samploo - Kommentare

Alle Kommentare von samploo

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    samploo 21.01.2024, 23:37 Geändert 25.01.2024, 23:29

    Würde auch spielen. Gleiche Gründe.

    Unabhängig davon habe ich mich bei diesem kleinen, feinen Film bestens unterhalten gefühlt. Jake Johnson - genauso sympathisch wie man ihn aus New Girl kennt, ein Genuss. Das Setting ist fantastisch gut, konnte ich mich da sehr gut und vor allem gerne reinfinden. Wieso der Film "nur" 6.1 bei IMDb hat, ist mir ein Rätsel. Absolute Empfehlung.

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      Ein - tatsächlich - leichtfüßiger Film Noir mit nicht wenigen komödiantischen Einlagen. Der Film macht dank der vielen guten Darsteller Spaß und schafft es trotzdem in Schlüsselszenen wieder spannend zu sein. Ein paar wenige Szenen tragen vielleicht etwas zu viel Kitsch, aber das verzeiht man gern, denn der Film legt ein unglaubliches Tempo an den Tag. In der Welt des Film Noir ist dieser Mix durchaus die Ausnahme. Hat mir gefallen.

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        samploo 10.04.2021, 02:18 Geändert 13.04.2021, 23:03

        Wenn man sich voll drauf einlässt, hier und da selbst die Dots verknüpft, was da durch wen alles ausgelöst wird, bekommt man zur Belohnung am Ende einen richtigen Schlag in die Magengrube. Uff. Starkes Ding.

        Vielleicht besser allein gucken.

        PS: Wäre cool, die andere Seite der Geschichte als Film von Gaspar Noé zu sehen. Klingt eigentlich genau nach dem passenden Stoff für den Mann.

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            samploo 28.10.2020, 02:32 Geändert 28.10.2020, 22:56

            Das könnte was in Richtung "The Man from Earth" mit Budget bzw gutem Look werden. Sieht echt interessant aus, schaut euch ma den Trailer an: https://www.youtube.com/watch?v=A73FnWETvr8

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              Unglaublich schlecht gealtert.

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                samploo 18.05.2020, 20:11 Geändert 18.05.2020, 21:52

                Zufällig auf diesen 92-jährigen Cartoon gestoßen. Der alte Mickey in schwarz weiß löst bei mir immer irgendwas Gutes aus. Ich hab zumindest schön geschmunzelt. Diese Lücke füllt man gern.

                Wer auch möchte und acht Minuten Zeit entbehren kann: youtube.com/watch?v=BBgghnQF6E4

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                  samploo 24.03.2020, 22:33 Geändert 24.03.2020, 22:34

                  Wenig origineller Film, dafür hat er das Herz am rechten Fleck, was man in diesen Tagen gut vertragen kann. Hinzu kommt eine unglaublich schön animierte Welt. Pausiert man in den richtigen Momenten, lässt es einen schon zweifeln, ob das nicht real ist. Kudos an die Macher. Das Design der Dinosaurier, welches wohl häufiger auf wenig Gegenliebe stieß, hat mich gar nicht sonderlich gestört. Der Charme einiger Figuren hats für mich letztlich zu einem runden, kurzweiligen Spaß gemacht.

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                    samploo 22.01.2019, 21:54 Geändert 27.01.2019, 00:12
                    über Polar

                    Als kleiner Mads Mikkelsen Fan kann und will ich dem Film von Jonas Akerlund einen gewissen Charme gar nicht absprechen. Polar ist allerdings wirklich ein Comic-Relief. Klar, es ist ja auch eine Comic Verfilmung. Es ist aber fast irrsinnig wie ernst sich der Film zuweilen nimmt, was durch einen sehr schweigsamen Mikkelsen noch verstärkt wird.

                    Dann ist da aber diese Inszenierung eines Jonas Akerlund, die immer wieder mal zu sehr auf cool getrimmt daherkommt. In den ersten zehn Minuten werden gefühlt 20 Charaktere mit kurzen Bildstopps und einem feschen Spitznamen wie "Mr Blut" (O-Ton) in "ultra cooler" Font, die über den halben Bildschirm fliegt, eingeführt. Beißt sich schon etwas. Musste das sein? Nun...

                    Trotzdem bin ich die knapp 120 Minuten durchweg bei der Stange geblieben. Mikkelsen und sogar Matt Lucas (Little Britain, Doctor Who) als absolut lächerlicher Oberbösewicht haben irgendwo doch Spaß gemacht. Ihn als Mr. Blut soll man wohl zu keinem Zeitpunkt für voll nehmen. Kein Wunder, wenn das gen Ende nichtmal mehr seine Schergen tun.
                    Mit Blut wird auch nicht gegeizt, wenn es auch meist digitaler Natur ist. Das Knacken und Brechen von Knochen ist ebenso oft zu hören, wie knallharte Riffs in einem Rammstein Song. Akerlund hat übrigens schon ein paar Rammstein-Musikvideos und Live-Auftritte inszeniert.

                    Während einer Folterszene habe ich mich sogar dabei ertappt, wie ich den Kopf zur Seite wandte, aber natürlich trotzdem hinschielte und "aaahhh" zischte. Gar nicht weil es übermäßig eklig war, sondern weil überzeugend fies war.
                    Der provisorische Antiheld darf sich auch in einer Szene durch einen engen Flur voll Gegner kämpfen/schießen/stechen. Solche Szenen sind in etwas härteren Action-Filmen ja mittlerweile recht beliebt. War ok, hat man durchaus schon besser gesehen (Oldboy, Villainess).

