eine naive, oberflächliche Melokomödie verwandelt.
                                  Ganz nach seiner Maxime „Jeder gesunde Mensch ist ein Kranker, der sich selbst ignoriert“ macht sich der Scharlatan an die Arbeit und bei jedem, der in seiner Sprechstunde auftaucht, wird die Notwendigkeit dringender und nachhaltiger Behandlung befundet. Er versteht es, die Krankheitsbilder so realistisch darzustellen, dass die Einwohner ein kollektives Hypochondrer-Syndrom entwickeln.

                                  Louis Jouvet war in dem Film ein Scharlatan und er ist es geblieben. Omar Sy, als einer der beliebtesten Schauspieler Frankreichs, konnte mit dieser Darstellung nichts anfangen und wurde als Retter des Dorfes präsentiert. Was natürlich mit Knock nichts mehr zu tun hat. Also bitte! Warum ein Remake ????

                                  Meine Bewertung "ganz gut" nur für die Erinnerung (für die jüngere Generation) an meinen geliebten Louis Jouvet.

                                  Ça vous gratouille ou ça vous chatouille?
                                  https://www.youtube.com/watch?v=xwQ4Zt6Me9s

                                  https://www.youtube.com/watch?v=kN59h1Pv9DI

                                  13
                                  • 10
                                    mariega 11.02.2023, 12:19 Geändert 11.02.2023, 12:30

                                    ¿Por qué te vas?

                                    Der spanische Regisseur Carlos Saura ist im Alter von 91 Jahren zu Hause im Kreise seiner Familie gestorben.
                                    "Saura gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten spanischen Regisseure der vergangenen Jahrzehnte", schrieben die Zeitungen. Ich würde sagen, Carlos Saura gilt als einer der für Marie wichtigsten Regisseure.
                                    Mit dem Film "Cría Cuervos..." - Züchte Raben - erlebte ich: Ce petit coup au cœur quand la lumière s'éteint et que le film commence (https://www.moviepilot.de/movies/chacun-son-cinema-jedem-sein-kino). Es war mein erstes "Film-Flimmern". ¡Gracias señor!
                                    In seinen Filmen setzte er sich mit dem spanischen Bürgertum und der Franco-Diktatur auseinander. Er wurde nicht müde, die Korruption und das vermeintlich mangelnde Kulturbewusstsein der Spanier zu kritisieren.
                                    https://www.youtube.com/watch?v=q8y-O4Wha1w

                                    ­¡Adiós Carlos!

                                    17
                                    • 10
                                      mariega 10.02.2023, 19:38 Geändert 10.02.2023, 20:16

                                      Die höchste Bewertung, weil vor allem mir der Film sehr gut gefallen hat - Hans Hass ist sympathischer als Cousteau und seine Frau (Yvonne Catterfeld ist für die Rolle eine gute Besetzung) war für die Zeit sehr emanzipiert - aber auch, weil ich den niederländischen Regisseur, Ben Verbong, persönlich kenne und ihn sehr sehr mag. Ich werde am 27. Februar in Amsterdam bei der Première seines letzten Films "Toen ik je zag" sein.
                                      Der Film "Toen ik je zag" - Als ich dich sah - basiert auf der Biografie geschrieben von Isa Hoes über ihren Mann, den niederländischen Sänger und Schauspieler Antonie Kamerling, der 2010 mit 44 Jahren Selbstmord beging.

                                      17
                                      • 8

                                        Tu vas en prendre PLEIN LA VUE
                                        La Grande Bouffe* en croisière

                                        Den Anblick solltest du nicht verpassen: Es wird dich umhauen!
                                        "Das große Fressen" auf hoher See

                                        *Michel Piccoli als Kapitän hätte sicherlich auch eine gute Figur gemacht

                                        Unbedingt auf der großen Leinwand ansehen!

