StrawStar - Kommentare

Alle Kommentare von StrawStar

  • 6

    Die Gravitations-Idee ist schön, sollte allerdings nicht zu intensiv durchdacht werden. Leider ertränkt Upside Down seinen gesellschaftskritischen Ansatz in hoffnungslosem Kitsch und stattet das Setting mit einer recht belanglosen Handlung aus.

    • 7

      Minimalismus auf dem Ozean - wer hätte gedacht, dass das geht. Trotz wenigen Worten ist All is Lost spannend anzusehen, obwohl man sich hin und wieder doch nach einem kurzen Satz sehnt (umso schöner, wenn der Fluch dann endlich kommt).
      Der offensichtliche Querverweis auf Hemingways "Der alte Mann und das Meer" ist schön gesetzt und auch das wunderbar zweideutige Ende kommt dem Film definitiv zugute.

      • 3 .5

        Ein bisschen Abstraktion & Interpretationsspielraum hat ja noch keinem Film geschadet, aber Under the Skin ist zuweilen so frustrierend unverständlich, dass man gar keine Lust mehr hatte, da irgendetwas hineinzudeuten.
        Im Nachhinein habe ich dann gelesen, dass der Regisseur bewusst alle Erklärungen und Andeutungen weglässt, die die Romanvorlage dem Leser wohl bietet. Na, schönen Dank auch. Da wollte wohl jemand unbedingt "Kunst" schaffen. Gegen die zuweilen unheimliche Schönheit der Bilder ist ja nichts einzuwenden, aber wenn ich erst über den Umweg der (Inhaltsangabe der) Romanvorlage herausfinden muss, was ich mir da gerade angesehen habe, dann hätte ich mir das auch sparen können.
        Jetzt weiß ich zumindest, warum es lange Diskussionen darüber gab, ob dieser Film ins Kino kommen sollte oder doch lieber gleich auf DVD erscheinen...

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        • 6

          Wer Jane Austens fein nuancierte Charaktere gewöhnt ist, dem werden die Figuren aus Wives and Daughters in ihrem Benehmen zuweilen wohl etwas gröber, ja fast ungehobelt vorkommen. Obwohl die erzählte Geschichte ganz nett ist, hätten wohl auch 4 (statt 6) Episoden ausgereicht, um sie auf Film zu bannen.
          Ich empfehle an dieser Stelle deshalb eher die ebenfalls nach einem Roman von Elisabeth Gaskell entstandene Miniserie "North & South".

          • 5

            3 Oscars hin oder her: Auch nach dem zweiten Mal Sehen kann ich Zimmer mit Aussicht leider nicht viel abgewinnen. Wer schon mal in Florenz war, kann im ersten drittel des Films viele schöne Seiten der Stadt wiederentdecken. Ansonsten ist mir die Erzählung leider zu fragmentarisch und kommt zu keinem runden Ganzen zusammen.

            • 6

              Ich bin sonst kein Fan solcher Komödien, musste aber dennoch erstaunlich oft schmunzeln, insbesondere, wenn die unterhaltsamen Populär-Kultur-Seitenhiebe und Anspielungen in die Wild-West-Handlung eingebaut wurden.

              • 6

                Die denkbar simple Verstecken-&-Zurückschlagen-Story, die an sich nichts besonderes ist, wird durch die interessante Anordnung der "Säuberung" defintiv aufgewertet. Durch die neuartige Idee bleibt der Film spannend, hält bei Laune und kann sogar nebenher noch ein paar politische Denkanstöße zur US-amerikanischen Waffen-Geilheit geben.

                • Nach Lawrence Gilliard Jr. ist Seth Gilliam nun der zweite Serien-Zuwachs aus The Wire. Außerdem fällt auf, dass die Besetzung seit ihrem Beginn (wo es nur T-Dog gab) immer mehr mit Afro-Amerikanern angereichert wird. - Da hatte sich wohl jemand beschwert? :-)

                  Ich war während der Folge ja überzeugt, dass Bob gebissen wurde, nachdem sein Beißer ihn unter Wasser gezogen hatte. Er hat sich danach so verdächtig/entrückt verhalten, als wolle er sich verabschieden... wozu auch der Gefühlsausbruch abseits der Truppe passen würde (da glaubte ich, gleich würde er sich selbst ein Ende setzten). Auch dass er anders schmeckt...
                  Inzwischen bin ich mir allerdings nicht mehr so sicher. Hat noch jemand diese Hinweise gesehen oder war das nur meine Einbildungskraft, die mir da einen Streich gespielt hat?

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                  • Jaaa, die TWD-moviepilot-Texte sind wieder da!
                    (Gar kein "Zombie-Kill-der-Episode" und keine "Warum Carl nervt?"-Rubrik mehr?)

                    2
                    • 6 .5

                      Wer sich auf die komplette Absurdität dieses Films einlassen kann, wird sich hier erstaunlicherweise überaus häufig beim Lachen ertappen, egal ob es um Silbentrennung auf Presse-Konferenz-Plakaten geht oder um Kinder, die mit einem plötzlich aus dem Boden geschossenen Streichelzoo vom Schwimmen abgehalten werden.