                    Der Mix aus (manchmal zu) coolem John-Wick-esquem Actioner (ersetze Hund durch Vanessa Hudgens), ernstem "Killer setzt sich zur Ruhe"-Thriller mit einem ganz netten Soundtrack von "Deadmau5" weiß manchmal nicht so genau wo er hin möchte, konnte mich aber trotzdem unterhalten.

                    Dennoch muss ich auch resümieren, dass ich das Schema "Actor gone Action-Grandpa" (Liam Neeson, Sean Penn, Idris Elba) nicht immer gutheiße. Das Ding wandelte schon auf einem schmalen Grat. Wird sicher Einige geben, denen der Film nicht unbedingt zusagen wird.

                    Tatsächlich hat der gute Mads mit "Polar" und "Arctic" ja nun zwei Filme hintereinander gemacht, die zumindest vom Titel her gewisse ähnliche Assoziationen hervorrufen. Bloß nicht verwechseln.

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                      samploo 04.11.2018, 17:47 Geändert 04.11.2018, 18:06

                      Milde Spoiler.

                      Der 12-Jährige Cole (oder "COOOOLE!!!!!" wie es im Film nicht selten gebrüllt wird) ist ein bisschen komisch. Hat noch 'n Babysitter, nicht viele Freunde und wird von den hiesigen Schulbullys schikaniert. Zwischendurch merkt man aber, dass Cole's Intelligenz nicht mit seinem miserablen Sozialverhalten gleichzusetzen ist. Mit anderen Worten: Manchmal ist er auch ganz clever und seinen Bullys ggü. mental überlegen, was er hier und da mit einem trockenen Spruch quittiert. Das soll wohl die Bindung zu diesem Pre-Teen aufbauen. Naja.

                      Im Film geht's dann auch recht flott zur Sache. Irgendwann ähnelt das Ganze einem klassischen Home Invasion Film, der leider wenig Charme aufweisen kann. Der Gedanke dem Buben könnte irgendwann wirklich etwas passieren, kam mir nie. Wie die lächerlichen "Kult-Anhänger", wenn man sie wirklich so nennen möchte, nach und nach ausgeschaltet werden, war leider auch nicht wirklich besonders (witzig). Hier und da gab es vielleicht mal ein müdes Lächeln, aber hm. Ich hatte mir irgendwie erhofft, dass sich der Junge früher mit Gleichaltrigen zusammentut, um den Konflikt zu lösen, damit noch etwas mehr Schwung und Abwechslung in die Sache kommt, aber Fehlanzeige.
                      Erst im letzten Akt stürmt Cole das Haus der Nachbarn und bezieht Nachbarstochter Melanie mit ein. So wird das kommende Happy End noch schnell mit einer Liebesgeschichte garniert.
                      Ansonsten ist es eben eine komplett unüberraschende Geschichte. Der Junge ist am Anfang verunsichert, wird "gebullied", steht nie für sich selbst ein und fühlt sich nur bei seiner heißen Babysitterin wohl. Das ändert sich schlagartig und er merzt neben den Invasoren alle charakterlichen Schwächen aus. Cole ist nun tapfer. Er ist für sich selbst eingestanden, hat Eigeninitiative gezeigt und am Ende sogar das Mädchen gekriegt. Ich bin zutiefst gerührt.

                      Der Humor ist manchmal etwas deplatziert. Wenn Cole z.B. in einer kniffligen Situation eine Waffe findet, pausiert der Screen und ein FUCK YEAH explodiert auf den Bildschirm. Nun, ob man oder der Film das wirklich brauchte? Eher nicht.

                      Zu Gute halten möchte ich dem Film aber seinen Look und die (teils bewusst übertriebenen) Effekte, die hier und da u. A. für besagte Schmunzler verantwortlich sind.

                      Am Ende eine Home-Alone-Variante mit viel Blut und Gore, die mit ihren Schablonen-Darstellern in einer humorarmen bzw. -schwachen Geschichte bestenfalls durchschnittlich überzeugt. Wenn man wirklich Langeweile hat, darf man mal einschalten, aber das Recht sich anschließend zu beschweren hat man dann schon verwirkt.

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                        über IO

                        Erstmal vorgemerkt, um vermutlich in ein paar Monaten enttäuscht festzustellen, dass es doch nur eine neue dystopische Teenieschmonzette wird.

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                          samploo 16.03.2018, 21:58 Geändert 16.03.2018, 21:59

                          Auf einem Poster zu diesem 70s-Sci-Fi-Thriller ist folgende Tagline zu lesen:

                          "Unwittingly,
                          he trained
                          a dolphin to kill
                          the president
                          of the
                          United States."

                          Best. Tagline. Ever.

                          Werde ich mir baldmöglichst ansehen.