                                        23
                                        • 8

                                          CLAUDE LELOUCH: ICH BIN EIN BEOBACHTER

                                          Claude Lelouch macht mehr als nur Filme, er schreibt das Leben neu.
                                          Er sagt: Ich bin ein Beobachter wie ein Portier im Hotel. Meine Kunst ist volkstümlich, also für das Volk, aber die Schnelligkeit der neuen Medien hat die Mundpropaganda getötet. Ein Film im Kino hat keine Zeit mehr durch Mundpropaganda bekannt zu werden. Er stirbt, bevor er empfohlen werden kann.
                                          Traurige Zukunft für das Kino... aber Lelouch tröstet:
                                          Malgré tout, J'AIME LA VIE
                                          Trotz allem liebe ich das Leben.

                                          (Interview mit Claude Lelouch am 17.09.2022)

                                          17
                                          • 9
                                            mariega 13.09.2022, 17:06 Geändert 13.09.2022, 17:08

                                            DEVENIR IMMORTEL, ET PUIS MOURIR
                                            Unsterblich werden, und dann sterben

                                            ADIEU MONSIEUR GODARD
                                            Ich fühle mich etwas außer Atem... mit Ihnen stirbt mein Kino

                                            VIVRE SA VIE... À BOUT DE SOUFFLE
                                            Sein Leben leben... außer Atem

                                            23
                                            • 10
                                              mariega 14.06.2022, 15:26 Geändert 14.06.2022, 15:42

                                              MEINE HEUTIGE EMPFEHLUNG (14.06.2022)

                                              LOS SANTOS INOCENTES (Die heiligen Narren -1984) vom spanischen Regisseur Mario Camus. Der Film erhielt bei den Filmfestspielen von Cannes (1984) eine besondere Erwähnung von der Jury, und seine beiden Stars, Alfredo Landa und Francisco Rabal, gewannen gemeinsam für ihre außergewöhnliche Darstellung den Preis für den besten Schauspieler.

                                              "ARMUT IST ERNIEDRIGUNG"
                                              (Charlie Chaplin)
                                              Der Film von Mario Camus mit Alfredo Landa und Paco Rabal nach dem homonymen Buch von Miguel Delibes (1981) ist ein Meisterwerk des spanischen Kinos.
                                              Auf einem Großgrundbesitz in der mit Portugal grenzenden spanischen Provinz Estremadura (jenseits des Douro) zeigt der Film die Resignation der Landarbeiter, die in der größten Armut leben und wie Unmenschen behandelt werden. Eine arme Bauernfamilie wird von ihrer Herrschaft wie Leibeigene ausgenützt und gedemütigt. Das Leben auf dem Hof spielt sich immer nach dem gleichen Muster ab: die einen gebieten, die anderen gehorchen. Der einzige Lichtblick in diesem tristen Leben ist, dass der Sohn und die Tochter des Bauers zur Schule gehen dürfen, um so vielleicht eines Tages ein besseres Leben führen zu können. Ein unerwarteter Vorfall während einer Jagd hat für alle dramatische Folgen: Der Bauer setzt sich in einem Gewaltakt zur Wehr.
                                              Ein von kraftvollen Bildern und hervorragenden Darstellern getragener Film, der eine feudale Gesellschaftsstruktur mit ihren sozialen Ungerechtigkeiten und menschenunwürdigen Verhältnissen entlarvt.
                                              Dieser Film ist für mich einer der besten Filme, den ich je gesehen habe.
                                              Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6KKfIAxmWyg

                                              *Der spanische Regisseur Mario Camus starb in Santander am 18.09.2021 im Alter von 86 Jahren. Camus Tod ereignete sich einen Tag nach dem Tod des spanischen Dramatikers Alfonso Sastre (95), einem ausgesprochenen Kritiker der Zensur während der jahrzehntelangen spanischen Diktatur. Premierminister Pedro Sanchez huldigte beiden: "Diejenigen von uns, die Kino und Theater lieben, trauern heute. Wir nehmen Abschied von zwei Kulturgrößen, Alfonso Sastre und Mario Camus. Von unseren Plätzen im Publikum aus werden wir weiterhin ihre außergewöhnlichen Werke genießen”