                      • 6 .5

                        In seiner klassischen Erzählweise ist Dido Elizabeth Belle ein Film, den man sich gut ansehen kann. Das Dilemma seiner Protagonistin ist verständlich aufbereitet, ohne zu sehr auf Mitleid zu pochen oder auf die Tränendrüse zu drücken.

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                        • 8

                          Nach dem zweiten Mal Schauen ist die Begeisterung nicht mehr ganz so groß, wie nach dem Kinobesuch. Trotz der etwas oberflächlichen gezeichneten Figuren-Beziehungen ist Now You See Me aber dennoch ein außergewöhnlich unterhaltsamer Mix aus Action, Mystery, Magie und Mutmaßungen.

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                          • 4 .5

                            Katakomben hat einige nicht uninteressante Ansätze, auch wenn die Anspielungen an Dantes Inferno nicht gerade subtil sind (Gravitations-Umkehr, aus dem Boden ragende Beine, Gesichter in der Wand, die Inschrift über dem Eingang zur Hölle - ja, wir haben es kapiert...).
                            Ansonsten ist der Film leider eher ein nach Schema X gestrickter Horrorfilm: Das Personal ist durchweg unsympatisch und uninteressant (außer dem "Maulwurf" ;-)) und die Handlung kann zu keinem wirklich zufriedenstellenden Abschluss gebracht werden. Erstaunlich ist da höchstens die Anzahl der am Ende überlebenden Figuren.
                            Das Found-Footage nervt: Zumal es durch den Einsatz mehrerer (Helm-)Kameras inkonsequent wirkt - als hätten die Macher in ihrem Film nicht auf die Multi-Angle-Perspektive verzichten wollen. Und die Lara-Croft-Protanistin mit ihren zwanzig Doktortiteln, die Selbstverteidigung beherrscht, Wunden versorgen kann UND dazu natürlich noch jung und schön ist geht einem gehörig auf den Senkel.
                            Dann doch lieber den anderen klaustrophobischen Film von Dowdle nochmal ansehen: "Devil - Fahrstuhl zur Hölle" - da geht es wenigstens etwas schneller abwärts...

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                            • 7 .5

                              Virtuos mit der Kamera erzählt, wie man es von Fincher gewohnt ist, zieht uns Gone Girl gezielt in seinen Bann. Andeutungsreich mit einem Mastermind-Brettspiel unterm Arm lädt die langsame Entfaltung des Falls sogleich zum freudigen Spekulieren ein. Gerade im ersten Teil ist die Spannung und eigene Verunsicherung zuweilen kaum auszuhalten.
                              Im Grunde bekommt man, durch die Aufteilung der einzelnen Handlungsblöcke drei Filme in einem geboten. Das macht den Film ein wenig lang, aber nicht langweilig.
                              Ben Affleck ist hier außerdem tatsächlich einmal gut gewählt: Seine Aura des häufig etwas unsympatischen, aber dann doch wieder bemitleidenswerten und nicht ganz durchschaubaren Mannes, macht ihn zur perfekten Besetzung. Erfreulich ist auch das Wiedersehen mit Carrie Coon, die ich gerade erst in "The Leftovers" kennengelernt habe. Und auch Rosamund Pike hat eine beachtliche Bandbreite von lieb/hilflos bis psychotisch.

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                              • 3

                                Vielleicht liegt es an der Musik-Thematik, mit der ich häufiger so meine Schwierigkeiten habe, aber Not Fade Away konnte ich leider gar nicht abgewinnen. Der Film plätschert eher langwierig dahin und scheint selbst nicht recht zu wissen, was er erzählen will. James Gandolfini ist dabei eher unterfordert und in seiner letzten Rolle mehr Beiwerk als irgendetwas sonst.

                                • 9

                                  Eine wunderschöne Mini-Serie: Romantisch, mit deutlichen Stolz und Vorurteil-Parallelen und dann, mit dem industriellen Hintergrund, auch noch politisch. Was will man mehr.
                                  Ganz nebenbei kann man nicht nur neue, sondern auch bekannte britische Gesichter (wieder-)entdecken: wie Richard Armitage (Thorin aus dem Hobbit) oder Brendan Coyle (Mr. Bates aus Downton Abbey).
                                  Schlussendlich ist es aber die Liebesgeschichte, die in ihren Bann zu ziehen weiß. Wie schaffen es die Engländer nur, es durch respektvolle aber andeutungsreiche Distanziertheit derart knistern zu lassen.