                          Poster: https://www.movieposter.com/posters/archive/main/108/MPW-54151

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                            Dass man die Serie einfach durch irgendwelche Paralleluniversen, Zeitsprünge etc. neu aufbaut ist auch nicht gerade der letzte Kniff, der das Ruder rumreißt. Eher im Gegenteil, wenn man sich die Beständigkeit der Wiederholungen ansieht.
                            Die durch die Charaktere begangenen Fehler, werde ich aggressiv oder zumindest sauer. Ganz im Ernst, wenn innerhalb einer Staffel zwei Folgen vorher in Episode X Reden geschwungen werden, dass nur noch "complete honesty" (nach ein paar Folgen hatte ich kein Zewa mehr für meine blutenden Ohren und ich musste einfach auf den O-Ton wechseln) innerhalb der Gruppe herrschen soll, man sich über Konsequenzen und dem nötigen Zusammenhalt im Klaren wird, nur damit irgendein Dummbolzen (wirklich jede Figur darf mal dieser schwarze Peter sein, manchmal auch in Kombo - quasi ein Multiplikator für meinen Ärger) alles Vorangegangene nicht nur über den Haufen wirft, sondern sprichtwörtlich in eine riesige Grube aus Scheiße wirft und anzündet.
                            Fast jede zweite Folge gibt es ein oder zwei Szenen, die mich derart baff zurücklassen, dass ich erstmal auf meiner Couch sitze und für einen Moment sprachlos bin, bis ich nur noch denke „Fuck my life, ist das wirklich euer Ernst?“ bis der Gedanke abgelöst wird von „Ach, was erwarte ich eigentlich?“, denn verdammt nochmal, ich bin jetzt fast mit der dritten Staffel durch.

                            Wieso eigentlich? Wieso schaue ich mir das noch an? Ich bin eigentlich nicht masochistisch veranlagt, zumindest nicht, dass ich wüsste.

                            Irgendwie kommen mir dann aber doch Gedanken, dass jede Episode eigentlich eine fantastische „Verfilmung“ eines Comic-Hefts ist. Man bekommt wirklich alles geliefert, nur dass es halt eher leichte Kost ist. Vielleicht tu ich mir den „fastest man alive“ (bei dem Intro-Monolog muss ich schon den Kopf schütteln) deshalb immer noch an.
                            Da ich z.Z. Keine große Lust habe, mir wirklich gute, ernste Serien anzuschauen, da es immer so eine Verpflichtung (Englisch: „commitment“ passt eigentlich viel besser, aber die deutsche Sprache...) darstellt, schaue ich mir wohl den Flash an. Leichte Kost und eigentlich weiß man ja immer, was einen erwartet und manchmal lache ich auch sehr, wenn mal wieder etwas wirklich, wirklich Dämliches passiert.
                            Ich erinnere mich noch wie, ich einen Kumpel über die dritte Staffel ausfragte, nachdem ich die ersten paar Folgen sah: „Geht es jetzt die ganze fuckin' Staffel um Zeitreisen, dem Korrigieren der Konsequenzen und blabla?!“, jedoch meinte er nur es würde noch besser werden. Naja, irgendwie ja und nein. Eigentlich trifft alles zu, worüber ich mich aufrege, aber man bringt zumindest immer wieder neue Antagonisten oder auch alte bekannte, beliebte (?!) Charaktere zurück.

                            Was in meinen Augen unbedingt korrigiert werden muss, ist dieser Soap-Charakter, der sich zunehmend eingeschlichen hat. Ach, jetzt rede ich es schon wieder schön. Die Türen wurden damit eingerannt... Es geht viel zu viel um Liebesbeziehungen und dann wird auch noch so viel rumgememmt. Ich denke, ich habe noch in keiner Serie derart viele Waschlappen sehen dürfen.

                            Dann gibt es aber zwischendurch immer mal nette Crossover Folgen mit Serien, die ich noch nie gesehen habe. Da wäre zum Beispiel dieses Alien Invasion Special, dass sich durch Supergirl, Arrow, The Flash und DC's Legends of Tomorrow zog, was mich dazu zwang zmindest eine Folge dieser anderen fantastischen Serien zu sehen. Yeah! Zumindest haben diese Specials einen ganz guten, kurzweiligen Unterhaltungswert.

                            Nennt man das nun guilty pleasure? Ich glaube das fällt noch unter eine andere Kategorie. Naja, ich habe kürzlich die Musical-Episode der dritten Staffel (!!!) hinter mich gebracht. Das war ein neues Hoch der what the fuck Momente für mich. Mal schauen, was mich noch so erwartet. Irgendwie gespannt bin ich ja doch.

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                              samploo 05.11.2017, 03:30 Geändert 05.11.2017, 14:48

                              "Fear the Walking Dead" ist wie eine Tüte Flips. Lässt man sie erst eine Weile liegen, kann man sie anschließend am besten genießen. Am Ende aber bleibt es Geschmackssache. Nomnomnom.

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                                samploo 05.10.2017, 01:33 Geändert 05.10.2017, 19:16

                                "Deathgasm" ist ein klassischer Fun-Splatter, der diesmal im Metal-Gewand daherkommt. Man sollte also nichts wirklich Neues erwarten.
                                Was man aber zu sehen bekommt macht echt Spaß, lässt sich für mich nicht bestreiten. Egal, ob man hier und da einige "Twists" meilenweit im Voraus erkennen kann.
                                Gut, dass ich zumindest im musikalischen Sinne auch mal meine Metal Phase hatte (optisch habe ich es nicht so ausgelebt wie hier ;)), ist sicher auch nicht verkehrt, um dem ganzen noch etwas zugeneigter zu sein. So kann man auch hier das ein oder andere gute Stück hören ("Realms" von Beastwars sei empfohlen, ein dreckig guter Song!).
                                Dass man was mit der Musik anfangen kann stellt aber absolut keine Notwendigkeit dar um Spaß mit diesem kleinen Filmchen aus Neuseeland zu haben.