                                              14
                                              • 10
                                                mariega 12.06.2022, 17:13 Geändert 12.06.2022, 18:45

                                                MEINE HEUTIGE EMPFEHLUNG (12.06.2022)

                                                Der Geist des Bienenstocks ist ein 1973 unter der Regie von Víctor Erice gedrehter spanischer Spielfilm. Der Titel - El espíritu de la colmena - kann als Hommage an den belgischen Schriftsteller Maurice Maeterlinck verstanden werden, auf dessen Essay "Das Leben der Bienen" er Bezug nimmt. Der Film gilt als Meisterwerk und ist international als einer der besten spanischen Filme aller Zeiten renommiert.

                                                INHALTSANGABE
                                                "Spanien, 1940: Der Bürgerkrieg ist vorüber und der Diktator Franco hat gerade seine Alleinherrschaft übernommen. Die junge Ana (Ana Torrent) lebt mit ihrer Schwester Isabel (Isabel Tellería) und ihren Eltern Fernando (Fernando Fernán Gómez) und Teresa (Teresa Gimpera) in einem abgelegenen Dorf (Hauptdrehort war das Dorf Hoyuelos in der Provinz Segovia). Der Krieg hat bei dem Imker, seiner Frau und den beiden Töchtern schwere Spuren hinterlassen."

                                                DER GEIST DES KINOS: JEDEM SEIN CINEMA PARADISO
                                                https://www.youtube.com/watch?v=j7lCSR4hF4s

                                                Kino im Kino: Wie Anna Karina in "Vivre sa vie" von Jean-Luc Godard, sitzt die kleine Ana (AnaTorrent) in "El espíritu de la colmena" im Kino und wird von der Urgewalt der Bilder von "Frankenstein" auf der Leinwand schlagartig mitgerissen. Ein der schönsten AUGEN-BLICKE des Kinos.
                                                Als ich den Film zum ersten Mal sah, dachte ich, ich wäre selbst dieses kleine Mädchen, das wie gefesselt im Kino sitzt. Als Kind sah ich genauso aus wie die kleine Ana im Film.

                                                "EL SUEÑO DE LA RAZÓN PRODUCE MONSTRUOS"
                                                "Der Schlaf der Vernunft gebiert Monster" : Radierung aus Goyas "Caprichos"

                                                Ich bin du und du bist ich.
                                                Kommt der Zug oder geht er?
                                                Wohin führt diese Straße?
                                                Warum hat er das Mädchen getötet?
                                                Werde ich je auf diesen Berg steigen um den schönsten Pilz zu kriegen?
                                                Bin ich die Biene, die summend sich im Bienenkorb dreht oder bin ich diejenige, die sie durch den gläsernen Bienenkorb betrachtet?
                                                Bin ich Schauspielerin oder Zuschauerin?

                                                "Wenn die Bienen aussterben, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben"
                                                Albert Einstein
                                                Dann schnell diesen Film ansehen, denn er ist der schönste honigfarbene Film, den ich bis jetzt gesehen habe.

                                                Guillermo del Toro sagte über den Film: „Für mich ist es einer der schönsten Filme, die je gedreht wurden. Er kombiniert zwei Dinge, die seit jeher zu meinen Lieblingsthemen gehören: fünfjährige Kindheit und Frankenstein. Was ich an dem Film so bewundernswert finde – obwohl ich dazu nicht imstande wäre und es mich auch gar nicht anzieht – ist dieses Unbestimmte und irgendwie Ätherische, das ihm eigen ist. Schön, dass Erice ein echter Poet ist, der nicht nur andeutet und suggeriert, sondern vor allem alles in der Schwebe hält. Er lässt vier Bälle fliegen und berührt keinen einzigen; sie werden alle von Zauberhand bewegt.“

                                                19
                                                • 9
                                                  mariega 10.06.2022, 16:42 Geändert 10.06.2022, 16:45