                                  • 1

                                    Ich habe lange keinen Film gesehen, bei dem mir das schlechte Schauspiel so sehr aufgefallen ist. Die Dialoge klingen einfach nur auswendig gelernt, fast abgelesen und lassen die Figuren dadurch unnatürlich wirken - das stört und lenkt ab von der Handlung, die an sich ja schon wenig zu bieten hat. Die eingestreuten Comedy-Elemente können einem zuweilen zwar ein Lächeln abringen, wirken aber fehl am Platz, wenn der Film doch eigentlich gerade spannend sein will.
                                    Eine gruselige Maske, die man aus jedem zweiten US-Horrorstreifen kennt, ein paar Gore-Elemente und die gerade überall kursierende Text/Internet-im-Bild Ästhetik machen eben noch keinen guten Thriller aus.
                                    Leider füllt Isabella Vinet die Rolle der boxenden aggressiv-alternativen Rasta-Hackerin nicht aus. Die angeblich als toughe junge Frau angelegte Protagonistin entpuppt sich im Verlauf der Handlung immer wieder als ängstlich weinendes Mädchen, dass wider besseres Wissen dumme Entscheidungen trifft (z.B. allein zu einem gefährlichen Kinderschänder geht) und einen "starken" Mann an ihrer Seite braucht. Emanzipation sieht anders aus.
                                    Und dann scheinen auch noch jede Menge Synchronsprecher ausgegraben worden zu sein, um "endlich" mal wieder vor der Kamera zu stehen: Von Santiago "Sponge Bob" Ziesmer über Udo "Ray Liotta/Ralph Fiennes" Schenk bis zu Ronald "Tommy Lee Jones" Nitschke haben wir alles vertreten. Einen Mehrwert bringt das Gefällt mir aber leider dennoch nicht. Eher im Gegenteil.

                                    • 5 .5
                                      über Liebe

                                      Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nach all den Lobeshymnen, die auf Amour gesungen wurden, mehr von diesem Film erwartet hatte.
                                      Die langsame Erzählweise mit den vielen statischen und häufig ungewohnt weit entfernten Kameraeinstellungen, aus denen die Menschen immer wieder ins Off verschwinden, ist zwar typisch für Haneke, schafft aber eine kaum zu überbrückende Distanz zum Zuschauer. Wahrscheinlich soll uns das gequälte Ausharren, neben dem Mann, der seine Frau pflegt, seine Position näher bringen. Doch das gelingt nur selten. Was außerdem auffällt: Die Figuren berühren sich hier so gut wie nie gegenseitig - und so berührten sie auch mich nicht. Von Liebe ist hier kaum etwas spürbar.

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                                      • 6 .5
                                        über Seelen

                                        The Host bereitet den Körperfresser-Ansatz für eine neue, jüngere Generation auf. Als Version, die sich zuweilen in der Langatmigkeit verliert, die sich aber dennoch ganz gut konsumieren lässt.

                                        • 3

                                          Das Beste an diesem Film ist und bleibt leider das im Vorfeld als Marketing-Maßnahme veröffentlichete, virale Video des aus einem Kinderwagen schnellenden Teufelsbabys - das rein gar nichts mit dem Film an sich zu tun hat.
                                          Aus altbewährten Versatzstücken zusammengesetzt bietet Devil's Due weder auf der (im Horrorgenre längst ermüdenden) Found Footage- noch auf der Handlungs-Ebene neue Erkenntnisse. Die Figuren bleiben unsympatisch und blass. Obwohl der Anfang mit schnellen Schnitten und Ortswechseln die Vorgeschichte von Hochzeit, Honeymoon und Empfängnis erzählt, wirkt der Film langatmig. Paranormal Activity meets Rosemary's Baby - nur schlechter.

                                          • 4

                                            Der Ruf der Wale ist ein Film, den man sich wirklich sparen kann, mit vorhersehbarer Story, öden bis anstrengenden Figuren und jeder Menge Disney-ähnlichem Kitsch ... nur ohne Disney.

                                            • 5

                                              Teils ist der Film ganz nett, teils sieht man ihm, an dass er noch schnell vor dem Konkurrenzprojekt von Oliver Berben (AT: Die Abrechnung) fertig werden wollte. Warum allerdings deutsche Komödien so unauflöslich mit Over-Acting verknüpft sein müssen, ist mir ein Rätsel.

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                                              • 3 .5

                                                Sicher, nicht jeder Home-Invasion-Thriller kann die Klasse von Panic Room erreichen, aber was hier gar nicht mal uninteressant anfängt, entwickelt sich hier mehr und mehr zur Farce.
                                                Irgendwann bietet der Zyklus aus Gewalteruptionen und Fluchtversuchen keine Neuheit mehr und man beginnt, trotz schreienden und flehenden Figuren, sich zu langeweilen, und sich nach dem Ende dieses sinnlosen Hin und Hers zu sehnen, das sich selbst (mit seinen Rückblenden) viel zu clever vorkommt.

                                                • 5 .5

                                                  Mit der Ausnahme von ein paar wirklich schönen Szenen zum Laut-Lachen (wie der ersten finnischen Hotelbegegnung), bewegt sich Schönefeld Boulevard auf dem Grat von Melancholie, Lebensfreude und Tragik, ohne die Absicht, eine konkrete Botschaft zu vermitteln.

                                                  • 6

                                                    Für einen deutschen Film erstaunlich flippig und witzig inszeniert, überraschten mich in Schoßgebete vor allem die guten Animationen, die in die Visionen der Hauptfigur eingestreut werden, ohne dabei übermäßig ausgestellt zu wirken. Schon dass die Protagonistin trotz all ihrer Neurosen noch sympatisch wirkt, ist eine Leistung. Letztendlich findet der Film eine angenehme Mischung aus Tragik und Glück.