                                Was mir zwischendurch an manchen Stellen etwas seltsam vorkam, waren vermeintliche Zeitsprünge oder eben Schnitte.
                                Für Leute, die ihn bereits gesehen haben: ich denke da zum Beispiel an den ersten Auftritt von Medina mit der Axt oder auch an die nicht wirklich vorhandene Einführung der Antagonistin gegen Ende. Da gab es schon ein paar Momente.
                                Vielleicht musste der Regisseur hier für eine bestimmte Laufzeit kürzen oder die Produzenten hatten hier zu viel Macht? Ich weiß es nicht.

                                Zum Glück hat der Film trotzdem noch einen einigermaßen guten Fluss, was aber wohl auch an den gut harmonierenden Darstellern liegt. Allen voran der Hauptdarsteller wirkte auf mich sehr sympathisch.

                                Die Splattereffekte sind in der Regel ziemlich gut gemacht, auch passend und nicht im Überfluss eingesetzt.
                                Lediglich das Dämonen-Makeup empfand ich zwischenzeitlich als nicht ganz so gelungen. Andererseits versprühte das auch schon wieder so einen B-Movie Charme.

                                Um nochmal kurz auf meinen Eingangssatz einzugehen: es werden wirklich viele bekannte Stereotypen bedient, die man in leicht abgewandelter Form schon häufig gesehen hat.
                                Wenn ein Film in einer eigentlich ernsten Lage sich die Zeit für einen dämlichen Zwist zwischen den beiden Hauptprotagonisten nimmt und dabei den Satz "Spart euch das für die Dämonen!" bringt, kann man sich das mit den Stereotypen aber auch denken.

                                Nichtsdestotrotz hatte ich mit "Deathgasm", einem zwar vorhersehbaren aber doch netten B-Movie Splatterfilm, meinen Spaß und würde ihn in einer Bierrunde definitiv nochmal bringen.

                                PS: Der Film verlangt Abspannsitzenbleiber! Es folgt noch eine Szene. ;)

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                                  samploo 15.09.2017, 17:12 Geändert 27.02.2018, 22:28

                                  Bei Midnight Special wird man wirklich mitten ins Geschehen geworfen. Man könnte sich auch fragen "Habe ich die ersten dreißig Minuten etwa verpasst?", aber im weiteren Verlauf wird klar, dass das der Stil des Films ist - dem Zuschauer nur spärliche Informationen zur Verfügung zu stellen, aber trotzdem ergibt sich nach und nach ein größeres Ganzes.

                                  Das funktioniert unter anderem dank der sehr guten Darsteller. Shannon gefällt mir ohnehin fast immer. Der Mann kann einen Raum betreten und die Atmosphäre ist direkt angespannt und man fragt sich, wer dieser Mann ist, was er vor hat. Das verkörpert er auch hier wieder sehr gut.
                                  Joel Edgerton und Adam Driver fand ich ebenfalls gut und auch der jüngst verstorbene Sam Shepard konnte in seiner recht kleinen Rolle überzeugen und ihr seinen Stempel aufdrücken.
                                  Lediglich mit Kirsten Dunst hatte ich meine Probleme... oder gar nicht mal mit ihrer Leistung, sondern viel mehr mit ihrem Charakter. Die Rolle hat der Story rein gar nichts geboten. Sie hätte in beinahe(!) jeder Szene fehlen können und es hätte keinen Unterschied gemacht. Als besonderen Störfaktor würde ich das aber nicht einordnen, da sie ihre Sache ja trotzdem nicht schlecht macht.
                                  Man sollte auch nicht erwarten, dass die Charaktere einen größeren Hintergrund erhalten. So könnte man sich auch die ganze Zeit fragen, was Joel Edgerton eigentlich da macht. Wieso ist er dabei? Was ist seine Motivation?
                                  Dass man derartiges Hinterfragen von Storyelementen nun freiwillig außen vor lassen soll, ist ein Kompromiss auf den man sich eigentlich schon zu Beginn einlassen sollte/konnte, wenn man rückblickend darüber nachdenkt. Es fehlen einfach einige Informationen, die nur die Charaktere haben. Der Zuschauer erlebt nur einen Abschnitt bzw. das ausgedehnte Finale einer turbulenten Reise.

                                  Nachdem man so in die Geschichte hineingeworfen wurde und man sich mit dem Konzept anfreunden bzw. daran gewöhnen konnte, merkt man wie die Spannungskurve sehr langsam, aber stetig ansteigt und in einem guten, zum nachdenken-anregenden Finale mündet. Ein Film, über den man sich anschließend noch unterhalten und die Thematik weiterspinnen kann. Diskussionswürdig eben.

                                  → Spoiler voraus.

                                  Spätestens ab der ersten Hälfte sollte dem aufmerksamen Zuschauer klar sein, dass alles auf einen spektakulären Abschied hinauslaufen wird. Hat auch funktioniert - das Finale hat auf dem heimischen Flimmerkasten sicherlich etwas an Atmosphäre einbüßen müssen, wirkte aber dennoch sehr faszinierend und opulent.
                                  Für mich stellen diese „Menschen“ gen Ende und der junge Alton eine neue Stufe des Menschen dar, quasi wie eine Art „Aufstieg“. Ob Alton nun einfach einer der Menschen war, die eben Teil dieser Evolution wurden oder ob er in irgendeiner Form ein Abgesandter war, kann ich für mich nicht beantworten. Stört mich aber auch in keiner Weise.

                                  ← Spoiler Ende.