                                                  MEINE HEUTIGE EMPFEHLUNG (10.06.2022)
                                                  Eine geschenkte Emotion in dieser gefühlsarmen Welt

                                                  Mein Kommentar (vor 9 Jahren):

                                                  WÜRDE UND ERNÜCHTERUNG
                                                  CARAVAGIOS GEMÄLDE IN SCHWARZ-WEIẞ

                                                  Vittorio de Sica und sein Gehilfe Aldo Graziati malen mit realistischen Pinselstrichen das große menschliche Leid einer Welt in Dämmerlicht. Umberto D., ein alter Professor in Rente, anonym, einsam und verarmt, wird bedroht von der gnadenlosen Gesellschaft von Giulio Andreotti, Vertreter der ehemaligen katholischen Volkspartei Democrazia Cristiana, verschluckt zu werden. Diese Bedrohung wird im Film durch das Loch in der Wand von Umbertos Wohnung symbolisiert. Der Film - wie das Leben von Umberto D - sabotiert von der damaligen italienischen Regierung, wird ein Misserfolg sein. Umberto, um zu überleben, sieht sich gezwungen zu betteln. Er wird diese würdige Geste haben, die mich zu Tränen gerührt hat: Als er zum ersten Mal die Hand ausstrecken muss, um Geld zu bekommen, schämt er sich so, dass er so tut, als würde er fühlen, ob es regnet. Er will sterben, um dieser Schande zu entfliehen. Das Einzige, das ihn davon abhält, ist die Sorge um seinen Hund. Verzweifelt versucht er ihn in einer würdigen Obhut unterzubringen. Maria, die schwangere Madonna aus Fleisch und Blut, die nicht weiß, wer der Vater ihres Kindes ist, wirkt in dieser trostlosen grauen Atmosphäre mit ihrer mitleidigen Zuneigung als warmherziger Hoffnungsschimmer.

                                                  16
                                                  • 5
                                                    mariega 09.06.2022, 20:25 Geändert 09.06.2022, 20:32
                                                    über Birth

                                                    STERNEKÜCHE, DIE MIR LEIDER NICHT GESCHMECKT HAT

                                                    Es ist mir bewusst, dass ich gerade ein kleines Meisterwerk gesehen habe. Das Thema - die große Liebe, die über alles steht - behandelt Jonathan Glazer mit einem sehr originellen Feingefühl. Die beklemmende Atmosphäre erzeugt eine interessante Spannung, die einen bedrohlichen Sog auf einen ausübt. Das beängstigende Spiel von Cameron Bright, dem jungen Sean, passt perfekt zu Anna, Nicole Kidman, die in ihrer Rolle der verwirrten Liebende brilliert. Auch die Nebenrollen sind großartig: Danny Huston, der als Verlobter machtlos vor dem Kind steht und die Nerven regelrecht verliert und Lauren Bacall als Annas Mutter, die mit ihren Sprüchen „Ich konnte Sean noch nie leiden.“ oder „Wie schmeckt unserem Mr. Reinkarnation sein Kuchen?“ eine Pointe Humor in dieses Mystery-Drama bringt. Mir hat besonders die soziale Kritik der New-Yorker Bourgeoisie gefallen: "Birth" erinnert mich sehr an 2 Filme von Buñuel: "Der Würgeengel" (1962) und "Der diskrete Charme der Bourgeoisie" (1972).
                                                    Der Film verbirgt trotz Lob Schwäche: Mit einigen Längen und einer etwas kitschigen Schlussszene wirkt er manchmal zu "konstruiert".
                                                    Letztendlich ist "Birth" ein Film, der bestimmt eine 8 Punkte Bewertung verdient. Leider konnte ich mit diesem Film nicht warm werden. Es ist einfach nicht meins. Warum, kann ich nicht genau erklären. Ich fühlte mich wie nach einem Essen in einem 3 Sterne Restaurant und musste leider feststellen, dass es mir nicht geschmeckt hatte.

                                                    17