                                  Sicherlich gibt es für viele auch hier wieder einige Interpretationsmöglichkeiten, wenngleich ich mir gar nicht so sicher bin, ob der Film überhaupt darauf aus ist. Ich denke eher nicht. Stattdessen sollte man sich einfach von dem Film mitziehen lassen, damit dieser sein volles Potenzial ausschöpfen kann. Wenn man das nicht tut/kann/möchte, erwartet den Zuschauer wohl nur ein etwas überdurchschnittliches SciFi-Drama, was Nichol's Machwerk in meinen Augen dann aber doch nicht ganz gerecht wird.
                                  Braucht etwas Eingewöhnungszeit, der Zuschauer muss bereit sein auf elementare Storyelemente verzichten zu können, aber dann kann man durchaus eine gute Zeit mit dem Film haben.

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                                    Sinnlose Feststellung zu Anfang: „Der Mieter“ ist einer dieser Filme, in denen man zu Beginn zu einem gewissen Teil den Alltag des Protagonisten erlebt. Frühstück, Arbeit, Feierabend etc., doch danach muss er irgendwie nicht mehr arbeiten. Das wird dann durchweg außen vorgelassen. Wirkt irgendwie immer etwas komisch und es fällt mir seit Jahren (leider) immer wieder auf. Die Leute haben einen verdammten Job, aber gehen einfach nicht mehr hin und es ist nicht so, dass es irgendwann mal Erwähnung findet - Nein, es wird einfach ignoriert! Naja, egal, denn darum geht es bei Polanski's Mieter auch gar nicht...

                                    --- Milde Spoiler voraus. ---

                                    Ich habe den Film jetzt innerhalb von etwa 6 Wochen zwei mal gesehen. Bereits beim ersten Mal fand ich ihn schon sehr gut. Bei der kürzlichen Zweitsichtung sind mir einige Dinge aufgefallen, die man wohl erst feststellen kann, wenn man weiß, wie die Geschichte ausgeht.
                                    Das rückte für mich gewisse Handlungen des vermeintlich verwirrten, paranoiden und vielleicht sogar etwas schizophrenen (Sozialkrüppel) Trelkovsky etwas in ein anderes Licht. So haben für mich vermeintlich unbedeutende Szenen einen tieferen Sinn erhalten, die wiederum noch tiefer in den Charakter des kleinen Trelkovsky blicken ließen. Mir gefällt es persönlich sehr, wenn ich nochmal zu einem Film zurückkehren kann und noch Neues entdecken kann. Das hat man hier meiner Meinung nach gut hinbekommen.

                                    Hauptfigur Trelkovsky ist ein zurückhaltender Mann, der sich scheinbar oft nicht traut zu sagen, was er wirklich denkt. Zudem scheint er sehr misstrauisch zu sein, da er grundsätzlich die Motive und Aussagen Anderer anzweifelt und der Ansicht ist, man hätte etwas gegen ihn.
                                    Diese Grundeinstellung ist die Einleitung zu Trelkovsky's stetig wachsender Paranoia, die auch sehr gut zur Geltung kommt, wenn man in einer Szene sogar Trelkovsky's Sicht und die tatsächliche Situation sehen kann bzw. vergleichen darf. Das nimmt irgendwann schon verschwörerische Ausmaße an, zumindest meint das der gute Trelkovsky und genau deswegen gibt es keinen Ausweg / eine heile Welt für ihn. Ein Gefangener seiner selbst, wenn man so will.
                                    Besagte Szene mag vielleicht etwas holzhammmerartig klingen, um die Paranoia des Hauptdarstellers zu verdeutlichen, aber bis es dazu kommt, gibt es reichlich Szenen, die die wunderbar leicht gruselige und bedrohliche Grundstimmung des Films konsequent ausbauen.
                                    Was dabei eine große Stütze ist, ist der Score von Philippe Sarde, der in den passenden Momenten die unheimliche Atmosphäre zu unterstützen weiß. Schon die Opening Credits (→ youtube.com/watch?v=JiU5BHvneOo) verraten, was den Zuschauer hier stimmungsmäßig erwartet.

                                    Trotzdem gibt es neben all dem Mysteriösen, Gruseligen und Seltsamen auch bspw. angenehm dezent gestreute Komik. In einer Szene zeigt Trelkovsky's Kumpel ihm, wie er mit seinen Nachbarn umzugehen hat und ruft seinem eigenen Nachbarn nach kurzem Disput gen Ende noch nach etwas wie „Den zuständigen Polizeihauptkommissar kenne ich zudem sehr gut, da brauchen Sie sich gar nicht zu melden!“. Während Trelkovsky später in leicht abgewandelter Form genau das Gleiche von seinem Nachbarn zu hören bekommt. Davon gibt es im Film hier und da mal einige Momente zum kurzen Schmunzeln. Empfand ich als netten, cleveren Humor nebenher.

                                    Am Ende durfte ich bestaunen, wie ein unscheinbarer Mann eine psychische Achterbahnfahrt ohne Gurt erlebt, was mir unheimlich gut gefiel. Atmosphärisch, dichter und eindringlicher Soundtrack mit toller Stimmung, gute schauspielerische Leistung(en) (auch beachtlich, dass Polanski hier mitverantwortlich fürs Drehbuch war, Regie geführt und die Hauptrolle gemimt hat) und eine (für mich) spannende Geschichte, die es zu entwirren gilt, wenngleich das vielleicht nicht vollends möglich ist, aber das ist dann eben der „Mindfuck“ oder auch Mystery-Faktor. Kann ja nicht mysteriös sein, wenn es sich gleich erklären lässt. ;-)

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                                      samploo 04.05.2017, 23:55 Geändert 05.05.2017, 00:05

                                      "Last Ride" ist ein äußerst unaufgeregtes Vater-Sohn-Drama, dass von seinen beiden Hauptdarstellern und dem meiner Meinung nach guten Skript profitiert.
                                      In dem kleinen australischen Filmchen aus dem Jahr 2009 begleitet man einen mehr als abgehalfterten Vater (Weaving) und seinen geschätzt etwa 12 jährigen Sohn durch den australischen Busch, das Outback und mehr.
                                      Weshalb die beiden oder viel mehr Kev, der Vater, scheinbar auf der Flucht ist, wird zunächst nicht aufgeklärt, sondern nur häppchenweise durch Flashbacks erklärt. Passte auch gut zum langsamen Erzählrhythmus.
                                      Letztgenannter Punkt scheint für Einige ein negativer Aspekt zu sein, wobei ich sagen würde, dass gerade das den Film ausmacht. Es ist eben alles ziemlich unaufgeregt, wie eingangs erwähnt, weil man auf die kitschigen, sonst Hollywood-typischen Momente verzichtet. Man versucht auch nicht irgendwelche extrem emotionalen Szenen einzustreuen, sondern bleibt der realistischen Linie sehr treu.

                                      Hinzu kommen die wirklich guten schauspielerischen Leistungen eines Hugo Weaving und des jungen Tom Russell.
                                      Weaving spielt Kev - Einen Mann, der offenbar sein ganzes Leben immer versucht vor den Konsequenzen seines Handelns davonzurennen. Selbst der Film bzw. dieser Lebensabschnitt des Charakters scheint die perfekte Parabel dafür zu sein. Sein Handeln varriert auch sehr - So versucht Kev hier und da seinem Sohn gegenüber ein guter Vater zu sein bzw. so etwas wie eine Bindung aufzubauen, während er genau dieses Kartenhaus Momente später wieder einstürzen lässt. Das macht Weaving wirklich überzeugend und ich habe ihm den vom Weg abgekommenen Vater durchweg abgenommen.
                                      Chook, so der Name des Sohns, ist ein bisschen Australier, etwas Aborigine und sogar ein "Fitzel" Afghane. Das aber nur am Rande erwähnt. Der kleine Mann bekommt mindestens genauso viel Screentime wie sein Daddy und weiß in dieser Zeit auch zu überzeugen. In Verbindung mit den Flashbacks kann man sich noch besser in die Rollen hineinversetzen und bekommt ein gewisses Gefühl für die Ausweglosigkeit der Situation, in der sich die Beiden bzw. der Vater immer wieder mit aller Kraft hineinmanövriert hat. Auch nicht unerwähnt bleiben soll die Tatsache, dass der junge Tom Russell nicht bloß ein Stichwortgeber für Weaving ist, sondern eben auch seine eigenen Momente hat, um überzeugen zu können.
                                      Im bezug auf die Rolle des Vaters empfindet man zeitweise sogar Hass für ebenjene, aber hatte ich doch permanent diesen Gedanken des "vor den Konsequenzen davonlaufen" und was für eine vermeintlich gescheiterte und somit vielleicht auch verbitterte Existenz sich hinter dem Vater versteckt, was wiederum die Empathie für die Rolle wecken konnte. Zeugt für mich von einer sehr guten schauspielerischen Leistung, wenn ich mir derartige und viele Gedanken dazu mache.

                                      Am Ende wird man tatsächlich etwas deprimiert zurückgelassen. Während ich den Abspann eigentlich grundsätzlich laufen lasse, habe ich diesmal währenddessen intensiv über das Gesehene nachdenken müssen und - Ich zuzmindest - werde den Film so schnell nicht wieder aus dem Gedächtnis streichen (können).
                                      Mir gefiel die nüchterne Erzählweise ohne diese (emotionale) Effekthascherei (wobei die letzte Szene vielleicht minimal anders hätte gestaltet werden können. Wieso nicht warten bis Chook ankommt?!). So bekommt man ein meiner Ansicht nach starkes Drama, dass durch Erzählweise und Schauspieler auftrumpfen kann. Dafür muss man sich aber auch wirklich vollkommen auf den Film einlassen können. Nach dem, was ich so gehört hatte, erwartete ich eher einen "okayen" Film, habe aber wesentlich mehr bekommen. Ich wurde belohnt.

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                                        Leider ziemlich "verschnitten" (deutsche DVD), teilweise schlecht synchronisiert und auch sonst eher so meh. Dabei dachte ich wirklich, ich würde es schaffen, alle Columbos zwischen 6 und 7.5 zu bewerten aber der Auftakt von Staffel 6 hats verbockt. ;(

                                        • 7 .5
                                          samploo 16.04.2017, 01:57 Geändert 09.05.2017, 19:54

                                          Wirklich schwierig dieser Film. Ich hatte den vor Jahren mal ins Auge gefasst und dachte das wäre ein interessanter Nischenfilm, vielleicht sogar Arthouse.

                                          Arthouse ist es jedoch sicherlich nicht.
                                          Zunächst geht es um Lily und ihren Hund Hagen, die jetzt für drei Monate eher widerwillig bei ihrem Vater leben soll. Als Lily und Hagen aber getrennt werden, erlebt man als Zuschauer von nun an zwei Geschichten. Einerseits sieht man wie Lily versucht sich in der neuen, ungewohnten Situation zurechtzufinden und auf der anderen Seite wird man Zeuge, was mit dem armen Hagen passiert. Die Geschichte der jungen Lily ist dabei oft sehr interessant, zeitweise aber auch etwas künstlich in die Länge gezogen.
                                          Anders das Schicksal von Hund Hagen. Dabei kann man so einige Szenen bestaunen, wenn es um das Zusammenspiel der verschiedenen Hunde geht. Teilweise geht es hier auch nicht gerade zimperlich zu und aus Sicht des Hundes jagt eine traumatische Szene die nächste.
                                          Weil ich häufig in privaten Kreisen gefragt wurde, wenn ich von dem Film erzählte: Nein, die Hunde sprechen nicht und man hört auch nicht in die Gedankengänge o.ä. hinein. Die Hunde agieren einfach sehr gut und die Kameras und der Schnitt leisten dabei schlichtweg sehr gute Arbeit, sodass man mit diesem Kapitel des Films auch klar den interessanteren Teil zu sehen bekommt. Die Gefühlswelt und die damit einhergehende Ausweglosigkeit des Hundes werden dem Zuschauer quasi ins Gesicht geschlagen und man ist mehr als nur einmal ziemlich von der Rolle.
                                          Bevor sich die Schicksale von Lily und Hagen wieder treffen, nimmt der Film irgendwann eine fragwürdige Ausfahrt, denn ungefähr das letzte Drittel könnte auch ein Liam Neeson Actioner sein, bei dem sich eben der Hauptdarsteller an all seinen ehemaligen Peinigern rächt - nur, dass es sich hier eben um Hagen handelt. Hagen ist ein Hund.

                                          Hagen entwickelt sich gen Ende zu einem unheimlichen Bad Ass, was es dem Zuschauer nicht gerade leichter macht sich mit dieser Gratwanderung von Film anzufreunden. Man hätte den Film sogar leicht etwas umschneiden können und hätte eine Trashgranate gehabt.
                                          So hat man stattdessen einen Mix aus Schicksalsdrama, (Horror-)Thriller und einem Happen Action. Dazu gibt es einige fantastische Aufnahmen mit hunderten Hunden (genauer: 274 - Rekord.), die durch die verlassenen Straßen Budapest's streunen.
                                          Die Leistung der Hundetrainer soll auch nicht ungewürdigt bleiben, handelte es sich doch bei, abgesehen von Hagen (gespielt von Zwillingen), allen anderen Hunden um Tiere aus Heimen, welche übrigens nach dem Dreh alle ein neues Zuhause fanden.

                                          Wie man den Film am Ende auffasst, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich kann nachvollziehen, wenn man das Ganze letztlich für zu weit hergeholt oder schlichtweg lächerlich hielt, Ich jedoch konnte mich gut mit diesem ungarischen Film arrangieren und würde ihn definitiv weiterempfehlen. Ich denke zudem, dass man von einer Zweitsichtung des Films durchaus profitieren kann.

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                                            samploo 08.04.2017, 05:08 Geändert 08.04.2017, 05:59

                                            Koreanischer Zombiefilm, der international erfolgreich ist/war. Da wird man ja schonmal etwas aufmerksamer. Ich hatte auch schon gewisse Erwartungen geschürt.
                                            Der Film führt zu Beginn kurz die Hauptcharaktere ein, aber das geht recht flott, denn das Konzept hat man schon zich mal gesehen und bedarf nicht mehr weiterer großartiger Erklärungen - junger Geschäftsmann, aalglatt, hat sich etwas zu sehr von seiner jungen Tochter distanziert und gerät zusammen mit ihr in eine außergewöhnliche Situation und er findet seine Menschlichkeit wieder. Yeah, die Welt ist gut!
                                            Ne, also originell geht schon anders, was die Charaktere angeht, aber wenigstens machen die Schauspieler das Beste draus und auch das kleine Mädel macht ihren Job überraschend gut (und nervt nicht, wie andere Kinder in Serie und Film [Carl, The Walking Dead]).
                                            Der Film legt ein hohes Tempo an den Start und man ist mitten drin. Das Ganze ist gut und stimmig in Szene gesetzt. Sobald man im titelgebenden Zug nach Busan angekommen ist, kommt noch ein etwas klaustrophobischer Faktor mit den Infizierten an Bord hinzu.
                                            Spätestens hier fiel mir leider auf, dass der Film für einen Zombie (oder so ähnlich) Film überraschend blutarm ist. Die Zombies verrenken sich oft nett, dabei knacken auch mal Gelenke und Knochen brechen auch hier und da, aber was echten Goregehalt angeht, sieht man eigentlich gar nichts. Die Infizierten haben zwar alle irgendwie blutverschmierte Kleider / Gesichter etc. aber das war's auch schon.
                                            Ich finde das etwas schade und nicht konsequent genug. Gar nicht mal, weil es die Gier nach einem gewissen Gewaltgrad im Medium Film befriedigen soll, sondern weil es einfach authentischer wirken würde und ein PG13 bzw FSK12er ist es ja auch nicht - Insofern hätte man sich ruhig etwas mehr herausnehmen können (an Blut und Gedärm, *ba dum tss*).
                                            Nichtsdestotrotz ist man während der Zugfahrt fast durchweg gebannt dabei und nebenher erfolgt auch so nach und nach die Wandlung des eingangs erwähnten Vaters und dann setzen irgendwann die melodramatischen Momente und Wendungen ein, die zu großen Teilen noch überzeugen, manchmal aber etwas zu weit übers Ziel hinausschießen.

                                            Was das Prequel "Seoul Station" zum Film in Form eines Anime-Films betrifft, so kann ich sagen, dass es dem Film keinen nennenswerten Mehrwert geben konnte. Falls man den Film also noch vor sich herschiebt und sich nicht ganz sicher ist, ob man vorher noch "Seoul Station" sehen sollte, kann ich sagen, dass es wirklich nicht sein muss. Wenn man den Hauptfilm gut fand, kann man ja nochmal anschließend reingucken, aber dafür ist dieses Prequel auch leider einfach nicht gut genug.

                                            Fazit:
                                            Spannender, temporeicher Zombiefilm, der zwischendurch etwas gröber hätte sein können, bietet neben einer Standard-Story und etwas schablonenhaften Charakteren dennoch gute Unterhaltung und ist definitiv ein kleines Highlight im Genre, zumindest im Hinblick auf die letzten paar Jahre.

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                                              samploo 23.02.2017, 19:56 Geändert 23.02.2017, 20:43

                                              "Endlich mal wieder ein U-Boot-Thriller!", dachte ich zunächst, aber leider kränkelte es zeitweise zu sehr an der Figurenzeichnung. Ansonsten ein netter Unterwasser-Thriller - gibt's nicht mehr ganz so viele von!

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                                                samploo 22.02.2017, 00:08 Geändert 23.02.2017, 18:09

                                                Da ich vor einer Weile die Serie "Being Human" gesehen habe, war mir das Thema Vampire, Werwölfe & Co. im Alltag zumindest nicht mehr gänzlich fremd, wenngleich man diese beiden Werke nicht in einen Topf werfen sollte.

                                                Die Umsetzung als Mockumentary funktioniert super und der Film schafft es ungemein kreativ und originell zu sein während er das aber locker als selbstverständlich abtut und sich somit auch nicht übernimmt.
                                                Durchweg wird eine hohe Gagdichte geboten, was für mich auch darüber hinwegtrösten konnte, dass eigentlich keine großartig spannende Geschichte erzählt wird.
                                                Die Story setzt sich im Prinzip so zusammen, dass der Alltag einer eingesessenen Vampir-WG plötzlich gestört wird, was sich für alle Beteiligten zu einer ungewohnten Situation entwickelt und somit zu kuriosen Szenen führt.
                                                Der Humor des Films setzt hauptsächlich auf das Schema "Vampire in vermeintlichen Alltagssituationen". Wenn man sich im Film darüber ärgert, dass der andere schon seit fünf Jahren nicht mehr das mit Blut überströmte Geschirr gewaschen hat funktioniert der Witz dabei einfach erstklassig. Dass viele der Witze auf dieses Schema aufbauen hat mich allerdings null gestört, da es dafür viel zu gut geklappt hat. "5 Zimmer Küche Sarg" ist sehr "quotable", wie ich es in einem englischen Board gelesen habe und das möchte ich nicht bestreiten.

                                                Der Film hat mich positiv überrascht. Sehr kurzweilig, gut aufgelegte Schauspieler (und gleichermaßen Regisseure), witzig und lädt zum Wiedersehen ein.

                                                Random Abschluss-Zitat aus dem Film:

                                                Vladislav: What are you doing tonight? Are you going to kill some perverts?
                                                Child Vampire: Yeah, we're meeting a pedophile.
                                                Vladislav: Cool!

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                                                  Ist so dermaßen blöd und stumpfsinnig, aber weiß es guterweise auch. Wenn man es schafft sich nicht darüber aufzuregen sondern sich auch nur stückweise damit anfreunden kann, könnte man kurzweiligen Spaß mit "Mike and Dave Need Wedding Dates" (tatsächlich der OT; so leichtgestrickt wie der Film selbst) haben.
                                                  Den Film hat man nach zehn Minuten zwar schon (wirklich sehr genau) durchschaut und das letzte Drittel schwächelt aufgrund der offensichtlichen Konflikte inkl. derer Lösungen aber hey... ich habe wirklich nichts anderes erwartet.
                                                  Für Zwischendurch hatte ich meinen Spaß.

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                                                    samploo 07.02.2017, 01:14 Geändert 07.02.2017, 22:25

                                                    Ein Kumpel und ich haben letztens über den Film gesprochen, wir hatten ihn beide vor kurzem gesehen. Ich fiel schon damit ins Haus und meinte, es könnte mein Guilty Pleasure des Jahres sein, da der Film ja eher verhalten ankam. Von wegen Romanze im Weltall, nette Optik in Form von Design und Schauspieler und das war's.
                                                    Jedenfalls meinte mein Kumpel unter anderem, dass es ja wie Adam und Eva im Weltall sei und irgendwie ist das ja etwas dran.

                                                    Milder Spoiler voraus:
                                                    Abgesehen davon ist es auch interessant zu sehen, dass eine Folge (oder ein Zufall) des Problems (Jim's Erwachen) zur Lösung des Problems wird und das frisch gebackene Liebespärchen sich in ihrem neuen Paradies einnisten können mit ihrer Horde, äh.. Herde im Schlepptau.
                                                    Spoiler Ende.

                                                    Ansonsten habe ich in "Passengers" insofern gute Unterhaltung gesehen, dass es schlicht gut gemachte Hollywood-Arbeit war. Dass die ein oder andere Szene an andere Vertreter des Genre's erinnerte, hat mich nicht überrascht. Kreativität kommt natürlich immer besser an, aber der Film ist ohnehin nicht so "deep" wie ein Interstellar - will sagen: alles zu verkraften. Man bekommt zwar nichts Weltbewegendes, aber für den Moment kann man sich ausknipsen und mal vollkommen auf das Gesehene einlassen und mitfiebern. Ich habs getan, war ganz cool so. Gibt von mir 7 von 10 Shining-Barkeepern.